Justizministerin Marion Gentges stattete dem Richter- und Staatsanwaltsverband Baden-Württemberg ihren Antrittsbesuch ab. Auch in Zeiten knapper Budgets setzt die Landesregierung den Kurs zur Stärkung der Justiz fort und setzt mit dem neuen Haushalt einen klaren Schwerpunkt für die Justiz im Land.
Baden-Württemberg hat auf seiner Mitgliederversammlung den Minister der Justiz und Migration Marion Gentges ihr Antrittsbesuch bei Richter- und Staatsanwaltschaft Baden-Württemberg vollendet. Bei der Veranstaltung in Haus der Wirtschaft In Stuttgart erläuterte die Justizministerin auch die Vorschläge der Landesregierung für den Haushalt 2022, dessen Verabschiedung dem Parlament als Haushaltsgesetzgeber obliegt, um die Justiz im Land deutlich zu stärken.
Kurs zur Stärkung der Justiz geht weiter
Justizminister Gentges sagte: „Die Justiz in Baden-Württemberg hat in der letzten Legislaturperiode eine deutliche, aber auch dringend notwendige personelle Verstärkung erhalten. Dass diese Landesregierung auch in Zeiten knapper Budgets den Kurs zur Stärkung der Justiz nicht nur weiter fortsetzen will, sondern mit dem Haushalt auch einen klaren Fokus für die Justiz im Land setzen will, zeigt: Wir meinen es ernst mit einem starker Rechtsstaat. Wir wollen die dritte Macht mit den Mitteln ausstatten, die sie für ihre wichtige Arbeit braucht. Die überparteiliche Zustimmung zu diesen Plänen in den letzten Tagen stimmt mich zuversichtlich, dass der Landtag mit der Verabschiedung des Staatshaushalts ein starkes Signal für die Rechtsstaatlichkeit und die Justiz im Land setzen wird. „
Die Eckdaten des Regierungsentwurfs für den Haushalt 2022 sehen bisher 285 reale neue Stellen für die Abteilung Justiz und für Migration sowie die Abschaffung von 166,5 Kündigungsvermerken für vormals befristete Stellen vor.
Justiz steht vor enormen Herausforderungen
Justizministerin Marion Gentges begründete die Notwendigkeit der geplanten Neueinstellungen mit aktuellen Ist- und Rechtsentwicklungen: „Die Justiz steht vor enormen Herausforderungen. In den Zivilabteilungen der Land- und Oberlandesgerichte verursacht die anhaltend hohe Zahl von Dieselverfahren enorme Belastungen. Bis zum Gesetz zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Hasskriminalität Ab Februar 2022 sind Anbieter sozialer Netzwerke verpflichtet, kriminelle Inhalte, insbesondere Hasspostings, den Strafverfolgungsbehörden zu melden. Aufgrund der Neuregelung erwarten wir für Baden-Württemberg bis zu 19.500 zusätzliche Verfahren. Wir haben auch Koalitionsvertrag Zwei wichtige Projekte wurden etabliert: zum einen der bundesweite Ausbau der Jugendanwaltskammern und zum anderen die bundesweite Förderung beschleunigter Verfahren. Beide Themen liegen mir besonders am Herzen, da sie dem Ziel dienen, die Strafen nach den Taten zu befolgen und besonders effektiv wirken zu lassen. Damit zeigt der Rechtsstaat, dass er funktioniert und jeder so schnell wie möglich seine gerechte Strafe erhält. „
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Inspiriert von Landesregierung BW