Im Jahre 2022 mussten 454.000 Rentner in Deutschland ihre Bezüge mit Grundsicherung aufstocken. Dies geht aus einer Aufstellung der Rentenversicherung hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um 21.000 Personen. Im Jahr 2020 waren es noch 414.000 Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen waren.
Diese Zahlen machen deutlich, dass immer mehr Rentner im Alter nicht von ihrer Rente allein leben können. Die Gründe für die Beantragung von Grundsicherung können vielfältig sein. Oftmals reichen die Einkünfte aus der Rente schlichtweg nicht für den Lebensunterhalt aus.
Laut dem RND ist es ratsam, einen Antrag auf Grundsicherung zu stellen, wenn das gesamte Einkommen eines Rentners unter 924 Euro liegt. Dies ist jedoch nur eine Faustregel und es gibt Ausnahmen. Rentner, die in den vergangenen zehn Jahren ihre Bedürftigkeit vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt haben, haben keinen Anspruch auf Grundsicherung.
Die Grundsicherung im Alter kann beim Sozialamt beantragt werden. Sie soll sicherstellen, dass Menschen im Rentenalter ein Mindestmaß an finanzieller Absicherung haben. Dennoch ist die Grundsicherung nur ein kleiner Teil der Altersrenten. Im Jahr 2021 wurden lediglich 2,8 Prozent der Altersrenten mit Grundsicherung aufgestockt.
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Lage für Rentner in Deutschland verbessert und immer weniger Menschen auf Grundsicherung angewiesen sind. Die Rentenkassen müssten dringend reformiert werden, um Rentnerinnen und Rentner angemessen abzusichern. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Renteneinkommen ausreicht, um den Lebensunterhalt im Alter ohne zusätzliche Hilfen bestreiten zu können.
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