Anlässlich des Europäischen Protesttages für die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai präsentiert die Landesbeauftragte für behinderte Menschen Simone Fischer ihren neuen Podcast „Teilhabe schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion“. Die Podcast-Reihe startet mit dem Bundesbehindertenbeauftragten.
„Schritt machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel“ ist das Motto des diesjährigen Europäischen Protesttags für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, der alljährlich am 5. Mai stattfindet. Ziel des Tages ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung barrierefreie Rahmenbedingungen erfordert und wir aufgerufen sind, die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Am 5. Mai finden landesweit kreative, mutige und herzliche Aktionen statt, um das Recht auf Teilhabe zu schützen Menschen mit Behinderungen an die Öffentlichkeit gehen. Simon Fischer, die Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, stellt im Rahmen des diesjährigen Protesttages ihren neuen landesweiten Podcast vor. Dort spricht sie mit spannenden Menschen, die alle auf die eine oder andere Weise einen wichtigen Beitrag für eine gerechte Gesellschaft leisten.
Behinderung in einen zeitgenössischen Kontext stellen
„Menschen mit Behinderungen und ihre Familien sind selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft. Sie leben, lachen, arbeiten, trauern, feiern und lieben wie alle anderen auch. Allerdings werden sie im Alltag oft mit Barrieren und Problemen konfrontiert, die für Menschen ohne Behinderung nicht relevant oder vorstellbar sind. In meinem Podcast möchte ich interessante Gespräche führen und eine Bühne bieten – für alle möglichen Menschen und Situationen. Mal lustig, mal verrückt, mal traurig und ernst, mal kreativ. Meine Gäste erzählen direkt aus dem Leben. Wir wollen Schubladen öffnen, Vorurteile abbauen und uns mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Ziel ist es, das Thema Behinderung in einen zeitgemäßen Kontext zu stellen – raus aus der Wohlfahrtsecke und hinein in die Mitte der Gesellschaft. Geschichten und Begriffe wie Inklusion, Selbstbestimmung und Partizipation sollen ein Gesicht bekommen, informieren, aufklären und inspirieren“, so der Landesbeauftragte.
In dem mit Untertiteln und Gebärdensprache übersetzten Podcast geht es um Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Zugehörigkeit zu unserer Gesellschaft. „Mit Offenheit, Begegnungen und unterstützenden Aktionen kann jeder Einzelne dazu beitragen, dass Inklusion im Alltag einfach und selbstverständlich wird“, sagt der Landesbeauftragte. „Inklusion ist ein Recht jedes Einzelnen. Sie braucht Begegnungsmöglichkeiten. So können wir eine Gesellschaft sein, in der es selbstverständlich und wertvoll ist, dass wir Menschen anders sind. Das schafft Sichtbarkeit, Akzeptanz, Normalität und Partizipation. Deshalb lautet der Titel des Podcasts „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion.“ Das ist auch das Motto meiner Amtszeit.“
Beginnen Sie mit dem Bundesbeauftragten für behinderte Menschen
Die Podcast-Reihe startet mit Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Er verrät unter anderem, was ihn an seinem Job begeistert und warum Demokratie Inklusion braucht. Dusel selbst ist Rechtsanwalt und hat eine Sehbehinderung. Er erklärt unter anderem, was er sich für seine zweite Amtszeit vorgenommen hat, welche Chancen ein inklusiver Arbeitsmarkt bringt, mit welchen Herausforderungen Eltern mit einem schwerbehinderten Kind zu kämpfen haben und welche Barriere er als erstes von ganzem Herzen abbauen würde.
Der Podcast ist auf allen wichtigen Plattformen zu finden, darunter:
YouTube: Vertreterin der Landesregierung Simone Fischer
Spotify: Simone Fischer „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion.“
Deezer: Simone Fischer „Beteiligung schafft Gesellschaft. Einfach Inklusion.“
Nächste Podcast-Folge am 19. Mai
Die nächste Folge erscheint am 19. Mai. Dann unterhält sich Simone Fischer mit Naser Rostami, der 2015 aus Afghanistan nach Deutschland geflüchtet ist. Er wurde bei einem Raketenangriff der Taliban in seiner Heimat so schwer verletzt, dass er nun im Rollstuhl sitzt. Mittlerweile hat er in Baden-Württemberg eine neue Heimat gefunden, vermittelt zwischen den Kulturen und trainiert Kinder mit Behinderungen im Basketball und Laufradfußball. Er ist Gesundheitsratgeber für Flüchtlinge und macht Stadtführungen. Rostami erzählt unter anderem von seinen Erlebnissen bei seiner Ankunft in Deutschland. Er berichtet, was er Menschen rät, die mit einer Behinderung fliehen und nach Deutschland kommen, was Politik und jeder Einzelne tun können, wenn sie die Flüchtlinge aufnehmen.
Der Europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen findet seit 1993 auf Initiative von statt „Internationale der Behinderten“ am 5. Mai eines jeden Jahres. Seitdem wird europaweit mit Demonstrationen, Aktionen und Fachveranstaltungen für die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen und gegen Diskriminierung und Benachteiligung mobilisiert. Jedes Jahr hat es einen anderen Schwerpunkt. Der Termin 5. Mai wurde gewählt, weil an diesem Tag auch der Europatag des Europarates stattfindet und zeigen soll, dass alle Menschen in ganz Europa gleich sein sollen. In Deutschland leben rund 7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen. In Baden-Württemberg haben fast eine Million Menschen eine anerkannte Schwerbehinderung. Viel mehr Menschen sind von Behinderungen betroffen oder profitieren von der Barrierefreiheit, wenn sie zum Beispiel in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, Familien mit Kinderwagen oder aus Altersgründen.
Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration: Menschen mit Behinderungen
Inspiriert von Landesregierung BW