Staatssekretär Wilfried Klenk würdigte bei einer Feierstunde im Polizeipräsidium die baden-württembergische Polizei, die nach der Flutkatastrophe die Rettungsmaßnahmen in Rheinland-Pfalz unterstützt hatte.
„Der 14. Juli 2021 war ein dramatischer Tag in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Weite Teile Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wurden von einer verheerenden Flutkatastrophe heimgesucht, ganze Gebiete wurden von den Wassermassen und Sturzfluten verwüstet. In dieser ernsten, schwierigen Situation war es selbstverständlich, dass wir uns über die Grenzen hinweg solidarisch zeigen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium des Innern, für Digitalisierung und Kommunen Wilfried Klenk in Göppingen. Beim Polizeipräsidiumseinsatz wurden Polizeikräfte aus Baden-Württemberg, die nach der Flutkatastrophe die Rettungsmaßnahmen in Rheinland-Pfalz unterstützt hatten, im Rahmen einer Feierstunde von Staatssekretär Wilfried Klenk für ihre Arbeit geehrt.
Mehrere Hundert und Spezialisten halfen
Insgesamt entsandte die baden-württembergische Polizei Hunderte und Spezialisten in die betroffenen Gebiete. Die Einsatzkräfte suchten mit Spürhunden nach Vermissten, sicherten den Verkehr und verhinderten Plünderungen. Darüber hinaus unterstützte die Polizei Baden-Württemberg personell und logistisch mit einer mobilen Notküche zur Versorgung der Einsatzkräfte, mit Spezialtechnik zur Wiederherstellung des ausgefallenen Funknetzes und mit einem mobilen Einsatzleitstand der Polizeihubschrauberstaffel zur Koordination der Flugbewegungen in der Notaufnahme.
„Besonders beeindruckend war, wie schnell wir am Morgen des 15. Juli mit einem Polizeihubschrauber mit Rettungswinde die ersten Einsatzkräfte ins Ahrtal absetzen konnten. Gemeinsam mit Höhenrettern der Stuttgarter Feuerwehr rettete die Polizei direkt Menschen aus teils lebensgefährlichen Situationen auf den Dächern und Balkonen ihrer überfluteten Häuser“, so der Staatssekretär weiter.
Der Staatssekretär dankte in diesem Zusammenhang den Polizisten aus Baden-Württemberg, die mit insgesamt fast 25.000 Arbeitsstunden auch unter schwierigsten Bedingungen einen immensen Beitrag zu den Rettungs- und Unterstützungsmaßnahmen in ihrem Nachbarland geleistet haben. „Dieses hochprofessionelle Engagement sowie der herausragende persönliche Einsatz weit über das erwartete Maß hinaus machen mich stolz auf unsere Polizei“, betonte Staatssekretär Wilfried Klenk.
Kontrollen für betroffene Polizisten
Bei der Feierstunde übergab Landespolizeipräsidentin Dr. Stefanie Hinz in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied der Polizeistiftung Baden-Württemberg den geladenen Vertretern der Polizeistiftungen der Länder Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und der Bundespolizei Stiftung drei Spendenschecks über je 15.000 Euro. Auch Polizisten aus Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und der Bundespolizei waren als Flutopfer direkt betroffen und befanden sich in emotionaler, sozialer oder finanzieller Not. Vor allem die Polizeistiftung des Landes Rheinland-Pfalz und die Bundespolizeistiftung stellten den betroffenen Polizisten – insbesondere im sehr stark betroffenen Ahrtal – finanzielle Soforthilfe zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der großen Zahl betroffener Polizisten und des großen Zusammenhalts innerhalb der Polizeifamilie hat sich der Vorstand der Polizeistiftung Baden-Württemberg entschieden, die jeweiligen Polizeistiftungen und damit die betroffenen Polizisten und deren Familien zu unterstützen.
Bildunterschrift: Innenminister Wilfried Klenk, Vorstandsmitglied der Polizeistiftung Baden-Württemberg EPHK Rolf Kircher, Vorstandsmitglied der Polizeistiftung Rheinland-Pfalz René Klemmer, stellvertretender Vorsitzender der Polizeistiftung NRW POKin Meike zu Baben; Vorsitzende der Polizeistiftung Baden-Württemberg LPPin Dr. Stefanie Hinz und Polizei-Vizepräsidentin PP nutzen Anton Saile zur Scheckübergabe
(von rechts nach links)
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