Die umstrittene Politologin Ulrike Guérot, Autorin von „Wer schweigt, stimmt zu“, wurde von der Universität Bonn gekündigt, was vom Arbeitsgericht Bonn als rechtmäßig bestätigt wurde. Die Kündigung erfolgte aufgrund von Plagiatsvorwürfen, die das Gericht unterstützte und als „Pflichtverletzung der Klägerin durch Täuschung“ einstufte. Insbesondere in ihrem Buch „Warum Europa eine Republik werden muss“ wurden fehlende Zitate anderer Autoren festgestellt, was als wissenschaftliches Fehlverhalten und Plagiat angesehen wurde.
Die Klage von Guérot gegen die Kündigung wurde abgewiesen, da das Gericht befand, dass sie sich durch die Bewerbung um die Professur in Bonn mit einem möglicherweise getäuschten Buch in eine schwierige Position gebracht habe. Trotz Guérots Erfahrung auf höchstem wissenschaftlichen Niveau wurde die Kündigung als gerechtfertigt angesehen, ohne dass eine vorherige Abmahnung erforderlich war.
Guérot äußerte nach dem Gerichtsurteil ihre Überraschung über das Urteil und beabsichtigt, dagegen Berufung einzulegen. Sie betonte, dass sie sich mit einem umfangreichen Dossier um die Professur beworben hatte, das von der Universität geprüft wurde und von allen Prüfern und Gremien unterstützt wurde. Darüber hinaus wies Guérot auf ihre vorherige öffentliche Anerkennung von problematischen Passagen in ihrem Europa-Buch hin und bekräftigte, dass die Universität dies hätte wissen können.
Die Gerichtsverhandlung zog zahlreiche Unterstützer von Guérot an, die sich für Wissenschaftsfreiheit einsetzten und das Urteil vor dem Gerichtsgebäude scharf kritisierten. Gegner von Guérot werfen ihr scharfe Kritik an den staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen und umstrittene Äußerungen zum Ukraine-Krieg vor. Trotz der kontroversen Haltung von Guérot haben ihre Anhänger und Unterstützer weiterhin ihre Unterstützung gezeigt und ihre Überzeugung von ihrer Integrität in Frage gestellt, während die Gegner weiterhin ihre Bedenken hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Praktiken und politischen Äußerungen äußerten.