Die Europäische Impfwoche 2024 steht ganz im Zeichen der Bedeutung von Impfungen für den Schutz vor Infektionskrankheiten. Besonders wird in diesem Jahr darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, verpasste Impfungen nachzuholen, um Krankheitsausbrüche zu verhindern. Gesundheitsminister Manne Lucha ruft daher dazu auf, den eigenen Impfstatus zu überprüfen.
In Baden-Württemberg sind die Impfquoten gegen Masern seit der Einführung des Masernschutzgesetzes im Jahr 2020 deutlich gestiegen. Bei der Einschulungsuntersuchung werden die Impfungen der Kinder überprüft, und Daten aus dem Untersuchungsjahr 2023 zeigen, dass rund 96,5 Prozent der Vorschüler vollständig gegen Masern geimpft waren. Dies ist entscheidend, da mindestens 95 Prozent der Bevölkerung immun gegen Masern sein müssen, um die Übertragung des Virus nachhaltig zu unterbrechen.
Obwohl die Maserninfektionszahlen in Baden-Württemberg dank hoher Impfquoten niedrig sind, warnt Gesundheitsminister Lucha vor steigenden Infektionszahlen in Europa nach dem Ende der COVID-19-Pandemie. Es gibt weiterhin Nachholbedarf bei anderen Routineimpfungen für Kinder und Erwachsene. Daher wird dazu aufgerufen, den eigenen Impfstatus zu überprüfen, um sich und andere vor Infektionskrankheiten zu schützen.
Die Ständige Impfkommission hat den Impfkalender veröffentlicht, der einen Überblick über die empfohlenen Impfungen bietet. Neu empfohlen ist die Impfung gegen Meningokokken B für Säuglinge ab dem zweiten Monat. Jugendliche zwischen neun und 18 Jahren können zudem einen Impfcheck durchführen.
Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass Impfungen nicht nur den individuellen Schutz, sondern auch den Schutz der Gemeinschaft vor Krankheitsausbrüchen gewährleisten. Die Europäische Impfwoche ist eine Gelegenheit, darüber aufzuklären und die Bevölkerung für die Bedeutung von Impfungen zu sensibilisieren.