Landesweite Messung von Lebensmittelabfällen: Auftaktveranstaltung informiert über Einsparpotenzial in der Gemeinschaftsverpflegung
In Baden-Württemberg wurde kürzlich die Auftaktveranstaltung zur landesweiten Messung von Lebensmittelabfällen abgehalten, bei der über das hohe Einsparpotenzial in der Gemeinschaftsverpflegung informiert wurde. Das Landeszentrum für Ernährung führt in diesem Jahr erstmals mit 40 Einrichtungen aus verschiedenen Bereichen eine Messwoche zu Lebensmittelabfällen durch.
Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, betonte die Bedeutung der Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Trotz des Bewusstseins vieler Menschen würden weltweit immer noch Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Es liege in der Verantwortung aller, gegen diese Verschwendung anzukämpfen.
Die Messwoche konzentriert sich auf Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen, Betriebsrestaurants, Senioreneinrichtungen und Kliniken. Die Teilnehmer können zwischen verschiedenen Modulen wählen, um die Lebensmittelabfälle entlang der Prozesskette zu erfassen. Durch die Messungen sollen Schwachstellen aufgezeigt und Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen abgeleitet werden.
In einem bereits durchgeführten Projekt zur Lebensmittelabfallmessung in Bio-Musterregionen wurde ersichtlich, dass durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz Lebensmittelabfälle vermieden werden können. Die gemessenen Daten zeigten, dass im Durchschnitt 24 Kilogramm Lebensmittelabfälle pro Betrieb und Tag entstehen.
Die Auswirkungen der Lebensmittelverschwendung sind gravierend, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Wirtschaft und die Gesellschaft. In Deutschland werden jährlich etwa elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, wobei ein großer Teil davon vermeidbar wäre. Baden-Württemberg hat sich daher seit Jahren für die Reduzierung von Lebensmittelabfällen und die Förderung der Lebensmittelwertschätzung eingesetzt.
Die Messungen und Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen in der Gemeinschaftsverpflegung sind ein wichtiger Schritt, um Ressourcen zu schonen, Kosten zu sparen und das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu stärken. Durch die aktive Beteiligung der Einrichtungen und Betriebe kann langfristig ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung geleistet werden.