Der Marktplatz in Mannheim ist seit dem tragischen Vorfall am 31. Mai 2024 ein Ort der Trauer und des Gedenkens. An diesem Tag wurde der Polizist Rouven Laur während seines Dienstes bei einem Messerangriff tödlich verletzt. Der Vorfall hat nicht nur die örtliche Polizei schwer belastet, sondern auch deutschlandweit Entsetzen und Betroffenheit ausgelöst. Ulrike Schäfer, eine Polizeibeamtin, schilderte in einem Interview, dass es viel Zuspruch, aber auch Widerstand gab, nachdem die Nachricht über den Angriff die Runde machte, wie die Rheinpfalz berichtete.
Der Messerangriff in Mannheim ereignete sich während einer Kundgebung zur „Aufklärung über den politischen Islam“, an der auch der Vorsitzende des bayerischen Landesverbands der Bürgerbewegung Pax Europa, Michael Stürzenberger, teilnahm. Der Angreifer, Sulaiman A., ein 25-jähriger Mann afghanischer Herkunft, stach unvermittelt auf Stürzenberger ein und verletzte dabei auch einen Polizeibeamten und mehrere Passanten. Der erste Einsatz von Rouven Laur endete für ihn tragisch; er wurde von hinten mit zwei Messerstichen verletzt und am 2. Juni 2024 für hirntot erklärt, wie die Wikipedia ergänzte.
Hintergrund des Angriffs
Der Vorfall, der nach nur 25 Sekunden beendet war, wirft auch Fragen zu den Themen Sicherheit und Asylpolitik auf. Sulaiman A. war 2013 nach Deutschland gekommen und hatte 2014 einen Asylantrag gestellt, welcher abgelehnt wurde. Er lebte in Lorsch, hatte 2019 eine deutsche Staatsbürgerin geheiratet und erhielt 2023 eine befristete Aufenthaltsgenehmigung. Zum Zeitpunkt des Angriffs bezog er Bürgergeld und war zuletzt ohne Beschäftigung.
Nachdem der Angriff stattfand, übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen, und die Wohnung des Täters wurde durchsucht. Ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes wurde erlassen, und der Generalbundesanwalt übernahm die Anklage, die mittlerweile Mord und versuchten Mord umfasst. Der Angriff führte zu politischen Reaktionen in Deutschland und löste Diskussionen über islamistische Gefährder und zukünftige Abschiebungen nach Afghanistan aus.
In der Folge der Ereignisse fanden in Mannheim und Berlin Trauerkundgebungen und Mahnwachen statt, und Bundeskanzler Scholz bezeichnete den Vorfall als Terrorakt. Auch die Vorbereitung von Abschiebungen afghanischer Straftäter wurde diskutiert, und der erste Abschiebeflug mit verurteilten Straftätern nach Afghanistan ist bereits für den 30. August 2024 angesetzt.