Ländlicher Raum

Hauk besucht Unternehmen und Vereine im Land

Der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, besuchte das Hotel „Ehinger Rose“ in Ehingen, die Firma Holz-Her GmbH in Nürtingen und den Verein „Auerhuhn im Schwarzwald eV“ in Freiburg.

Besuch im Hotel „Ehinger Rose“ in Ehingen

„Die Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELR) ist Baden-Württembergs wichtigstes Strukturentwicklungsprogramm für den ländlichen Raum. Neben den Themen Innenausbau und Schaffung zeitgemäßen Wohnraums ist die Förderung der heimischen Gastronomie seit Jahren ein besonderer Schwerpunkt der ELR-Programmentscheidungen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie werden im Rahmen des ELR gezielt Projekte gefördert, die zum Erhalt oder zur Verbesserung des gastronomischen Angebots vor Ort beitragen“, so die Ministerin für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Peter Hukanlässlich seines Besuchs im Hotel Ehingen Rose in Ehingen (Alb-Donau-Kreis). Der Gastronomie-Traditionsbetrieb Ehinger Rose hatte mit dem erfolgreichen Einsatz von ELR-Mitteln den Neubau eines Aparthotels realisiert.

Gerade im ländlichen Raum dient die Gastronomie nicht nur der Versorgung der Bevölkerung, sondern ist auch ein wichtiger Treffpunkt der Einheimischen für gesellschaftliche und kulturelle Veranstaltungen. „Traditionsbetriebe wie die ‚Ehinger Rose‘ verbessern die Lebensqualität und Vitalität in unseren Dörfern“, sagte Minister Hauk.

Die Familie Bürkle hat das Traditionsrestaurant „Ehinger Rose“ im Jahr 2010 übernommen und unter anderem durch Umbau und Modernisierung der Gasträume erfolgreich weiterentwickelt. Mit der gemütlichen Rosenstube bietet das Restaurant noch einen historischen Gastraum. In der warmen Jahreszeit ist der Innenhof mit Biergarten ein idealer Treffpunkt. Mit dem Bau des ELR-geförderten Gästehauses „GH 1“ am Glockenplatz wurde der gastronomische Betrieb um ein Aparthotel mit Eventküche erweitert. Nach dem Abriss eines nicht sanierungsfähigen Leerstandes konnte eine deutliche Aufwertung des Areals am Stadteingang erreicht werden. „Das Projekt zeigt, wie wir mit dem ELR eine attraktive Stadtgestaltung unterstützen“, betonte Minister Hauk.

Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums

Das Ländliche Entwicklungsprogramm ist Baden-Württembergs erfolgreichstes Strukturentwicklungsprogramm für den ländlichen Raum. Gefördert werden Maßnahmen aus den vier Förderschwerpunkten Innere Entwicklung/Wohnen, Grundversorgung, Arbeit und Gemeinschaftseinrichtungen. Rund die Hälfte der Mittel fließt in den Förderschwerpunkt Innenausbau/Wohnen, denn moderner und bezahlbarer Wohnraum ist mittlerweile auch im ländlichen Raum knapp. Hier gilt es, der Wohnungsnot mit gezielter Förderung entgegenzuwirken. Ein weiterer Fokus der Förderung liegt auf der Aufrechterhaltung der wohnortnahen Grundversorgung. Aber auch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Begegnungsstätten für die Dorfgemeinschaft sind wichtige Themen im ELR. Projekte, die auf CO abzielen2-Baustoffe verwenden, die sparen, erhalten daher einen Förderbonus.

Siehe auch  Pelosol ist Boden des Jahres 2022

Ministerium für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz: Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums

Besuch bei der Firma Holz-Her GmbH in Nürtingen

„Klimaschutz bedeutet konkret, mehr Gebäude mit Holz zu bauen und Materialien aus fossilem Kohlenstoff durch moderne Holzwerkstoffe zu ersetzen. Baden-Württemberg hat dafür gute Voraussetzungen: Der Waldanteil liegt über dem Bundesdurchschnitt und wir haben eine ausgeprägte Handwerkskultur, die das Holz mit moderner Maschinentechnik materialschonend behandeln und verarbeiten kann. Wenn wir Holz flächendeckend nutzen wollen, müssen wir vor allem ressourcenschonend damit umgehen“, sagte Peter Hauk bei einer Informationsveranstaltung der Firma Holz-Her GmbH in Nürtingen.

Die Holz-Her GmbH Nürtingen produziert mit rund 400 Mitarbeitern stationäre Holzbearbeitungsmaschinen für die Produktion moderner Holzwerkstoffe. Das internationale Unternehmen hat Niederlassungen in 13 Ländern.

Baden-Württemberg ist Vorreiter für eine klimafreundliche Holzbaukultur und den Einsatz innovativer Holzprodukte. „Baden-Württemberg hat mit der Holzbau-Offensive als erstes Bundesland den Schalter zur Transformation der Baubranche umgelegt. Zudem schafft diese Initiative eine wichtige Voraussetzung, um die ambitionierten Klimaschutzziele in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa zu erreichen“, betonte Minister Hauk. Mit Blick auf die Klimaschutzziele des Landes und die steigende Nachfrage nach Holzbauten wird der Schlüssel zum Ausbau der Kapazitäten in der Holzverarbeitung im höheren Automatisierungsgrad und geringerer Vorfertigung gesehen.

Die Holzbauoffensive setzt hierfür gezielte Förderimpulse. Im Rahmen der Informationsveranstaltung führte Geschäftsführer Frank Epple durch die Vorführhalle und Entwicklungsräume des Unternehmens und präsentierte den aktuellen Stand der Maschinentechnik und deren Zukunftspotenziale. Der Workshop unterstreicht das Innovationspotenzial des Unternehmens. Der Neubau, präsentiert von Architekt Eberhard Faecke, wurde in einem modernen Hartholzwerkstoff namens BauBuche errichtet. Dieses sehr belastbare Furnierschichtholz ermöglicht eine frei überspannte Halle von über 30 Metern.

„Es ist wirklich beeindruckend, was moderne Technik und innovative Holzprodukte made in Baden-Württemberg heute leisten können. Diese zukunftsweisenden Technologien ermöglichen es, das volle Potenzial des modernen Holzbaus zu heben, um den Bausektor zu dekarbonisieren und Klimaschutzziele zu erreichen.“ Als international renommiertes Unternehmen steht die Holz-Her GmbH für Innovation und Qualität. Ich freue mich, dass wir neben den wesentlichen Gewerken auch die Technologieführer in der Holzverarbeitung im Land haben“, betonte Minister Hauk.

Siehe auch  Schnee- und Eisbruchgefahr in den Wäldern steigt

Holzbauoffensive in Baden-Württemberg

2018 die Landesregierung Holzbauoffensive in Baden-Württemberg angekündigt, die Dekarbonisierung des Bausektors voranzutreiben. Im Rahmen von 13 Innovationspaketen werden gezielte Förderanreize zur Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette Holz und des Holzbaus gesetzt.

Die Holz-Her GmbH ist ein Unternehmen, das sich auf die Herstellung und den Vertrieb von stationären Holzbearbeitungsmaschinen zur Bearbeitung von Holzwerkstoffen spezialisiert hat. Die Holz-Her GmbH ist seit ihrer Gründung international tätig. Der Firmensitz mit den Bereichen Entwicklung, Service und Vertrieb befindet sich ebenso wie das Vorführ- und Schulungszentrum in Nürtingen. Das Unternehmen beschäftigt über 400 Mitarbeiter und ist einer der führenden Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen.

Besuch beim Verein „Auerhühner im Schwarzwald“ in Freiburg

„Die Bestände unterliegen dem streng geschützten Naturschutzgesetz Auerhahn haben sich in den letzten zehn Jahren halbiert und die Art befindet sich landesweit in einem schlechten Erhaltungszustand. Wir haben in den letzten drei Jahren eine kritische Schwelle erreicht, ab der die Art in Baden-Württemberg voraussichtlich bis zum Ende des Jahrzehnts aussterben wird, wenn wir nicht entschlossen handeln und jetzt gegensteuern“, sagte Peter Hauk bei einer Informationsveranstaltung des Bundesamtes für Naturschutz Verband „Auerhuhn im Schwarzwald“.

Seit Beginn des jährlichen schwarzwaldweiten Monitorings im Jahr 1971 ist der Bestand von 570 auf 114 (gezählte) balzende Auerhühner im Jahr 2021 geschrumpft. Zudem hat sich das Verbreitungsgebiet auf rund 34.000 Hektar verringert. „Viele Faktoren beeinflussen das Vorkommen des Auerhuhns, zum Beispiel die Veränderung des Lebensraums durch den Klimawandel, die Bewirtschaftung der Wälder oder die Störung der Lebensräume der Tiere durch Tourismus und Freizeit. Als Gesellschaft sind wir nun als Ganzes herausgefordert, eine Trendwende zu erreichen und das Aussterben dieses wunderbaren Waldvogels im Schwarzwald zu verhindern“, sagte Minister Hauk.

In den letzten Jahren wurde die Förderung und Expertise zum Schutz dieser charakteristischen Art des Schwarzwaldes stetig ausgebaut, zum Beispiel mit dem Start 2008 Aktionsplan Auerhuhn der Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg. mit dem Projekt „Lücken für Küken“ der Stadt- und Privatwald wird seit 2018 bei der Gestaltung und Pflege von Auerhuhnlebensräumen unterstützt. „Diese Maßnahme allein reicht bei weitem nicht aus. Außerdem brauchen wir vor dem Hintergrund des Ausbaus der Windkraft ein integratives Klima- und Naturschutzkonzept, das das Auerhuhn besonders berücksichtigt“, betonte Minister Hauk.

Siehe auch  Pferdeschutz: Stärkung der Bedürfnisse und Sicherheit

Aktionsplan zur Erhaltung des Auerhuhns im Schwarzwald

In diesem Zusammenhang hat das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gemeinsam mit Auerhuhn-Experten und Experten der FVA einen Aktionsplan erarbeitet, der zeitnah von der Landesregierung verabschiedet werden soll, um einen Trend zu erreichen Umkehrung der Populationsentwicklung des Auerhuhns im Schwarzwald. „Das Konzept hat drei Säulen: die Erhaltung und Wiederherstellung des Lebensraums, die Reduzierung von Störungen durch den Menschen und das Management von Raubtieren. Wir wollen bis 2027 eine deutliche Trendwende in der schrumpfenden Auerhuhnpopulation erreichen und bis 2033 wieder mehr als 300 Balzhähne im Schwarzwald haben“, so Peter Hauk.

Der Aktionsplan sieht unter anderem den Erhalt oder die Schaffung von Lebensräumen für das Auerhuhn vor. „Außerdem wollen wir Maßnahmen ergreifen, damit der Auerhuhnwald ruhiger wird und der Schwarzwald weiterhin als Naherholungsgebiet für die Menschen genutzt wird nachhaltige Waldbewirtschaftung und bleibt als Ort der regenerativen Energieerzeugung nutzbar. Damit schaffen wir auch die notwendige Planungssicherheit für den verträglichen Ausbau der Windenergienutzung im Schwarzwald“, betont Hauk. So kann beispielsweise in Genehmigungsverfahren dem Auerhuhn Vorrang eingeräumt werden.

Mit dem Verein „Auerhuhn im Schwarzwald eV“ (AiS) hat das Land einen starken, leistungsfähigen und zuverlässigen Partner, der sich in Kooperation mit der FVA kreativ und zielgerichtet an verschiedenen Orten für das Auerhuhn einsetzt. „Der Verein versteht sich als zentrale Beratungsstelle für private und kommunale Waldbesitzer bei der Gestaltung von Auerhuhnlebensräumen. Er unterstützt unter anderem im Auftrag der Waldbesitzer und in Abstimmung mit WaldBW und die Behörden planen und sichern die Finanzierung von Maßnahmen zur Entwicklung der Auerhuhnlebensräume“, so Dr. Eberhard Aldinger, 1. Vorstand des Vereins AiS.

Ministerium für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz: Wald- und Naturerlebnis

Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Waldstrategie Baden-Württemberg

Ministerium für Ernährung, ländliche Angelegenheiten und Verbraucherschutz: Das Blatt wenden – Gemeinsam für die Zukunft unserer Wälder

.
Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Kommentar verfassen

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"