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Kabelbrand in Wäscherei des Kernkraftwerks Philippsburg: Keine Gefahr für Menschen und Umwelt

Kabelbrand im Kernkraftwerk Philippsburg – Keine Gefahr für Menschen und Umwelt

Am 18. Oktober 2023 kam es zu einem Kleinstbrand in der Wäscherei des stillgelegten Kernkraftwerks Philippsburg (Block 1). Dabei handelt es sich um einen Raum, in dem die Kleidung von Personen, die im Kontrollbereich arbeiten, gewaschen wird. Glücklicherweise wurde der Brand von der Werkfeuerwehr schnell gelöscht und es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für Menschen und Umwelt.

Laut Angaben des Betreibers erhitzte sich ein Heizkessel in der Waschkammer übermäßig, was zu einem Kabelbrand führte. Der Brandmelder löste daraufhin den Feueralarm aus und die Werkfeuerwehr konnte den Brand mit vor Ort vorhandenen Handfeuerlöschern rasch löschen. Der Betreiber hat den Heizkessel und die betroffenen Elektroinstallationen außer Betrieb genommen, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern.

Die Wäscherei im Kernkraftwerk Philippsburg ist dafür zuständig, Kleidung aus dem Kontrollbereich zu waschen, die geringfügig radioaktiv kontaminiert sein kann. Dabei wird mit sehr geringen Mengen an offener Radioaktivität gearbeitet. Glücklicherweise befanden sich jedoch keine für die kerntechnische Sicherheit bedeutsamen Systeme in dem betroffenen Raum. Es gab keine Verletzten und es wurden keine Aktivitäten freigesetzt, weder innerhalb des betroffenen Raums noch anderswo. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Vorfalls ist daher sehr gering und es gab keine Auswirkungen auf Personen und die Umwelt.

Gemäß den Kriterien der Atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) müssen Ereignisse, die für die kerntechnische Sicherheit von Bedeutung sind, den zuständigen Aufsichtsbehörden gemeldet werden. Dabei werden die Ereignisse in unterschiedliche Kategorien eingestuft. Der Kabelbrand in der Wäscherei wurde als Meldekategorie N (Normalmeldung) eingestuft, was bedeutet, dass es sich um ein Ereignis von geringer sicherheitstechnischer Bedeutung handelt.

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Um die Sicherheit der Kernkraftwerke zu überwachen und mögliche Fehler zu verhindern, werden meldepflichtige Ereignisse auch nach der Internationalen Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse (INES) bewertet. Diese Skala umfasst sieben Stufen, von „Störung“ bis „katastrophaler Unfall“. Der Kabelbrand in der Wäscherei wurde jedoch nach nationaler Beurteilung als Stufe 0 eingestuft. Dies bedeutet, dass das Ereignis unabhängig von der sicherheitstechnischen Bedeutung keine Auswirkungen hatte.

Insgesamt zeigt der Vorfall, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Kernkraftwerk Philippsburg greifen und dass mögliche Gefahrensituationen schnell und effektiv behoben werden können. Es besteht keine akute Bedrohung für Personen und die Umwelt. Der Betreiber des Kernkraftwerks wird jedoch sicherlich weitere Untersuchungen durchführen, um die genaue Ursache des Kabelbrands zu ermitteln und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit zu ergreifen.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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