Die Ergebnisse der landeseigenen Lernstandsdiagnose „Lernstand 5“ für das Jahr 2023 zeigen große Leistungsunterschiede zwischen den Schularten sowie innerhalb der Schularten in Baden-Württemberg. Knapp 89.000 Schülerinnen und Schüler nahmen zu Beginn des Schuljahres 2023/24 an der Lernstandsdiagnose teil, die Tests in den Fächern Mathematik und Deutsch bietet. Die Lehrkräfte leiten aus den Ergebnissen Fördermöglichkeiten ab, um die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrem Kompetenzstand zu unterstützen.
Die Ergebnisse, die nun als Monitoring-Report veröffentlicht wurden, zeigen, dass bereits zu Beginn der fünften Klasse große Unterschiede im Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler bestehen. Vor allem im Leseverständnis gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Schularten. Während über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler am Gymnasium ein stark ausgeprägtes Leseverständnis aufweisen, sind es an Werkreal-/Hauptschulen nur zwei Prozent. In allen Schularten befindet sich jedoch ein großer Teil der Schülerschaft auf der mittleren Lernstandsstufe, was den Bedarf nach gezielter Förderung unterstreicht. Auch in Mathematik zeigt sich eine heterogene Verteilung der Kompetenzen.
Die Lernstanddiagnose „Lernstand 5“ wird vom Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg entwickelt und ist für alle weiterführenden öffentlichen Schulen im Land verpflichtend. Die Ergebnisse dienen den Lehrkräften dazu, individuelle Förderbedarfe abzuleiten. Dafür stehen umfangreiche Materialien zur Verfügung, die auf die unterschiedlichen Leistungsstufen der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten sind.
Die aktuellen Ergebnisse der Lernstandsdiagnose zeigen, dass gezielte Fördermaßnahmen von großer Bedeutung sind, um die Leistungsunterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern zu verringern. Es ist wichtig, dass die Schulen die individuellen Bedürfnisse ihrer Schülerschaft erkennen und entsprechende Unterstützungsmaßnahmen bereitstellen, um allen Schülerinnen und Schülern gerechte Bildungschancen zu ermöglichen.