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EZB startet digitales Euro-Projekt

Nach neun Monaten des Experimentierens leitet die EZB eine zweijährige Untersuchungsphase ein, um die digitale Euro-Emission zu untersuchen

Die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt gestern, dass sie ein Projekt gestartet hat, um die potenzielle Ausgabe und Verteilung eines digitalen Euro und die Auswirkungen, die er haben würde, zu untersuchen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte: „Neun Monate sind vergangen, seit wir unseren Bericht zum digitalen Euro veröffentlicht haben. In dieser Zeit haben wir weitere Analysen durchgeführt, Beiträge von Bürgern und Fachleuten eingeholt und einige Experimente mit ermutigenden Ergebnissen durchgeführt. All dies hat uns dazu veranlasst, einen Gang höher zu schalten und das digitale Euro-Projekt zu starten. Unsere Arbeit zielt darauf ab, dass Bürger und Unternehmen auch im digitalen Zeitalter Zugang zur sichersten Form des Geldes, dem Zentralbankgeld, haben.“

In den letzten neun Monaten hat die EZB mit Wissenschaftlern und Mitgliedern des Privatsektors zusammengearbeitet, um Experimente in Schlüsselbereichen durchzuführen, nämlich Beschränkungen des digitalen Euro-Umlaufs, Bekämpfung von Geldwäsche und Datenschutz, das digitale Euro-Ledger sowie Inklusivität und Zugänglichkeit zu Benutzer, die nicht mit dem Internet verbunden sind.

Diese Experimente verursachten keine nennenswerten technischen Probleme und zeigten, dass es möglich wäre, sowohl zentrale als auch dezentrale Elemente in dieselbe Architektur zu integrieren.

Die EZB stellte fest, dass sie entweder die Blockchain oder das TARGET Instant Payment Settlement (TIPS) des Eurosystems verwenden könnte, um über 40.000 Transaktionen pro Sekunde mit vergleichsweise wenig Leistung und damit vernachlässigbaren Umweltauswirkungen abzuwickeln.

Diese Erkenntnisse fließen in die erste Phase des digitalen Euro-Projekts ein, die eine zweijährige Untersuchungsphase umfasst. Dabei werden wichtige Aspekte der Gestaltung und Verbreitung untersucht, um sicherzustellen, dass ein digitaler Euro zur Verhinderung illegaler Aktivitäten beitragen und gleichzeitig den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen könnte.

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Mithilfe von Prototyping und Fokusgruppen wird die EZB digitale Anwendungsfälle für den Euro und deren potenzielle Auswirkungen auf die Geldpolitik und die Finanzstabilität untersuchen. Die Untersuchungsphase soll zeigen, ob der digitale Euro Änderungen des EU-Rechtsrahmens erfordert.

EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta fügte hinzu: „Wir werden uns mit dem Europäischen Parlament und anderen europäischen Entscheidungsträgern austauschen und sie regelmäßig über unsere Ergebnisse informieren. Bürger, Händler und die Zahlungsindustrie werden ebenfalls einbezogen werden.“

In der Ankündigung wurde betont, dass das Projekt keine Garantie dafür sei, dass ein digitaler Euro ausgegeben wird, und wenn ja, würde es physisches Geld ergänzen, anstatt es zu ersetzen.

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Quelle: Coinlist.me

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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