Wirtschaft

Hoffmeister-Kraut besucht das Start-up Memetis in Karlsruhe

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut besuchte das DeepTech Start-up memetis GmbH in Karlsruhe. Das junge Unternehmen erhält im Rahmen des Förderprogramms Invest BW eine Förderung von rund 500.000 Euro für das Innovationsprojekt „Frei konfigurierbare mikrofluidische Schalteinheit für Life-Science-Anwendungen“.

„Das ist Hightech made in Baden-Württemberg. So stelle ich mir einen gelungenen Technologietransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft vor. Man spürt hier: Das ist kein Zufall.“ Die Gründer und das Team von memetis sind von Anfang an mit Leidenschaft an die Sache herangegangen den Start“, sagte der Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Montag, 28. März 2022, beim Besuch des Start-ups DeepTech Memetis GmbH in Karlsruhe. Das junge Unternehmen erhält im Rahmen des Förderprogramms BW investieren für das Innovationsprojekt „Frei konfigurierbare mikrofluidische Schalteinheit für Life-Science-Anwendungen“ eine Förderung in Höhe von rund 500.000 Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg. Ziel des Projekts ist es, eine ganze Reihe einzeln ansteuerbarer Ventilfunktionen in einem einzigen, winzigen Bauteil zu vereinen – dies wäre mit herkömmlichen elektromagnetischen Ventilen nicht möglich.

Die memetis GmbH wurde 2017 als Spin-off des Karlsruher Instituts für Technologie KIT mit dem Ziel gegründet, Miniaturaktoren aus Formgedächtnislegierungen zur Marktreife zu bringen. Die Miniaturaktoren verwenden Formgedächtnislegierungen, um Bewegungen auf kleinstem Raum zu erzeugen. Das sind metallische Legierungen, die sich bei Kälte sehr leicht verformen lassen und bei Erwärmung automatisch wieder in ihre Formgedächtnis zurückkehren. Im Rahmen ihrer Promotion am Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) sammelten die Gründer Erfahrungen mit Miniaturaktoren aus Formgedächtnislegierungen. Daraus entstand die Idee, diese Technologie weiterzuentwickeln und einem breiten Nutzerkreis zugänglich zu machen – über die akademische Forschung hinaus.

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Das Förderprogramm Invest BW unterstützt mittelständische und junge Unternehmen

Vor Ort überzeugte sich der Minister vom Fortgang des Entwicklungsvorhabens. Im Interview mit dem Minister, den Gründern Dr. Marcel Valid, Dr. Christopher Megnin und Dr. Hinnerk Oßmer, welche Herausforderungen es bei der Gründung der memetis GmbH gab. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Gründerszene nach Kräften: „Mit dem Förderprogramm Invest BW wollen wir kleinen und mittelständischen Unternehmen und jungen Unternehmen wie memetis die Möglichkeit geben, in Innovation und Forschung zu investieren, “, erklärte die Ministerin. Bis Ende 2022 stehen insgesamt bis zu 300 Millionen Euro für das größte einzelbetriebliche Förderprogramm in der Geschichte des Landes zur Verfügung. Aus der ersten Förderrunde von Januar bis April 2021 wurden bereits mehr als 100 Millionen Euro für zukünftige Projekte aus Baden-Württemberg bewilligt. Davon gingen 13,6 Millionen Euro an Start-ups und rund 80 Prozent aller geförderten Anträge kommen aus mittelständischen Unternehmen oder kleinen und mittelständischen Unternehmen. Eine Antragstellung kann in den vierteljährlich erscheinenden Förderaufrufen auf der erfolgen Invest BW-Website möglich.

Lea Hellweg, Leiterin Wirtschaftsförderung, erklärt: „Die Förderung durch das Land Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms Invest BW ermöglicht es uns, auf Basis unserer Technologie ganz konkrete Lösungen für innovative Anwendungen in den Life Sciences zu entwickeln, die sich mit a Vielzahl unterschiedlicher Flüssigkeiten auf kleinstem Raum. Gerade im Bereich der Analytik und Medikamentendosierung ist es wichtig, den Verbrauch an Reagenzien oder Probenmaterial so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig haben wir uns zum Ziel gesetzt dieses Projekt, ein so energiesparendes System zu entwickeln, dass es dank Batteriebetrieb auch überall unterwegs einsetzbar ist.“

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Die Memetis GmbH

Die memetis GmbH entwickelt und fertigt ultrakompakte Miniaturventile und hochintegrierte mikrofluidische Systeme. Neben Ventilen im Life-Science-Bereich werden die Aktuatoren auch in anderen Branchen eingesetzt, um Bewegung auf engstem Raum zu erreichen, beispielsweise in der Optik oder in Raumfahrtanwendungen. Die Miniaturventile des Unternehmens bieten erhebliche Vorteile für den Einsatz in der Medizintechnik. Auf ihrer Basis sind neue Lösungen möglich, beispielsweise für die Dosierung von Medikamenten, beispielsweise bei Diabetes. Der geringe Energiebedarf macht die Ventile besonders interessant für mobile Geräte. Mit einem Miniaturventil lassen sich mobile Laborsysteme im Taschenformat ebenso realisieren wie In-vitro- oder In-vivo-Systeme zur Erforschung und Therapie von Krankheiten. Bei medizintechnischen mikrofluidischen Anwendungen, wie zum Beispiel in tragbaren medizinischen Geräten, die Patienten am Körper tragen, erweisen sich die kleine Bauform und der geräuschlose Betrieb sowie der geringe Strombedarf als vorteilhaft.

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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