![Land fördert Projekt „Zeit | Reise – Keltenland digital“](/wp-content/uploads/Land-unterstuetzt-digitalisiertes-Projekt-„Zeit-Reise-–-Keltenland-780x470.jpg)
Landesmuseum Württemberg wird zum digitalen Schaufenster der Keltenkonzeption
Stuttgart – Das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart wird in den kommenden zwei Jahren seine Rolle als Zentrum der Keltenkonzeption weiter ausbauen. Mit der Förderung des Projekts „Zeit | Reise – Keltenland digital“ möchte das Land die Besucherinnen und Besucher auf eine digitale Reise in die längst vergangene Epoche der Kelten mitnehmen. Kunststaatssekretär Arne Braun gab bekannt, dass das Projekt mit 375.000 Euro gefördert wird.
Bereits seit 2021 gibt es im Alten Schloss interaktive Medieneinheiten, die die einzigartigen Sammlungen des Landesmuseums mit den Fundstätten und Regionen des Keltenlandes Baden-Württemberg verbinden. Mit dem Projekt „Zeit | Reise – Keltenland digital“ soll nun eine Weiterentwicklung dieser digitalen Formate folgen. Durch den Einsatz großformatiger Projektionen sollen Besucherinnen und Besucher das Keltenland auf ganz neue Weise kennenlernen können.
Das Projekt bietet den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, in virtuelle Landschaften und Bildcollagen einzutauchen. Ein Startbildschirm dient dabei zur Orientierung und vermittelt grundlegende Basisinformationen. Nach der Auswahl des „Reiseziels“ können die Besucherinnen und Besucher in die virtuellen Welten eintauchen. Die Landschaftspanoramen, Fundlandschaften und Lebenswelten werden insbesondere anhand der bereits bekannten Orte des Keltenlandes Baden-Württemberg gestaltet. Das Museum möchte mit den Visualisierungen auch neue Zielgruppen ansprechen, darunter Familien, junge Menschen und Digital Natives.
Staatssekretär Arne Braun betont die Bedeutung der Keltenkonzeption für das Verständnis der eigenen Herkunft und Zukunft: „Um zu wissen, wer wir sind und wohin wir gehen, ist es wichtig zu wissen, woher wir kommen. Die Keltenkonzeption bietet aufschlussreiche Einblicke in das hiesige Leben der Kelten vor mehr als 2.000 Jahren. Da es aus dieser Zeit keinerlei schriftliche Überlieferungen gibt, ist diese Form der Wissensvermittlung immer wieder eine attraktive Geschichtsstunde zum Anfassen.“
Die Keltenkonzeption wurde 2019 von der Landesregierung beschlossen und zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit für die Kelten und ihre historische Bedeutung in der breiten Bevölkerung zu steigern. Bereits jetzt gibt es in den Landesmuseen und an zahlreichen Fundstätten im Land viele keltische Zeugnisse zu sehen. Die Hauptaufgabe der Keltenkonzeption besteht darin, dieses reiche Erbe sichtbar zu machen. Symbol und Logo des Keltenlandes ist der Silberring von Epfendorf-Trichtingen, der als eines der beeindruckendsten Zeugnisse der Keltenzeit im deutschen Südwesten gilt. Durch die Abstimmung und Vernetzung der Keltenstätten untereinander soll ein landesweites Konzept zur touristischen Vermarktung und zur Schaffung schulischer und außerschulischer Bildungsangebote entwickelt werden.
Das Projekt „Zeit | Reise – Keltenland digital“ verspricht somit nicht nur eine faszinierende digitale Entdeckungsreise in die Welt der Kelten, sondern auch einen niederschwelligen Zugang zu diesem historischen Thema. Mit der Förderung durch das Land wird das Landesmuseum Württemberg weiterhin als Schaufenster der Keltenkonzeption gestärkt und trägt dazu bei, die Geschichte und Kultur der Kelten in Baden-Württemberg erlebbar zu machen.