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Naturschutzgebiet Vorbecken Buch feiert Ostalbkreis

Abteilung 5
23. Dezember 2020
Naturschutzgebiet Vorbecken Buch feiert Ostalbkreis
Bezirkspräsident Wolfgang Reimer: „Die Aussichtsplattform am vorderen Becken bietet den Besuchern fantastische Möglichkeiten, die Vogelwelt zu beobachten.“
 Naturschutzgebiet Vorbecken Buch, Quelle: Ingo Depner / Regionalrat Stuttgart

Vor 30 Jahren nannte der Regionalrat das Vorbecken des Buch-Stausees bei Ellwangen ein Naturschutzgebiet. Wie jedes Naturschutzgebiet sollten die Buch-Ausläufer Tieren und Pflanzen ungestörte Rückzugsgebiete bieten. Im Buch Vorbecken gibt es jedoch eine besonders gute Gelegenheit, die Natur zu erleben, ohne sie zu stören. „Die Vogelwelt kann von der Aussichtsplattform am Ufer des Vorbeckens aus sehr gut beobachtet werden“, sagte Bezirkspräsident Wolfgang Reimer. Dieses Naturschutzgebiet ist auch im Winter einen Besuch wert. „In der kalten Jahreszeit ist es ein besonders schönes Naturerlebnis, wenn Sie überwinternde Vogelarten wie den Eisvogel entdecken“, fügte Distriktpräsident Reimer hinzu. Ein wunderschön gestaltetes Panorama-Brett auf der Plattform hilft dabei, die entdeckten Tiere zu identifizieren.

Obwohl das Vorderbecken ein künstlich geschaffener Lebensraum ist, brüten hier überraschend viele seltene Vogelarten. Der Kiebitz ist in der Region Aalen / Ellwangen fast einzigartig. Dies ist ein Watvogel, den Laien leicht an seiner charakteristischen zweilappigen Kapuze erkennen können. Dank der jährlichen Instandhaltungsmaßnahmen des Landschaftsschutzverbandes Ostalbkreis (LEV) brüten seit vielen Jahren drei bis vier Kiebitzpaare auf einer Insel im Vorgebirge. Andere Brutvögel in den Ausläufern sind der Eisvogel, der kleine Regenpfeifer, der Graureiher, das Teichhuhn und der Rohrsänger sowie der kleine Haubentaucher. Nur die Flussseeschwalben zögern noch. Stattdessen brüten die ebenfalls willkommenen Graugänse auf dem speziell für sie vorbereiteten Seeschwalbenfloß. Während kleiner Regenpfeifer, Rohrsänger und Co. Verabschieden Sie sich im Herbst von Afrika, Graureiher, Büschelenten und Teichhuhn bleiben auch im Winter im Vorgebirge. Neben der Büschelente und der bekannten Stockente sind im Winter auch Tafelente, Blaugrün und Gadfly im vorderen Becken zu finden, sodass es viel zu sehen gibt. Aber es ist ein besonderes Erlebnis, die blau schimmernde Eisvogeljagd zu beobachten. Es kommt regelmäßig zu den Ausläufern, um zu fischen und durchbohrt die Wasseroberfläche mit seinem mächtigen dolchartigen Schnabel. Er verschlingt den kleinen Fisch, den er in einem Stück fängt. Die frühe Ausweisung des Buch-Vorderbeins als Naturschutzgebiet ermöglichte es, das Gebiet als attraktiven Lebensraum für die zahlreichen Wasservögel zu sichern und die Besucher einzuladen, diese faszinierende Natur zu erleben.

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Hintergrundinformation:

Informationen für Besucher
Das Naturschutzgebiet erreichen Sie vom Wanderparkplatz „Bucher Stausee Süd“ auf der L 1029 zwischen Westhausen-Frankenreute und Westhausen-Jagsthausen in wenigen Minuten auf einem Asphaltfeldweg. Auf der Aussichtsplattform am Damm am Nordufer ist eine Panorama-Tafel installiert, die zeigt, welche Tier- und Pflanzenarten hier zu finden sind.

Bitte helfen Sie dabei, diesen besonderen Rückzugsort für viele Tier- und Pflanzenarten aufrechtzuerhalten: Bleiben Sie auf den Wegen, halten Sie Ihren Hund an der Leine, treten Sie nicht auf die Eisflächen und machen Sie kein Feuer.

Fakten und Figuren
Das elf Hektar große Naturschutzgebiet Vorbecken Buch im Gebiet der Gemeinden Rainau und Westhausen ist ein gebrauchter Lebensraum. 1981 baute der Wasserverband Obere Jagst ein Speicher- und Rückhaltebecken mit dem Stausee Rainau-Buch. Das fünf Hektar große Buch-Vorbecken dient dazu, den Schlamm und die Trümmer des Jagst vor dem Hauptbecken abzufangen. Darüber hinaus dient es als Ausgleichsmaßnahme für die Ausweitung des Jagst-Wasserlaufs und die damit verbundenen Eingriffe in den Lebensraum von Tier- und Pflanzenarten im Jagstaue. In den 1980er Jahren setzte sich NABU Aalen und Ellwangen erfolgreich dafür ein, dass Wassersport, Fischerei, Jagd und Teichmanagement in den Ausläufern verboten werden. Im Jahr 1990 wurde es als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Land Baden-Württemberg konnte das Naturschutzgebiet durch den Erwerb des angrenzenden Wiesenlandes schrittweise erweitern. Die Umwandlung von Ackerland in Wiesen und die Freilegung von zwei Quellen führten zu wertvollen zusätzlichen Feuchtgebieten. Das Naturschutzgebiet mit seinen Flachwassergebieten, Inseln, flachen und steilen Ufern und den umliegenden Wiesen hat sich in den letzten 30 Jahren zu einem Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora und zu einem national wichtigen Brut-, Ruhe- und Futtergebiet für viele Vogelarten entwickelt. Im Jahr 2000 entdeckte der Biber diesen Lebensraum für sich und hat seitdem sein Territorium im Vorgebirge.

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Graugänse sind auch im Naturschutzgebiet Vorbecken Buch zu Hause (Quelle: Ingo Depner / RPS)

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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