Wirtschaft

Ergebnisse von Förderprojekten zur Lärmbelastung veröffentlicht

Die Ergebnisse von drei Förderprojekten zum Lärmschutz wurden veröffentlicht. Der Lärmschutz in Klassenzimmern, Innenhöfen und im Tourismus wurde untersucht. Es wurde zum Beispiel gezeigt, dass die Lärmbelastung in Klassenzimmern mit vergleichsweise geringen finanziellen Investitionen erheblich verbessert werden kann.

Der Lärmschutzbeauftragte Thomas Marwein fordert eine deutliche Verbesserung der Akustik in Kindertagesstätten und Schulen: „Pro Klassenzimmer ist eine Sanierung von 3.000 bis 10.000 Euro möglich – mit Wandabsorbern aus Vliesstoffen oder einer Kombination aus Mineraldecke und Pinnwandabsorber. Dies reduziert den Stress sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer und erleichtert das Lernen. Der Lärmschutzbeauftragte hatte am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP initiierte drei Förderprojekte, die sich mit der Akustik in Innenhöfen und den Wechselwirkungen zwischen Tourismus und Lärm sowie der Möglichkeit der Isolierung in Klassenzimmern befassten. Basierend auf den Ergebnissen fordert Marwein: „Während der Schulferien könnten die Kommunen Klassenzimmer nachrüsten lassen und so die Akustik in den Räumen verbessern. Für die Lernsituation in den Klassenräumen, auch für Lehrer, wird dies eine große Unterstützung für die Zeit nach der Sperrung sein. “

Professor Philip Leistner, Direktor des Fraunhofer IBP, hat nun die Ergebnisse vorgestellt. Untersucht wurden die kostengünstige Implementierung anspruchsvoller Akustik in Schulen und Kindertagesstätten, der Lärmschutz unter besonderer Berücksichtigung der Akustik in Innenhöfen und die Wechselwirkungen zwischen Tourismus und Lärm. Die Projekte wurden jeweils mit 30.000 Euro finanziert. Winfried HermannVerkehrsminister betonte den Wert der Forschung: „Der Wert der Lärmbekämpfung im Verkehr ist bekannt, aber das Thema hat ein weitaus größeres Potenzial. Ich freue mich, dass dank der Untersuchungen jetzt konkrete und kostengünstige Vorschläge zur Reduzierung des Lärmstresses in Klassenzimmern und Innenhöfen gemacht werden. „“

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PREIS UND WERT – Gute Akustik in Schulen und Kindertagesstätten

„Im Projekt „Gute Akustik in Schulen und Kindertagesstätten“ Es konnten Ergebnisse erzielt werden, die in der Praxis hilfreich sind. Dies gilt nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Pädagogen “, freut sich der Lärmschutzbeauftragte Thomas Marwein. „In Kindertagesstätten und Schulen ist es oft zu laut, was auf die schlechte Raumakustik zurückzuführen ist. Die neuen Handouts des Fraunhofer IBP sind eine echte Hilfe. Die Vorschläge zeigen, worauf zu achten ist, wie es geht und was es kostet. „Bereits 2015 hatte der Fraunhofer IBP einen Leitfaden zur Akustik in Wohnräumen für Erziehung und Bildung (PDF) veröffentlicht, das im Oktober 2016 neu aufgelegt wurde. Dieses Handout des Fraunhofer IBP wird nun durch die Ergebnisse des Projekts ergänzt, um den wichtigen Kostenaspekt einzubeziehen. Die Verantwortlichen für die Bauprojekte in Kommunen und Bezirken erhalten Informationen zu kosten- und zeitoptimierten Lösungen für Renovierung und Neubau. Die akustischen Eigenschaften und Funktionen der Zimmer stehen im Vordergrund, um den Nutzen und die Qualität des Aufenthalts zu erhöhen.

Alle Schüler profitieren von solchen Lösungen, insbesondere für Kleinkinder und Kinder im Grundschulalter. Eine gute Akustik ist für die Sprachentwicklung sehr wichtig. Dies wäre auch eine „hörbare“ und daher spürbare Verbesserung für die Pädagogen und Lehrer. Die aktuelle Studie zeigt, dass wirksame Maßnahmen nicht unbedingt teuer und schwer umzusetzen sein müssen. Viele Klassenzimmer haben bereits schallabsorbierende Zwischendecken, aber oft sind keine Schalldämpfer an den Wänden. Wandabsorber aus Vliesstoffen sind relativ kostengünstig, sorgen bei Zwischendecke für spürbare Wirkung und können während des Betriebs eingebaut werden. Eine Kombination aus einer Mineraldecke und einem Pinnwandabsorber kann auch in einem kleinen Raum von 150 Kubikmetern für rund 3.000 Euro und innerhalb von 50 Stunden implementiert werden. Die meisten Lösungen sind für typische Raumgrößen zu einem Preis von weniger als 10.000 Euro erhältlich, wobei die Raumgröße fast proportional einbezogen wird. In einigen Sonderfällen können auch teure Lösungen gerechtfertigt sein, die für die breite Öffentlichkeit jedoch weder notwendig noch wirtschaftlich sind.

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MACHEN SIE DIE RUHE IM YARD – Akustik in Innenhöfen

„Wenn Innenhöfe zu städtischen Rückzugsgebieten umgestaltet werden, bedeutet dies einen echten Gewinn an Lebensqualität“, betont der Lärmschutzbeauftragte Thomas Marwein. „Das Projekt zeigt Konzepte, die zur allgemeinen Beruhigung von Innenhöfen beitragen – und wie städtische und dennoch vielseitige Erholungsgebiete in solchen Gebieten geschaffen werden können.“ Ziel des Projekts war es, die akustische Qualität der Innenhöfe als Lounges und Erholungsgebiete zu verbessern. Innenhöfe sind von Gebäuden umschlossen und somit vor der Lärmbelastung durch den Straßenverkehr geschützt. Der Verkehrslärm dringt jedoch durch Öffnungen und Durchgänge in den Innenhof ein. Die meist hallenden Oberflächen führen zu Mehrfachreflexionen und Hellhörigkeit für jede Form von Alltagsgeräuschen. Innenhöfe werden meist auch als Parkplätze und Manövrierbereiche genutzt. Stattdessen könnten sie bessere Freiflächen und städtische Rückzugsorte sein. Dazu müssen sie neu gestaltet und aktualisiert werden.

In der Innenhofsituation sind Parkplatzbewegungen eine Hauptlärmquelle. B. in Grünflächen nicht möglich ist, können geringe Lärmschutzwände und die Verwendung von saugfähigen Oberflächen helfen. Abgeschirmte Dachflächen, schallabsorbierende Durchgänge, aber auch Lärmschutzwände vor Durchgängen schützen vor Verkehrslärm im Innenhof. Insgesamt wurden im Projekt zahlreiche Ausgangspunkte und vielversprechende Maßnahmen zur Beruhigung der Innenhöfe berücksichtigt und deren Wirksamkeit durch praktische Simulationsberechnungen nachgewiesen.

UNGEHÖRTE GÄSTE – Wechselwirkungen zwischen Tourismus und Lärm

Der Lärmschutzbeauftragte Thomas Marwein betont die Bedeutung dieser Studie: „Die Wechselwirkungen zwischen Tourismus und Lärm sind vielfältig und wurden bisher kaum untersucht. Es gibt eine Vielzahl von Lärmquellen und -problemen, nicht nur Verkehrslärm. Der interdisziplinäre Ansatz dieser Studie hat daher einen Pilotcharakter. Ziel dieses Projekts war es, die Wechselwirkungen zwischen Tourismus und Lärm zu analysieren, um wissenschaftlich fundierte Lösungen für praktische Herausforderungen zu finden. Zu diesem Zweck fand ein Austausch mit dem für Tourismus und Europa zuständigen Justizministerium und Teilnehmern aus der Praxis statt. Darüber hinaus wurde eine umfassende Analyse der Fachliteratur durchgeführt, einschließlich regionaler Fallstudien und Lärmschutzinitiativen. Untersucht wurden der typische Städtetourismus mit vielfältigen, ganzjährigen Lärmkonflikten und der Erholungstourismus mit saisonalen Merkmalen.

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Im Rahmen des Projekts wurde ein Leitfaden entwickelt, der von den Kommunen und ihren Experten als Diskussions- und Aktionshilfe verwendet werden kann, um das Lärmproblem begründet zu bewerten. Zur Formulierung allgemein verwendbarer Lösungen und Planungshilfen sind jedoch weitere Projekte dieser Art erforderlich.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik: Hommage an Frieden und Ruhe – Akustik in Innenhöfen
Fraunhofer-Institut für Bauphysik: Unbekannte Gäste – das Zusammenspiel von Tourismus und Lärm

Fraunhofer-Institut für Bauphysik: Preis und Wert – Gute Akustik in Schulen und Kindertagesstätten

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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