Ländlicher Raum

Landesweiter Bericht zum Wildverbiss an Waldbäumen vorgelegt

Der landesweite Bericht zum Wildverbiss an Waldbäumen wurde dem Landesjagdbeirat vorgelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Baumarten in weiten Teilen Baden-Württembergs problemlos verjüngt werden können, da keine Gefahr durch Rehverbiss besteht. Eine Eichenverjüngung ist jedoch nur mit Schutz möglich.

„Die teilweise verheerenden Auswirkungen der Trockenjahre 2018 bis 2020 auf die Wälder zeigen, wie wichtig die Anpassung der heimischen Wälder an den Klimawandel ist. Der Umbau von Wäldern zu klimaresilienten Mischwäldern ist eine große Herausforderung, die nur durch gemeinsames, zielgerichtetes Handeln von Forstwirtschaft und Jagd bewältigt werden kann“, sagte die Ministerin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Huk am Mittwoch, 18. Mai 2022 in Stuttgart, zur landesweiten Evaluation der Waldbericht 2021 (PDF)das hinein Staatlicher Jagdbeirat wurde präsentiert.

Die landesweite Auswertung zeigt, dass die Naturverjüngung der meisten Baumarten in den meisten baden-württembergischen Jagdrevieren möglich und durch Rehwild nicht gefährdet ist. Kritisch ist jedoch die Situation bei der Eiche.

Als wärmeliebende Baumart, die unempfindlicher gegenüber Trockenheit ist und auch hinsichtlich der Biodiversität sehr wertvoll ist, ist die Eiche eine der wichtigsten Baumarten der Zukunft. Die Tatsache, dass rund 85 Prozent der Eichenverjüngungsflächen starkem oder mäßigem Verbiss durch Rehe ausgesetzt sind, zwingt zum Handeln.

Lösungsstrategien zur Eichenverjüngung werden entwickelt

„Aus Gemarkungen, in denen die Eichenverjüngung gelingt, lassen sich Erfolgswege ableiten“, betonte Peter Hauk. „Es zeichnet sich ab, dass Grundeigentümer als Verpächter der Jagdreviere die jagdlichen und forstwirtschaftlichen Ziele in ihren Wäldern besser mit den Jägern abstimmen müssen“, betonte Minister Peter Hauk. Das Ministerium hat Runde Tische Waldumbau und Jagd initiiert, Lösungsstrategien hierfür zu entwickeln. Außerdem aktuell in Wildtierportal Baden-Württemberg Auch sollen digitale Tools entwickelt werden, um die Ziele der waldbaulichen Verjüngung und die Rehwildjagd besser aufeinander abzustimmen.

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Mit diesen Ergebnissen setzten sich die in den landesweiten Auswertungen der Forstberichte von 2009 und 2012 festgestellten Trends auch 2015 fort. Die Erhebungsjahre 2009, 2012 und 2015 unterschieden sich nicht grundsätzlich hinsichtlich der Verbissintensität und der Einschätzung der waldbaulichen Ziele erreicht werden konnte. Hier sollen Fortschritte durch einen intensiveren Dialog zwischen den Grundbesitzern, die das Jagdrecht innehaben, und den Jägern erzielt werden.

Der Waldbericht hat sich seit über 35 Jahren bewährt

Der Forstbericht ist in Baden-Württemberg ausdrücklich als landesweites, jagdrevierbezogenes Schätzverfahren konzipiert und hat sich seit über 35 Jahren bewährt.

Weitere zentrale Ergebnisse der zentralen Auswertung der Berichte aus dem Erhebungsjahr 2021 sind:

  • Die in den landesweiten Auswertungen der Forstberichte seit 2009 festgestellten Trends setzen sich auch im Jahr 2021 fort. Die letzten fünf Erhebungen würden sich hinsichtlich der ermittelten Verbissintensität und der Einschätzung, ob die waldbaulichen Ziele erreicht werden können, nicht grundlegend unterscheiden.
  • Bezogen auf einzelne Jagdreviere sind deutliche Veränderungen der Verbissintensität zu beobachten. Diese Dynamik beweist, dass die Surfintensität lokal nicht als unveränderlich hingenommen werden muss, auch wenn bundesweit nur geringfügige Veränderungen erreicht wurden.
  • Mit Ausnahme der Tanne werden die forstlichen Ziele der in Baden-Württemberg weit verbreiteten Nadelbaumart durch den Rehverbiss grundsätzlich nicht gefährdet. Auch in Baden-Württemberg werden Buchen nur in Ausnahmefällen so stark von Rehen verbiss, dass eine natürliche Verjüngung ohne Schutzmaßnahmen nicht möglich ist. Die anderen heimischen Laubbaumarten hingegen sind tendenziell stärker vom Verbiss betroffen als die Nadelbaumarten.
  • Die Ergebnisse des Waldgutachtens zeigen (weiterhin) geringere Wildverbissschäden und gleichzeitig bessere Voraussetzungen zur Erreichung der waldbaulichen Verjüngungsziele in der staatlich kontrollierten Jagd.
  • Anhand der landesweiten Auswertung der Forstberichte lassen sich Regionen identifizieren, in denen die Erreichung der waldbaulichen Verjüngungsziele für bestimmte Baumarten nachhaltig erschwert ist. Bei der Eiche liegen diese in der Rheinebene und im Norden bis Nordosten des Landes, bei der Tanne im Wesentlichen im östlichen Flachbereich des Schwarzwaldes.
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Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Auswertung des Waldberichts 2021 in Baden-Württemberg (PDF)

Ministerium für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz: Gemeinsam für die Zukunft unserer Wälder

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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