Mit den Beschlüssen der heutigen Konferenz der Gleichstellungsminister der Länder setzt das Land Baden-Württemberg klare Signale für mehr partnerschaftliche Gleichberechtigung und Gewaltschutz.
Mit ihrer heutigen Hauptkonferenz hat die Konferenz der Gleichstellungs- und Ministerinnen und Senatoren der Länder (GFMK) unter dem Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern deutliche Signale zur Stärkung der Frauenrechte und zum Schutz vor Gewalt. Die GFMK fordert mehr partnerschaftliche Gleichstellung, mehr Sichtbarkeit von Frauen in Kultur und Medien sowie eine bessere soziale Absicherung von selbstständigen Frauen. Darüber hinaus engagiert sich Baden-Württemberg gemeinsam mit einigen anderen Bundesländern verstärkt im Kampf gegen Frauenmorde und Genitalverstümmelung.
Schutz vor Gewalt in allen europäischen Ländern
Staatssekretärin Dr. Ute Leidig machte gemeinsam mit den Ministern der Länder auf die besorgniserregenden Überlegungen anderer EU-Austrittsländer aufmerksam: Gewaltbetroffene Frauen hochhalten. „
Austritt der Türkei aus der Konvention des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt (PDF), die sogenannte Istanbul Convention, sei auf der Konferenz mit großer Sorge diskutiert worden, sagte Dr. Sorry. In diesem Zusammenhang forderten die GFMK-Mitglieder die Bundesregierung auf, sich stärker für einheitliche Standards in den Bereichen Prävention, Opferschutz und Strafverfolgung auf verschiedenen europäischen Ebenen einzusetzen und andere EU-Mitgliedstaaten zur Ratifizierung der Istanbul-Konvention aufzufordern.
Mehr Gleichberechtigung durch Partnerschaft
Das Land Baden-Württemberg unterstützte folgende Anträge der digitalen GFMK:
Bessere partnerschaftliche Gleichstellung in der Kindererziehungsarbeit durch stärkere Einbindung der Väter in die Elternzeit, mehr Sichtbarkeit von Frauen in Kultur und Medien und Stärkung der sozialen Absicherung für selbstständige Frauen. „Ich freue mich, dass wir in vielen wichtigen Bereichen klare Signale für mehr Gleichberechtigung im Arbeitsleben und im partnerschaftlichen Miteinander setzen. Gleichzeitig liegt mir persönlich auch der Schutz von Frauen vor Gewalt sehr am Herzen“, sagte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig.
Bekämpfung von Femizid und weiblicher Genitalverstümmelung
Die Länder Baden-Württemberg und Brandenburg widmen sich gemeinsam dem Thema Femizide. Die GFMK setzt sich dafür ein, dass die hohe Zahl an Tötungen und versuchten Tötungen an Frauen in Deutschland entschlossen bekämpft werden muss. „Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Dies muss eindeutig als Femizid identifiziert werden“, sagt Leidig. Hasskriminalität gegen Frauen wie Cybermobbing, Hetze, Stalking oder Schläge sollten auch in der Kriminalstatistik deutlicher sichtbar gemacht werden, um gezielter gegen Frauen gerichteter Gewalt entschiedener entgegenwirken zu können.
„Uns ist es auch wichtig, kurz vor Beginn der Sommerferien auf die schreckliche Menschenrechtsverletzung der Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Die GFMK sieht hier dringenden Handlungsbedarf, da die sogenannten Urlaubsbeschneidungen leider eine traurige Realität sind“, sagte Staatssekretär Leidig. Präventions- und Interventionskonzepte mit Hilfe kultursensibler Aufklärungsarbeit und Maßnahmen der Bundespolizei sollen dem Problem entgegenwirken, dass in Deutschland lebende Frauen und Mädchen bei Urlaubsreisen in ihre Herkunftsländer der Gefahr der Genitalverstümmelung ausgesetzt sind.
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Inspiriert von Landesregierung BW