Die neuesten Union Busting-News haben Deutschland erreicht. Ein Fall am Flughafen Köln/Bonn zeigt, dass Verdi Anzeigen gegen UPS-Beschäftigte wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung gestellt hat. Probleme mit Arbeitsunrecht traten auch in Hannover auf, wo Arbeiter*innen aus niedersächsischen Behindertenwerkstätten für bessere Löhne und mehr Respekt demonstrierten. In Burgdorf wurden Beschäftigte an der Teilnahme an einer Kundgebung gehindert, da die Lebenshilfe die benötigte Begleitung verweigerte.
In Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein löste ein Pfleger einen Notruf aus, als er allein und ohne ausreichende Arbeitsmaterialien 45 Senioren nicht versorgen konnte. Die stb-care Holding GmbH kündigte ihm daraufhin. Er musste hilflos mit ansehen, wie Bewohner*innen im Seniorenheim vernachlässigt wurden, da notwendige Materialien nicht verfügbar waren.
In Detmold ging eine Palliativkrankenschwester gegen das Klinikum Lippe vor, da sie mehrfach auf Unterbesetzung und Überlastungsanzeigen hinwies, ohne dass Maßnahmen ergriffen wurden. Die Pflegekraft musste Entscheidungen über die Priorisierung von Patient*innen treffen und ihre Pausen vernachlässigen, was auf eine mangelnde Fürsorgepflicht seitens des Klinikums hindeutet.
In Berlin-Lichtenberg war eine Pflegerin allein im Domicil-Seniorenpflegeheim und musste nach Dienstende den Notruf wählen, da ihre Ablösung nicht erschien. Die Domicil-Gruppe räumte Fehler in der Planung ein und lobte das Handeln der Pflegerin, jedoch versagte die Notrufkette.
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin schloss zwei Jugendtreffs aufgrund der Anwesenheit von Mitarbeitenden bei Solidaritäts-Demos und sozialen Medienaktivitäten. Die Schließungen erfolgten ohne Vorankündigung, was auf ein fragwürdiges Vorgehen des Amts hinweist.
Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschied, dass auch bei Kandidatenmangel kleinere Betriebsräte gewählt werden können. Dies zeigt die Flexibilität in der Arbeitsratswahl und die Bedeutung von Betriebsratsmitgliedern für die Arbeitnehmerrechte.