Der Windeckbunker in Bonn steht im Fokus des Berlin/Bonn-Vertrags, der die Bedeutung der Stadt Bonn als ehemalige Hauptstadt Deutschlands und zentrales politisches Zentrum hervorhebt. Die Initiative Exilkultur Bonn plant, den Bunker in ein „Forum Exilkultur“ umzuwandeln, um an die Zeit des Nationalsozialismus und andere Fluchtgeschichten zu erinnern. Jürgen Repschläger, Sprecher der Initiative, betont die Notwendigkeit dieses Vorhabens angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen, insbesondere im Hinblick auf den Aufstieg der AfD. Er sieht darin eine Chance zur Aufklärung und zur Sensibilisierung für die Fluchtgeschichten von Millionen Menschen weltweit.
Die Kooperationspartner, darunter die UN-Flüchtlingshilfe, unterstützen das Projekt und sehen darin eine Möglichkeit, auf die aktuelle Situation von über 114 Millionen Flüchtlingen weltweit aufmerksam zu machen. Peter Ruhenstroth-Bauer, Nationaler Direktor der UN-Flüchtlingshilfe, betont die Verantwortung Europas und Deutschlands, sich an die eigene Fluchtgeschichte zu erinnern und sich solidarisch mit den aktuellen Flüchtlingen zu zeigen.
Das „Forum Exilkultur“ im Windeckbunker soll somit nicht nur als Erinnerungsstätte dienen, sondern auch als Mahnmal und Ort der Auseinandersetzung mit aktuellen humanitären Herausforderungen. Die historische Bedeutung des Bunkers wird mit diesem Projekt in einen zeitgemäßen Kontext gestellt, um eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen und die Bedeutung von Erinnerungskultur hervorzuheben.