29 Gemeinden im zentralen und südlichen Schwarzwald sollen zu Radonpräventionsgebieten werden. Radon ist ein natürliches radioaktives Gas, das Krebs verursacht.
Insgesamt 29 Gemeinden im zentralen und südlichen Schwarzwald sollen zu sogenannten Radonpräventionsgebieten werden. Dies schlägt das Umweltministerium nach eingehender Prüfung vor. In diesen Gemeinden ist das Risiko der Radonbildung in Gebäuden erheblich höher als anderswo. Radon ist ein natürliches radioaktives Gas, das Krebs verursacht.
Das Umweltministerium sieht jedoch eine freiwillige Beteiligung der Öffentlichkeit vor der Ausweisung der Vorsorgebereiche vor. Die Bürger sollten die Möglichkeit haben, umfassende Informationen zu erhalten und ihre Ansichten zu äußern. „Radon ist erst seit kurzem ein Thema in der Öffentlichkeit. Es ist jedoch wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und sich gegebenenfalls zu schützen. Mit der Beteiligung der Öffentlichkeit wollen wir weiter klären “, sagte Umweltminister Franz Untersteller.
In Bereichen der Radonprävention sind Arbeitgeber verpflichtet, Radon an Arbeitsplätzen im Keller und im Erdgeschoss zu messen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Diese Verpflichtung gilt nicht für Privatpersonen. „Wer jedoch in einem Haus in einem Vorsorgegebiet lebt, sollte die Möglichkeiten zur Minimierung der Radonexposition in seinem eigenen Interesse in Betracht ziehen“, sagt Untersteller.
Selbst regelmäßige Belüftung kann einen großen Unterschied machen. Da Radon vom Boden kommt, ist die Abdichtung des Kellers auch ein gutes Mittel. In jedem Fall gelten strengere Anforderungen für Neubauten in Radonschutzgebieten.
Wer detaillierte Informationen haben möchte, findet alle wichtigen Informationen auf der Website des Umweltministeriums. Vorschläge, Kommentare und Fragen können an die angegebene E-Mail-Adresse gesendet werden radon@um.bwl.de bis 16. Februar 2021. Alle Aussagen und Antworten der Experten des Ministeriums sollten dann anonym veröffentlicht werden.
Radon
Radon ist überall in der Umwelt vorhanden. Es kann durch Lücken, Risse und undichte Fugen in das Gebäude eindringen und sich bei schlechter Belüftung in der Luft ansammeln. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bereits vergleichsweise geringe Radonmengen in Gebäuden bei Bewohnern über Jahrzehnte zu Lungenkrebs führen können. Radon ist eine der häufigsten Ursachen für Lungenkrebs nach dem Rauchen. Nicht jede Region ist gleichermaßen von dem Problem betroffen. In einigen Bereichen müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, um einen optimalen Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten. Zu diesem Zweck sieht das Strahlenschutzgesetz die Ausweisung sogenannter Radonschutzgebiete vor.
Um die Bevölkerung besser über die gesundheitlichen Auswirkungen von Radon aufzuklären, startete das Umweltministerium vor einem guten Jahr die Informationskampagne „Sicher von Grund auf – radonsicheres Leben“ und richtete das Radon-Beratungszentrum Baden-Württemberg ein das LUBW Staatliche Institut für Umwelt. Es bietet Ratgebern „Hilfe zur Selbsthilfe“ und liefert grundlegende Informationen über Radon.
Umfassendes Informationsmaterial finden Sie unter Schutz gegen Radon oder auf der Website von LUBW.
Das LUBW Radon Beratungszentrum ist per E-Mail erreichbar radon@lubw.bwl.de oder telefonisch (0721 5600-2357) erreichen.
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Inspiriert von Landesregierung BW