Energie, Umwelt & Verkehr

Höchster Holzbau Süddeutschlands entsteht in Pforzheim

Pforzheim setzt neue Maßstäbe im Städtebau – hier entsteht das derzeit höchste Holzgebäude in Süddeutschland. Es begrenzt den Flächenverzehr, schafft attraktiven Wohnraum, speichert Kohlenstoffdioxid und schützt das Klima.

„Hoch hinaus geht es mit dem Wohnbauprojekt ‚CARL‘, das in Holz-Hybridbauweise derzeit in Pforzheim entsteht und neue Maßstäbe im Städtebau Baden-Württembergs setzen wird. Es ist beispielgebend für eine durchdachte Stadtentwicklung, da innovatives Wohnen und Leben ebenso im Fokus stehen, wie die flächensparende Nachverdichtung. Zudem sehen wir hier die Zukunft des kreislauforientierten Bauens im innerstädtischen Bereich, mit neuen Maßstäben für das Planen und Bauen mit Holz, welche die klimaverträgliche Transformation des Bausektors voranbringen“, sagte Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Freitag, 9. Dezember 2022, anlässlich der Baustellenbesichtigung in Pforzheim.

Das im Rahmen der Holzbau-Offensive geförderte Projekt gehört zu den höchsten Holz-Hybridgebäuden der Bundesrepublik und wird Vorbild sein, für weitere Projekte in Deutschland.

Minister Hauk betont: „Gerade hier im innerstädtischen, hochfrequentierten Stadtgebiet spielt der Holzbau in Verbindung mit konventionellen Baustoffen seine Stärken aus, nämlich Qualität, Schnelligkeit und Klimaschutz, um so die Belastung der Nachbarschaft und der Umgebung möglichst gering zu halten.“

14 Geschosse und 73 neue Wohneinheiten auf 5.300 Quadratmetern

Das Holzhochhaus hat 14 Geschosse und hat 73 neue Wohneinheiten mit insgesamt 5.300 Quadratmeter. Es entsteht als neue Landmarke an einer Hauptverkehrsachse und Tor zum Schwarzwald und wertet das Stadtgebiet an dieser tristen Stelle auf. Das Erdgeschoss dient der gewerblichen Nutzung mit vielen Vorteilen und einem sozialen Mittelpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner. Der an den „CARL“ angeschlossene fünfgeschossige Bau bietet zusätzlich eine Kindertagesstätte mit rund 100 Plätzen.

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„Baden-Württemberg ist mit seiner Holzbau-Offensive und dem Holz Innovativ Programm (HIP) Vorreiter im europäischen Holzbau und wir tragen diese Impulse zur Bauwende gerne weiter in die gesamte Bundesrepublik. Unsere holzbaufreundliche Gesetzgebung ist ein Sprungbrett für das Bauen mit Holz, gleichwohl sich hier noch weiteres Potential verbirgt“, sagte Minister Hauk. Zudem wachse in den nachhaltig bewirtschafteten Wäldern Baden-Württembergs genügend Holz nach.

Auch die den Minister begleitenden Vertreter und Vertreterinnen des Landesbeirats Holz Baden-Württemberg, Professoren und Professorinnen der Lehrstühle für Holzbau, sowie Vertreter von Zimmereien und Holzingenieurbau-Betrieben zeigten sich insbesondere vom raschen Baufortschritt mit einem Stockwerk je Woche und der enormen Präzision beeindruckt. Das Bauwerk steht stellvertretend für eine Zeitenwende in der Planungs- und Baukultur, verbindet dabei Tradition und Ästhetik und schafft somit ein neues Verständnis für einen klimagerechten Ressourceneinsatz.

Holzbau-Offensive BW

Die Landesregierung Baden-Württemberg startete Ende 2018 die Holzbau-Offensive, um die Transformation des Bausektors voranzutreiben. Das interministeriell angelegte Projekt unterstützt eine klimafreundliche Holzbau-Baukultur, unter anderem durch Fördermaßnahmen, Bildungsprogramme und Digitalisierung im Holzbau. Zudem errichtet das Land eigene Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen soweit wie möglich in Holz- oder Holzhybridbauweise.

 Holzbau-Offensive BW

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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