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Die Nasa schickt Hefe zum Mond, um zu sehen, ob Menschen auf der Mondoberfläche überleben können

Die Hefesorte „Saccharomyces cerevisiae“ spielt seit der Antike eine wichtige Rolle bei der Weinbereitung, beim Backen und Brauen.

Nun soll uns der kleine Pilzmikroorganismus verraten, ob Menschen in Zukunft auf der Mondoberfläche überleben könnten.

Die Nasa schickt lebende Hefe zum Mond, um zu prüfen, ob die starke Strahlung, die den Satelliten trifft, die DNA katastrophal schädigen könnte.

Mondoberfläche „anfälliger“ für Strahlung

Die Sonne schleudert ständig elektromagnetische Strahlung aus, aber die Erde wird durch ihre dichte Atmosphäre und das magnetische Kraftfeld geschützt, das den Planeten umgibt und von seinem rotierenden, flüssigen Eisenkern erzeugt wird.

Der Mond hat wenig Atmosphäre oder Magnetosphäre, um ihn zu schützen, und ist daher anfälliger, insbesondere gegenüber intermittierenden Sonneneruptionen, die überhitzte Partikel freisetzen können, die Zellen beschädigen können.

Sogar auf der Erde kann die Strahlung der Sonne die Haut schädigen und Krebs verursachen, aber es ist nicht bekannt, wie viel schlimmer die Auswirkungen außerhalb des Schutzes unseres Planeten sein könnten.

Keine der Apollo-Mondlandemissionen stieß auf Sonneneruptionen, daher ist unklar, wie schlimm es sein könnte, obwohl es wahrscheinlich ist, dass die Astronauten an akuter Strahlenkrankheit gelitten haben und zur Notfallbehandlung zur Erde zurückkehren mussten.

Bisher wurden Experimente zur Bestimmung der Auswirkungen des Weltraums auf die DNA auf der Internationalen Raumstation (ISS) durchgeführt, die aber auch durch das Erdmagnetfeld geschützt ist.

Eine „jahrzehntealte Frage“

Um die volle Wirkung abzuschätzen, wird ein kleines Labor namens Leia (Lunar Explorer Instrument for Space Biology Applications) auf die Oberfläche fallen gelassen, die Hefe enthält, um ihre Reaktion auf Strahlung und Mondgravitation zu untersuchen.

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Die Nasa plant, bis 2030 ein Mondhabitat einzurichten, und plant, die Hefe im Jahr 2026 über eine kleine Cubesat-Mission hochzuschicken.

„Saccharomyces cerevisiae“ ähnelt der menschlichen Biologie und wird häufig in Labors auf der Erde verwendet, um durch Strahlung verursachte DNA-Schäden zu überwachen.

Die Hefezellen werden Wissenschaftlern helfen zu verstehen, welche Gene am anfälligsten für Strahlenschäden sind, damit sie medikamentöse Behandlungen entwickeln können, um die Auswirkungen auf menschliche Astronauten zu minimieren.

Joel Kearns, stellvertretender stellvertretender Administrator für Exploration im Science Mission Directorate der Nasa. „Die Studie wird die Auswirkungen der geringen Schwerkraft und der Strahlungsumgebung des Mondes auf Hefe untersuchen, einen Modellorganismus, der verwendet wird, um die Reaktion und Reparatur von DNA-Schäden zu verstehen.

„Die von Leia zurückgegebenen Daten könnten Wissenschaftlern in Verbindung mit bereits vorhandenen Daten aus anderen biologischen Studien helfen, eine jahrzehntealte Frage zu beantworten, wie partielle Schwerkraft und tatsächliche Weltraumstrahlung in Kombination biologische Prozesse beeinflussen.“

Quelle: The Telegraph

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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