Energie, Umwelt & Verkehr

Erste Sitzung des Klimabeirats

Der Klimabeirat traf sich zu seiner ersten Sitzung. Das unabhängige Expertengremium berät die Landesregierung beim Klimaschutz und unterstützt sie bei der Entwicklung geeigneter Maßnahmen.

Der von der baden-württembergischen Landesregierung eingesetzte Klimabeirat tagte erstmals am 24. Februar 2022. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Klimaschutzminister Thekla Walker begrüßte die sechs Wissenschaftler bei diesem digitalen Treffen und tauschte sich erstmals mit ihnen aus.

„Heute war ein erstes Treffen und ein Informationsaustausch, der noch einmal die Relevanz unseres Klimabeirats deutlich gemacht hat. Denn im Jahrhundertprojekt Klimaschutz, der jeden Bereich unseres Lebens und Wirtschaftens betrifft, brauchen wir Wissenschaft. Wir brauchen ihren Rat und ihre Meinung, basierend auf neuesten Forschungsergebnissen und belastbaren Fakten. Und sie berät uns mit Impulsen und Vorschlägen für konkrete Maßnahmen“, so Kretschmann.

Grüne Technologien sind Wachstumstreiber und Exportschlager

„Der Kampf gegen die Erderwärmung soll ein gemeinsames Projekt sein, bei dem wir alle gewinnen: In erster Linie ein lebenswerter Planet, vor allem für unsere Kinder und Enkelkinder. Und auch wirtschaftliche Stärke, denn grüne Technologien sind längst Wachstumsmotoren und Exportschlager“, betonte der Ministerpräsident.

Minister Walker fügte hinzu: „Um die Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren drastisch zu senken, brauchen wir die Expertise der Wissenschaft. Ich freue mich, dass wir sechs namhafte Persönlichkeiten gewinnen konnten, um Baden-Württemberg mit starker Stimme nicht nur bei der Umsetzung der Energie- und Wärmewende zu unterstützen, sondern auch alle Sektoren und ihre Wechselwirkungen im Auge zu behalten. So sollen wissenschaftliche Erkenntnisse bestmöglich in den politischen Prozess einfließen können.“

Ministerpräsident Kretschmann betonte, dass sich das Land ambitionierte Ziele zur Förderung des Klimaschutzes gesetzt habe. „Bis 2040 wollen wir klimaneutral werden, fünf Jahre früher als die Bundesregierung.“ Auf diesem Weg wird das Land von unabhängiger wissenschaftlicher Expertise unterstützt und begleitet. „Wir wollen vor allem die erneuerbaren Energien im Land viel schneller als bisher ausbauen.“

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Beirat zur Bewertung und Überwachung der Klimaschutzziele

Das dauere alles viel zu lange, wie man an der Windkraft sehe, fügte Kretschmann hinzu. „Aber diese Zeit haben wir nicht. Um eine Reduktion der Treibhausgase um mindestens 65 Prozent bis 2030 zu erreichen, müssen alle dem Land zur Verfügung stehenden Hebel genutzt und alle Sektoren einen wesentlichen Beitrag leisten.“

Die zentrale Aufgabe des unabhängigen Expertengremiums besteht darin, die Klimaschutzmaßnahmen des Landes mitzuentwickeln, zu bewerten und zu überwachen. „Ist das Land auf dem Weg zur Klimaneutralität oder besteht Anpassungsbedarf in bestimmten Sektoren, gehören zu den Fragen, die der Beirat beantworten soll“, sagte Walker.

Natürlich könne der Sachverständigenrat auch eigene Impulse setzen und grundsätzliche Fragen stellen, ergänzte Ministerin Walker: „Er kann Zukunftsvisionen und Leitlinien formulieren und Lösungsansätze skizzieren, um der dramatischen Bedrohung durch die Klimakrise entgegenzuwirken.“

Der Klimabeirat

Die Überwachung durch einen Klimaexpertenrat ist im novellierten Klimaschutzgesetz verankert, das der Landtag Anfang Oktober 2021 beschlossen hat. Demnach soll der Rat als unabhängiges wissenschaftliches Gremium eingerichtet werden. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre und soll mindestens dreimal jährlich zusammentreten.

Das Kabinett hat die folgenden sechs Mitglieder ernannt (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Prof. Dr. Almuth Arneth, Helmholtz-Professur am Institut für Meteorologie und Klimaforschung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)
  • Professor Dr. Sven Kesselring, Studiendekan für nachhaltige Mobilität an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
  • Prof. Dr. Sabine Löbbe, Professorin für Energiewirtschaft und Energiemärkte an der Hochschule Reutlingen
  • Dr. Martin Pehnt, Physiker und wissenschaftlicher Geschäftsführer des ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH
  • Professor Dr. Dirk Schindler, Forstwissenschaftler und Professor am Lehrstuhl für Meteorologie und Klimatologie am Institut für Geo- und Umweltwissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Dipl.-Ing. Maike Schmidt, Wirtschaftsingenieurin, Leiterin der Abteilung Systemanalyse am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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