
In der nördlichen Federseeried, zwischen den Gemeinden Alleshausen und Moosburg, ragt ein mineralischer Geländesporn in das Federsee-Becken hinein. Daran liegt der Bezirk Brackenhofen. Wildschweine haben mehrere Bereiche direkt vor dem Schilf durchwühlt. Ein Wanderer fand auf diesen Gebieten Bruchstücke, die dem Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Stuttgarter Regionalrat übergeben wurden. Eine Untersuchung der Abteilung für Nassbodenarchäologie ergab, dass es sich um Funde aus der Jungsteinzeit handelte.
Bei den ersten Nachuntersuchungen vor Ort im Herbst 2020 wurden Reste der Kulturschicht und Pfähle im Entwässerungsgraben parallel zum Hang freigelegt. Sowohl die Funde als auch die erste radiometrische Datierung sprechen für eine weitere Besiedlung der Goldberg III-Gruppe in Oberschwaben um 2.900 v. Aus dieser Zeit sind mehrere Siedlungen im Norden der Federseeried bekannt. Die nächstgelegene Siedlung befindet sich nur wenige hundert Meter nordöstlich in den Täschenwiesen vor Alleshausen und wurde 2019 von der LAD untersucht.
Der Standort soll im Frühjahr 2021 weiter untersucht werden, um das genaue Ausmaß und die Erhaltung der Überreste der Siedlung festzustellen.
Inspiriert von Landesregierung BW