Wirtschaft

Mitglieder für Gründungsausschuss der Landespflegekammer benannt

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration hat am Dienstag, den 18. Juli 2023, die Mitglieder des Gründungsausschusses für die Landespflegekammer ernannt. Diese 15 Hauptmitglieder sowie 15 Ersatzmitglieder wurden von verschiedenen Berufsverbänden der Pflege vorgeschlagen. Die Hauptaufgabe des Gründungsausschusses besteht darin, die Landespflegekammer aufzubauen. Dabei trägt er in eigener Verantwortung die Verantwortung für alle damit verbundenen Aufbauarbeiten.

Die wichtigsten Aufgaben des Gründungsausschusses bestehen vor allem in der Registrierung der rund 110.000 Pflegefachkräfte sowie in der Vorbereitung der Wahl zur ersten Vertreterversammlung. Die Gründungsphase wird 18 Monate dauern und endet mit dem Zusammentreten der ersten gewählten Vertreterversammlung der zukünftigen Pflegekammer. Allerdings kann die Wahl zur ersten Vertreterversammlung nur dann stattfinden, wenn mindestens 60 Prozent der Pflegefachkräfte keine Einwände gegen ihre Registrierung durch den Gründungsausschuss erheben.

Das Land finanziert die Gründungsphase der Landespflegekammer mit einem Budget von rund 3,9 Millionen Euro.

Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha kommentierte die Ernennung der Mitglieder des Gründungsausschusses und bezeichnete sie als wichtigen Schritt für den Aufbau der Landespflegekammer. Er betonte die Bedeutung einer starken Stimme für die Pflege im Land und erklärte, dass die Landespflegekammer dazu beiträgt, den Pflegeberuf aufzuwerten und den Fachkräftebedarf zu sichern. Lucha hob hervor, dass Pflegefachkräfte nun die Möglichkeit haben, ihren Beruf selbst mitzugestalten und sich auf Augenhöhe in Politik und Gesellschaft einzubringen.

Der Landespflegekammer werden wichtige Aufgaben übertragen, darunter die Wahrnehmung von beruflichen Belangen und die Förderung der Ausbildung. Zudem wird die Landespflegekammer Qualitätsmaßnahmen festlegen und bei der Prävention, der Förderung und dem Schutz der Gesundheit der Bevölkerung mitwirken. Im Laufe der Zeit sollen ihr auch Aufgaben zur selbstbestimmten Gestaltung der Weiterbildung und Fortbildung übertragen werden. Durch die schrittweise Übertragung von Kompetenzen auf die Landespflegekammer erhalten die Pflegefachkräfte eine größere berufliche Selbstbestimmung. Sie haben somit die Möglichkeit, ihr Berufsbild aktiv mitzugestalten und weiterzuentwickeln.

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Ein weiteres Ziel der Landespflegekammer besteht darin, eine professionelle Pflege der Bürgerinnen und Bürger im Land sicherzustellen.

Nachdem der Landtag am 24. Mai 2023 das Gesetz zur Errichtung einer Landespflegekammer in Baden-Württemberg verabschiedet hat, trat dieses am 13. Juni 2023 in Kraft.

Die 15 Hauptmitglieder des Gründungsausschusses wurden am 19. Juli 2023 von Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha ernannt und erhielten offiziell ihre Ernennungsurkunden. Diese Hauptmitglieder sind: Peter Bechtel vom Bundesverband Pflegemanagement, Anne-Katrin Gerhardts von der Württembergischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., Gabriele Hönes von der Liga, Anna Hunkemöller vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), Robert Jeske vom Verband der PflegedirektorInnen der Unikliniken (VPU), Andrea Kiefer vom DBfK, Peter Koch vom Pflegebündnis Mittelbaden, Erika Lautenschläger von der Berufsfachvereinigung leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK), Janina Maier vom Landespflegerat Baden-Württemberg, Elke Messner-Küttner von der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF), Ulrich Rommel vom Deutschen Pflegeverband e.V. (DPV), Monika Roth vom Katholischen Pflegeverband, Bettina Schiffer vom Berufsverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS), Christine Stemke von der Liga und Freya Strüwe vom Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland (BeKD).

Mit der Ernennung der Mitglieder des Gründungsausschusses ist ein wichtiger Schritt in Richtung Errichtung der Landespflegekammer Baden-Württemberg gemacht worden. Nun kann die Landespflegekammer ihre Aufgaben wahrnehmen und sich dafür einsetzen, den Pflegeberuf zu stärken und die Qualität der Pflege im Land zu verbessern.

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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