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Erfolgreiches Integrationsmanagement in Baden-Württemberg vorgestellt: Mehr als 3 Millionen Beratungsgespräche seit 2017

Integration und Teilhabe von Geflüchteten: Baden-Württemberg präsentiert erfolgreiches Integrationsmanagement in Brüssel

Die erfolgreiche Integrationspolitik in Baden-Württemberg ist in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus der europäischen Öffentlichkeit gerückt. Staatssekretärin Dr. Ute Leidig präsentierte kürzlich das Integrationsmanagement des Landes in der baden-württembergischen Landesvertretung in Brüssel. Seit 2017 haben mehr als 1.200 Integrationsmanagerinnen und -manager weit über drei Millionen Beratungsgespräche geführt, was als großer Erfolg gewertet wird.

Die Landesregierung investiert derzeit jährlich über 55 Millionen Euro in die Integration von Geflüchteten, zusätzlich werden zeitlich begrenzt weitere 16 Millionen Euro pro Jahr für die Soforthilfe Ukraine bereitgestellt. Über beide Programme werden zurzeit mehr als 1.200 Integrationsmanagerinnen und -manager flächendeckend im Land beschäftigt. Die Präsentation des Integrationsmanagements in der Brüsseler Landesvertretung sollte auch als Möglichkeit dienen, das Konzept einer breiteren europäischen Öffentlichkeit vorzustellen.

Die Zahl der Asylbewerberinnen und Asylbewerber in der EU betrug 2023 über eine Million und wird laut Europäischer Asylagentur in diesem Jahr voraussichtlich weiter steigen. Angesichts dessen und vor dem Hintergrund multipler Krisen wird viel über die Begrenzung der Zuwanderung gesprochen. Jedoch ist die Frage, wie mit den Migrantinnen und Migranten umzugehen ist, die sich bereits in Europa und vor Ort in den Regionen aufhalten, von großer Bedeutung. Integration ist zwar keine originäre EU-Kompetenz, jedoch ist das Thema in Brüssel in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden.

Das Integrationsmanagement hat zum Ziel, Geflüchteten in der Anschlussunterbringung durch eine gezielte und am Einzelfall ausgerichtete Beratung eine frühzeitige und nachhaltige Orientierung und Teilhabe zu ermöglichen und den individuellen Integrationsprozess zu fördern. Aber auch über das Integrationsmanagement hinaus finanziert die baden-württembergische Landesregierung zahlreiche Einzelmaßnahmen, um beispielsweise Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und Wege in den Arbeitsmarkt zu fördern.

Siehe auch  Konferenz über die europäische Gesundheitswirtschaft

Die Podiumsdiskussion zur Migration und Integration in Brüssel bot die Gelegenheit, mit Vertreterinnen und Vertretern des EU-Parlaments, der Europäischen Kommission sowie Fachleuten aus der Migrations- und Integrationspolitik zu diskutieren. Die Veranstaltung sollte einen Raum für Austausch und gegenseitiges Lernen schaffen, denn die Aufgabe, Integration gelingend zu gestalten, betrifft alle europäischen Regionen und Kommunen. Baden-Württemberg kann hier als Vorbild dienen, denn Land, Kreise, Städte und Gemeinden arbeiten bei diesem Programm an einem Strang.

Die Präsentation des erfolgreichen Integrationsmanagements in Brüssel und die anschließende Podiumsdiskussion zur Migration und Integration verdeutlichen die Relevanz des Themas in der europäischen Politik. Die durch das Integrationsmanagement geförderte Teilhabe von Geflüchteten am gesellschaftlichen Leben und der Arbeitsmarktintegration wirkt sich damit auch auf europäischer Ebene positiv aus.

Alexander Schneider

Alexander Schneider ist ein erfahrener Journalist aus Stuttgart, der sich auf Politik und Wirtschaft spezialisiert hat. Er hat Politikwissenschaften und Betriebswirtschaft an der Universität Hohenheim studiert und ist seitdem als Autor und Analyst für verschiedene regionale und überregionale Medien tätig. Alexander ist Mitglied des Verbands der Wirtschaftsjournalisten und hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine tiefgründigen Analysen und investigativen Recherchen erhalten. In seiner Freizeit engagiert er sich in lokalen politischen Initiativen und ist ein begeisterter Anhänger des VfB Stuttgart.

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