Energie, Umwelt & Verkehr

Elfter Kongress zu Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft

Am 19. und 20. Oktober 2022 findet der elfte Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress des Landes Baden-Württemberg statt. In Zeiten unterschiedlicher Krisen ist Ressourceneffizienz wichtiger denn je und ein Schlüsselelement für klimaneutrales Wirtschaften.

Über 1.000 Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nehmen am 19. und 20. Oktober 2022 am elften KONGRESS BW in den Karlsruher Messehallen teil, um sich dort in hochkarätig besetzen Podiumsdiskussionen und 15 Fachforen zu den Themen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft zu informieren und auszutauschen. Die Veranstaltung, die sich inzwischen über die Landesgrenzen hinweg deutschland- und europaweit einen Namen gemacht hat, findet in diesem Jahr in Präsenz und digital per Livestream statt.

Ressourceneffizienz für eine resiliente Wirtschaft

„Das Thema Ressourceneffizienz ist heute wichtiger als je zuvor. Gerade in einer Zeit, in der unterschiedliche Krisen aufeinandertreffen, müssen wir Rohstoffe effizient nutzen, Energie sparen und in Energie- und Materialkreisläufe investieren. Für eine resiliente Wirtschaft, die gut durch die Krisen kommt. Und für die Zukunft unserer Kinder, die in einer gesunden und sicheren Welt leben möchten“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Und Baden-Württemberg gibt hier Vollgas: Für den Ausbau Erneuerbarer Energien haben wir etwa eine eigene Task Force eingerichtet und für unsere Unternehmen gehen wir mit unserer Landesstrategie Ressourceneffizienz voran. Denn auch in Zeiten akuter Krisen dürfen wir über das Dringende nicht das Wichtige aus den Augen verlieren.“

Schlüsselelement zur Krisenbewältigung

„Aktuell sind wir einer Vielzahl von Krisen ausgesetzt. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine, die Corona-Krise aber auch die Klimakrise zeigen uns schmerzlich auf, wie anfällig unser aktuelles Wirtschaftsmodell mit seinem hohen Ressourcenverbrauch und seinen Abhängigkeiten ist“, sagt Umweltministerin Thekla Walker im Vorfeld des Kongresses. Es sei deshalb umso dringlicher, dass Politik, Gesellschaft und Unternehmen jetzt bei der Transformation zu einem zukunftsfähigen und klimaneutralen Wirtschaften weiter gemeinsam vorankommen.

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Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sind dabei die Schlüsselelemente für die Umweltministerin: „Wenn wir unseren Wohlstand nachhaltig vor Krisen sichern und zukünftige Generationen vor Schäden bewahren wollen, müssen wir in Zukunft möglichst effizient und schonend mit unseren Ressourcen umgehen und sie nach ihrem Einsatz im Sinne eines Kreislaufs wiederverwenden. Das verschafft uns nicht nur mehr Unabhängigkeit bei unserer Rohstoffversorgung, sondern ist für unser Ziel, Klimaneutralität bis 2040, unerlässlich.“

Alle vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen

Die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, betont: „Die aktuellen Krisen müssen wir als Weckruf verstehen, die dahinterliegenden Probleme in den Blick zu nehmen und langfristige Lösungsansätze zu suchen. Eine höhere Ressourceneffizienz und der Ausbau der Kreislaufwirtschaft sind wichtige Schlüsselelemente für eine zukunftsorientiere, klimaneutrale und wettbewerbsfähige Wirtschaft. Um die schlummernden Potenziale zu heben, müssen wir in Zukunft alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen – insbesondere durch einen klaren Fokus auf innovative Technologien und die konsequente Nutzung der Chancen der Digitalisierung.“

Wissenschaft als Grundstein für neue technologische Prozesse

„Wissenschaft und Forschung sind der Grundstein für die Entwicklung neuer technologischer Prozesse. Klimawandel, Energiekrise, Mobilitätswandel – gerade in Krisenzeiten wie jetzt leisten sie entscheidende Beiträge zur Lösung der Herausforderungen, vor denen wir stehen“, sagt Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. „Das ‚Programm für angewandte Nachhaltigkeitsforschung (PAN)‘ unterstützt gezielt Forschungsvorhaben, in denen die wirtschaftliche Lebensfähigkeit von verbesserten Technologien, Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen auf dem Markt gesteigert werden können. Hierbei sollen die Forschung zur Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt stehen, um einen Beitrag zum europäischen Green Deal sowie zur Innovationsstrategie des Landes zu leisten.“

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Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft sind Themen, die unbedingt zusammen gedacht werden müssen. Viele Unternehmen in Baden-Württemberg haben bereits die Chance erkannt, die in diesen Themen für ihre Geschäftsmodelle liegen. Nun heißt es, hier weiter gemeinsam voranzugehen und auch über Geschäftsfelder und Disziplinen hinweg neue Allianzen und Kooperationen zu schließen“, appelliert die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker.

KONGRESS BW

Der Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress „KONGRESS BW“ wird von der Landesagentur Umwelttechnik BW veranstaltet. Staatsministerium, Umweltministerium, Wirtschaftsministerium und Wissenschaftsministerium sowie zahlreiche Verbände, Organisationen und Forschungseinrichtungen unterstützen und fördern den Kongress.

Wie in den vergangenen Jahren bietet das vielseitige Programm zahlreiche Fachvorträge, vertiefende Diskussionsrunden und Arbeitsforen zu den Themen Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Die Veranstaltung bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends und konkrete Praxisbeispiele.

Aus der Politik werden am ersten Tag Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Umweltministerin Thekla Walker teilnehmen. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist am zweiten Tag als Rednerin zum Thema „Transformation in der Produktion“ vorgesehen.

Im Rahmen des KONGRESS wird Umweltstaatssekretär Andre Baumann zudem weiteren baden-württembergischen Unternehmen, die sich nun entschlossen haben, sich dem Klimabündnis Baden-Württemberg anzuschließen, ihre Beitrittsurkunde übergeben.

Unternehmen im Klimabündnis Baden-Württemberg

KONGRESS BW

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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