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Das kooperative Hausarztmodell Medizinisches Versorgungszentrum Rothauser Land eG nimmt seinen Betrieb auf. Ein Ergebnis aus dem Modellprojekt „Kooperative Hausarztmodelle“ wird sichtbar.
„Die Sicherung einer bedarfsgerechten hausärztlichen Versorgung ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft des ländlichen Raums in Baden-Württemberg. Auch in Zukunft müssen die Menschen auf dem Land sicher sein können, dass ein Hausarzt in ihrer Nähe ist. Die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger steht auf der politischen Agenda vieler Kommunen mit höchster Priorität. Des Kabinettsausschuss für ländliche Angelegenheiten hat daher eine Initiative des Gemeinderats Baden-Württemberg, des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg und des Genossenschaftsverbandes Baden-Württemberg aufgegriffen, um die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum durch einen kooperativen Ansatz zu verbessern. Mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Rothauser Land eG wird nun ein Ergebnis des Modellvorhabens ‚Kooperative Hausarztmodelle‘ sichtbar“, so der Vorstand Peter HukMinister für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz und Vorsitzender des Kabinettsausschusses für ländliche Angelegenheiten.
Verschiedene Kommunen in den Landkreisen Waldshut und Breisgau-Hochschwarzwald haben sich 2018 entschieden, an dem Modellprojekt „Kooperative Hausarztmodelle“ teilzunehmen. Nach Erstellung einer Machbarkeitsanalyse liegen nun konkrete Ergebnisse vor. Das Medizinische Versorgungszentrum Rothauser Land eG hat am 1. April 2022 seinen Betrieb aufgenommen.
Neben den drei Gemeinden Bonndorf im Schwarzwald, Grafenhausen und Ühlingen-Birkendorf sind die Hausärzte Dr. med. Barbara Bohl und Dr. med. Markus Bohl Gründungsmitglieder des MVZ Rothauser Land eG. Damit entsteht ein einzigartiges Modell zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Kreis Waldshut: Ein genossenschaftliches Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ eG) unter Beteiligung von zwei Ärzten und drei Kommunen. Minister Peter Hauk, zusammen mit dem Präsidenten der Kommunaltage Baden-WürttembergSteffen Jäger, in Grafenhausen im Landkreis Waldshut.
Paradebeispiel für eine kreative Lösung
„Das MVZ Rothauser Land eG ist ein Paradebeispiel für eine kreative Lösung zur Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum. Mit pragmatischen Ansätzen wie diesem Modellvorhaben tragen wir gemeinsam mit dem Kabinettsausschuss Ländlicher Raum dazu bei, hausärztliche Versorgungsstrukturen zu sichern sich im ländlichen Raum und im städtischen Raum gleichermaßen gut entwickeln Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum hat einmal mehr gezeigt, dass er die ideale Plattform für die Umsetzung zukunftsträchtiger Projekte für den ländlichen Raum darstellt In enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindetag, den anderen Projektpartnern u den Gemeinden ist es uns gelungen, einen wichtigen Baustein für die Zukunft im ländlichen Raum zu legen.Ich bin überzeugt, dass wir mit den kooperativen Hausarztmodellen einen wesentlichen Akzent setzen konnten, der auch in Baden über die Landesgrenzen hinaus wirken wird -Württemberg“, betonte Minister Hauk.
„Mit der MVZ Rothauser Land eG wird ein neuer Ansatz entwickelt, wie die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum organisiert werden kann. Und das in einer Zeit, in der die flächendeckende hausärztliche Versorgung gefährdet ist und zu einem klaren Standortfaktor wird. Hier in Grafenhausen haben die beteiligten Akteure den Mut, neue Wege zu gehen. Dafür wünschen wir eine glückliche Hand und zufriedene Patienten sowie eine gut versorgte Bevölkerung. Das Modellprojekt zeigt, wie wichtig es dem Staat ist, die hausärztliche Versorgung gerade in Deutschland zu unterstützen Wir danken dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Kabinettsausschuss Ländlicher Raum für die wegweisende Unterstützung des Modellvorhabens und die gute Zusammenarbeit.Uns war wichtig, dass die Städte und Gemeinden nicht pauschal sicherstellen können Praktiker kümmern, sondern sie als Moderatoren, Türöffner, Netzwerker und Partner vor Ort unterstützen können“, sagt Steffen Jäger, Präsident des baden-württembergischen Gemeinderats.
Kooperative Hausarztmodelle
Angetrieben von dem gemeinsamen Ziel, die medizinische Versorgung in ländlichen Gemeinden, in denen ein Mangel droht oder bereits eingetreten ist, aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen, bietet der baden-württembergische Gemeindetag, der Genossenschaftsverband Baden-Württemberg ebenso wie Verband der Hausärzte in Baden-Württemberg einen in Deutschland bislang einzigartigen Ansatz entwickelt: die medizinische Versorgung über kooperative Modelle sicherzustellen. Durch die nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen des hausärztlichen Berufs wird eine Steigerung der Attraktivität der Ansiedlung im ländlichen Raum angekündigt.
Die Rahmenbedingungen des Hausarztberufes sollen durch die kooperativen Hausarztmodelle an die Anforderungen des ärztlichen Nachwuchses angepasst werden, um die Arbeit im ländlichen Raum ebenso attraktiv zu machen wie in den Ballungsräumen des Landes. Durch die Organisation als MVZ eG soll es ihr zukünftig gelingen, medizinische Nachwuchskräfte zu gewinnen und Zweigpraxen in den Mitgliedskommunen und ggf. im Umland zu gründen, um eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger ortsnah sicherzustellen Sie leben.
Das Modellvorhaben wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Rahmen des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum gefördert. Die Umsetzungsbegleitung in den Vorbereitungsphasen übernahm gt service service gesellschaft mbh.
Inspiriert von Landesregierung BW