Zahlreiche Verletzte an Schule in Wächtersbach durch Reizgas
Eine Schule in Wächtersbach musste evakuiert werden, nachdem in einem Raum möglicherweise Reizgas versprüht wurde. Fünf Schüler wurden schwer verletzt und mussten mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht werden. Der Vorfall ereignete sich an der Friedrich-August-Genth-Schule in Wächtersbach (Main-Kinzig). Gegen 8.30 Uhr ging bei der Polizei die Meldung ein, dass mehrere Schüler über Atembeschwerden klagten.
Die Evakuierung des Schulgebäudes wurde sofort eingeleitet, berichtete ein Polizeisprecher. Bei dem Einsatz waren mehr als 30 Schüler betroffen. Die angrenzende Grundschule blieb von dem Vorfall unberührt. Drei Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich etwa 850 Schüler im Schulgebäude.
Die genaue Ursache des Vorfalls ist noch nicht bekannt. Laut einem Stadtbrandinspektor handelte es sich um Reizgas, allerdings ist unklar, wie es in den Raum gelangt ist. Ein Chemieunfall konnte jedoch ausgeschlossen werden. Die Polizei ermittelt den Hergang des Vorfalls.
Mehr als 100 Schüler wurden von Rettungskräften in einer Sporthalle untersucht. Fünf Schüler wurden schwer verletzt und litten an schweren Atemwegsreizungen. Sie wurden mit Sauerstoff versorgt und in umliegende Kinderkliniken gebracht. Sieben weitere Schüler erlitten mittelschwere Verletzungen und wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Zusätzlich wurden 18 bis 20 Schüler mit leichten Beschwerden ihren Eltern übergeben.
Die genauen Hintergründe des Vorfalls bleiben vorerst ungeklärt. Die Schüler und ihre Eltern werden seitens der Schule und der Behörden betreut. Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort, um den Verursacher des Vorfalls zu ermitteln.
Quelle: hessenschau.de/Kathinka Mumme (hr), dpa/lhe
