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Hochgeschwindigkeitsradwege im Land erhalten Bundesmittel

Die Bundesregierung ist an der Planung von drei geplanten Hochgeschwindigkeits-Radverbindungen beteiligt: ​​Offenburg – Gengenbach, Ebersbach – Göppingen – Süßen und ein Abschnitt der Verbindung Mannheim – Viernheim – Weinheim – Darmstadt.

Fahrradautobahnen bieten dank ihrer direkten Routenführung und größeren Breite ein neues Qualitätsniveau für den Fahrradverkehr. In Baden-Württemberg sollen zahlreiche Schnellstraßen entstehen. Die Planung von Schnellstraßen mit drei Fahrrädern wird jetzt von der Bundesregierung finanziell unterstützt. Das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur trägt rund 6,4 Millionen Euro zur Planung bei.

Die geplanten Hochgeschwindigkeits-Radverbindungen Offenburg – Gengenbach, Ebersbach – Göppingen – Süßen und ein Teil der Verbindung Mannheim – Viernheim – Weinheim – Darmstadt werden finanziert. Der finanzierte Abschnitt soll eine Hochgeschwindigkeits-Radwegverbindung zwischen der Mannheimer Innenstadt und dem Gelände der Federal Garden Show herstellen. Die Bundesregierung trägt 75 Prozent zu den Planungskosten bei.

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI): „Das BMVI unterstützt drei weitere Hochgeschwindigkeitsradroutenprojekte in Baden-Württemberg mit über 6 Millionen Euro. Mit Fahrradautobahnen können wir mehr Pendlerverkehr auf den Sattel verlagern. Radfahrer können auf weiten Strecken schnell, sicher und bequem lange Strecken zurücklegen. Dies macht sie zu einer echten Alternative, insbesondere für Pendler. „“

Verkehrsminister Winfried Herrmann begrüßte die Finanzierung durch die Bundesregierung: „Ich bin der Bundesregierung dankbar, dass wir Mittel für drei weitere Projekte erhalten haben. Dies bedeutet, dass jetzt insgesamt 15 Fahrradautobahnprojekte detaillierter geplant werden. Unser Ziel, bis 2030 insgesamt 20 Fahrradautobahnen zu realisieren, ist in greifbarer Nähe. Im bundesweiten Vergleich stehen wir bei der Planung von Fahrradautobahnen an vorderster Front. Insbesondere für Pendler sind die neuen Wege eine gute Alternative, um schnell und sicher an ihren Arbeitsplatz zu gelangen. Das Interesse am Bau von Hochgeschwindigkeitsradwegen ist überwältigend. „“

Geplante Verbindungen

Offenburg – Gengenbach (RS12)

Die Planungskosten für den elf Kilometer langen Korridor im Kinzig-Tal betragen rund zwei Millionen Euro. Neben der Finanzierungszusage der Bundesregierung in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro (75 Prozent) finanziert der Staat die Planung mit fast 253.000 Euro (12,5 Prozent). Die restlichen Planungskosten von 12,5 Prozent teilen sich der Ortenaukreis und die Stadt Offenburg.

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Frank Scherer, Bezirksverwalter von Ortau: „Ich freue mich sehr, dass wir die ersten Schritte auf dem Weg zur Realisierung der Fahrradautobahn unternehmen können. Die schnelle Fahrradverbindung ist ein Leuchtturmprojekt mit überregionaler Anziehungskraft und das erste Pilotprojekt dieser Art im Bezirk Ortenau. Ich möchte dem Regionalverband Südlicher Oberrhein für die aktive Unterstützung danken – gemeinsam können wir noch mehr Menschen für das Radfahren begeistern und einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der klimafreundlichen Mobilität leisten. Ich bin sicher, dass dieser Radweg nicht der einzige bleiben wird. “

Die Vorschläge für die Route verbinden die Städte Offenburg und Gegenbach und bieten direkte Verbindungen sowohl für Wohngebiete als auch für Gewerbe- und Industriegebiete. Berücksichtigt werden auch die beiden Standorte der Fachhochschule Offenburg. Die Planung kann nun mit der Bundesfinanzierung beginnen. Der Baubeginn wird für 2026 erwartet.

Ebersbach – Göppingen – Süßen (RS14)

Der geplante schnelle Radweg im Filstal zwischen Ebersbach und Süßen soll zu einer deutlichen Qualitätsverbesserung der Radfahrer beitragen und einen Teil des Kraftfahrzeugverkehrs auf den Fahrradverkehr verlagern.

Edgar Wolf, Bezirksverwalter von Bezirk Göppingen: „Für das‚ fahrradfreundliche Viertel ‚von Göppingen ist es wichtig, sich jetzt mehr auf das tägliche Radfahren zu konzentrieren. Auf der zentralen Achse in Filstal haben wir jetzt die Möglichkeit, die Infrastruktur durch die schnelle Fahrradverbindung erheblich zu stärken und ein zeitgemäßes, umweltfreundliches Mobilitätsangebot zu schaffen. Auf diese Weise können wir das Ziel betonen, den Fahrradverkehr bis 2030 zu verdoppeln. „

Das ermittelte Potenzial liegt bei 2.000 Radtouren pro Tag über die gesamte Strecke. Bis zu 3.000 Radfahrer werden täglich auf Streckenabschnitten erwartet. Die Planungskosten für den rund 23 Kilometer langen Korridor belaufen sich auf rund 4,25 Millionen Euro. Die Bundesregierung stellt knapp 3,2 Millionen Euro (75 Prozent) zur Verfügung. Für die restlichen 25 Prozent tragen Staat und Landkreis die Kosten (rund 1 Million Euro).

Mannheim – Viernheim – Weinheim – Darmstadt / Bundesgartenschau 2023 (RS15)

Der geplante Schnellradweg 15 soll künftig zentrale Standorte in der transnationalen Metropolregion verbinden. Das Gebiet der Bundesgartenbauausstellung 2023 in Mannheim soll an das Fahrrad-Schnellstraßennetz und an die Mannheimer Innenstadt angeschlossen werden. Zu diesem Zweck wird die rund sechs Kilometer lange sogenannte BUGA-Route gebaut. Es soll an die rund 20 Kilometer lange Schnellstraße Heidelberg – Mannheim angeschlossen werden. Dies ist Teil des Cross-State-Radwegkorridors.

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Ralf Eisenhauer, Bürgermeister Stadt Mannheim: „Große Teile des Nordostens von Mannheim erhalten dank der Schnellradverbindung Mannheim-Viernheim-Weinheim eine zusätzliche, neue und komfortable Route in die Innenstadt sowie in andere städtische Gebiete wie Neuostheim oder Oststadt. Die attraktive neue Verbindung soll die Zahl der Radfahrer zwischen der Innenstadt und dem Nordosten Mannheims erhöhen und die Fahrzeuglast entsprechend reduzieren. „“

Prof. Dr. Diana Pretzell, Bürgermeisterin der Stadt Mannheim: „Die Schnellstraße Mannheim-Viernheim-Weinheim ist ein weiterer großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Verkehrswende. Das für uns so wichtige Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat diesen für uns so wichtigen Schritt mit der Finanzierung der Fahrradautobahn ermöglicht. Auf diese Weise verbinden wir Mannheim konsequent mit dem Hochgeschwindigkeitsradwegsystem im Norden, das bereits die genehmigte Strecke Mannheim-Heidelberg umfasst. „“

Für die BUGA-Route wurde ein Potenzial von 2.900 Radtouren pro Tag ermittelt. Die Planungskosten für den Anschlussabschnitt belaufen sich auf fast 2,3 Millionen Euro. Die Bundesregierung finanziert dies mit 1,7 Millionen Euro. Die Planung im BUGA-Bereich ist bereits in vollem Gange. Der Baubeginn ist für den Sommer 2021 geplant und wird von der Stadt Mannheim und der Gesellschaft für Planung und Durchführung der Bundesgartenschau (BUGA gGmbH) realisiert.

Förderung von Fahrradautobahnen

Um die Bundesländer und Gemeinden bei der Planung und dem Bau von Fahrradautobahnen zu unterstützen, leistet die Bundesregierung seit 2017 eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 25 Millionen Euro pro Jahr, die auch im Laufe des Jahres zur Verfügung steht. Im Rahmen des vereinbarten Klimapakets wurde diese Finanzierung für den Zeitraum von 2021 bis 2023 auf 50 Millionen Euro verdoppelt.

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Geeignete Fahrradautobahnen sind gekennzeichnet durch:

  • Insgesamt mindestens zehn Kilometer
  • Sind normalerweise 3 Meter (Einbahnstraßenverkehr) und 4 Meter (Gegenverkehr) breit; Interkommunale, weitgehend kreuzungsfreie Verbindung
  • Privilegierte Führung von Radfahrern
  • Sind strukturell von anderen Verkehrsteilnehmern getrennt zu erwarten, insbesondere von Fußgängern;
  • Wichtige Verbindung für das tägliche Radfahren: Mindestens 2.000 Radfahrer in 24 Stunden auf dem größten Teil der gesamten Strecke
  • Haben Sie eine hochwertige Oberfläche und eine geringe Neigung;
  • Werden dauerhaft und sicher betrieben und gewartet – auch im Winterdienst.

Fahrradautobahnen sind aufgrund der Direkttouren mit wenigen Haltestellen und großen Breiten besonders über längere Strecken besonders attraktiv. Insbesondere durch den zunehmenden Einsatz von E-Bikes und Pedelecs haben sie ein großes Potenzial, die Hauptverkehrsachsen auf Straßen und Schienen zu entlasten, Staus zu vermeiden und zur Kontrolle der Luftverschmutzung beizutragen. Bei Fahrradautobahnen erhöht sich die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit dadurch, dass Radfahrer aufgrund nicht überquerender oder bevorzugter Touren nicht so oft anhalten und warten müssen.

aktivmobil BW: Schnellstraßenverbindungen

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur: Verwaltungsvereinbarung für Fahrradautobahnen 2017 bis 2030

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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