Bürgerbeteiligung

Dialogforum zur Rechtsstaatlichkeit in Europa

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Weimarer Dreiecks fand ein digitales Dialogforum zur Rechtsstaatlichkeit in der Europäischen Union mit Justiz- und Europaminister Guido Wolf statt.

Zum 30-jährigen Jubiläum der Weimarer Dreieck auf Initiative des Justizministers und für Europa Guido WolfGleichzeitig veranstaltete der Vorsitzende des Ausschusses für Fragen der Europäischen Union (EU) des Bundesrates und von Minister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner (Nordrhein-Westfalen) ein Dialogforum zum Thema Rechtsstaatlichkeit unter Druck. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich die beiden europäischen Minister für einen intensiveren Dialog über Rechtsstaatlichkeit in Europa ausgesprochen. Der baden-württembergische Justizminister Guido Wolf sagte: „Der konstruktive Meinungsaustausch ist wichtig, auch wenn wir uns in einzelnen Fragen unterscheiden. Rechtsstaatlichkeit ist der Eckpfeiler der Europäischen Union. Auch wenn es zu einzelnen Themen unterschiedliche Ansichten gibt, müssen wir in engem Kontakt bleiben und diejenigen Akteure stärken, die sich den europäischen Werten verpflichtet fühlen. Ich komme immer wieder zu der Überzeugung: „Das Gesetz trennt uns nicht, es verbindet uns“.

Rechtsstaatlichkeit besonderes Anliegen

Die digitale Veranstaltung begann mit einem Austausch zwischen dem Bundesratspräsidenten Dr. Reiner Haseloff, dem französischen Senat Gérard Larcher und dem polnischen Senat Prof. Tomasz Grodzki zum Thema „Europäische Grundwerte unter Druck – Perspektiven aus Deutschland, Polen und Frankreich “. Am Nachmittag diskutierten Mitglieder der zweiten Kammern des Parlaments sowie Experten aus Frankreich und Polen die Themen „Unabhängigkeit der Justiz“ und „Mechanismen zum Schutz der Rechtsstaatlichkeit“. Insgesamt 450 Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Polen und Brüssel verfolgten die Veranstaltung per Live-Stream.

Minister Guido Wolf fuhr fort: „Konkrete Probleme im Bereich der Rechtsstaatlichkeit in den EU-Mitgliedstaaten – sie existieren und wir alle kennen sie, manchmal aus einer näheren, manchmal aus einer weiter entfernten Perspektive. Rechtsstaatlichkeit war und ist mir ein besonderes Anliegen. Als Minister, der sowohl für Justiz als auch für Europa zuständig ist, verfolge ich seit Jahren aufmerksam die Entwicklungen in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. „“

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Schutz der Rechtsstaatlichkeit in den Mitgliedstaaten

Das Thema der Veranstaltung steht im Rahmen einer intensiven Diskussion über geeignete Mechanismen zum Schutz der Rechtsstaatlichkeit in den EU-Mitgliedstaaten. Ende letzten Jahres wurde die Europäische Union nach harten Kämpfen Teil des mehrjährigen Finanzrahmens Rechtsstaatlichkeit Konditionalität verabschiedet, ein Instrument, das zum ersten Mal die Zahlung von EU-Mitteln mit der Einhaltung bestimmter rechtsstaatlicher Standards verknüpft und für das sich EU-Minister Guido Wolf wiederholt eingesetzt hat. Das Instrument wird jedoch erst verwendet, wenn eine von Polen und Ungarn angekündigte Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht wurde.

Minister Dr. Stephan Holthoff Portier. Anhaltende Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit müssten „notwendigerweise Konsequenzen haben“, forderte er, „weil Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit Verstöße gegen die Identität der Europäischen Union sind“. Die Verknüpfung der Auszahlung von EU-Mitteln mit der Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit ist daher „ein notwendiger Schritt“.

Das Weimarer Dreieck

Das sogenannte Weimarer Dreieck ist ein Forum für Diskussion und außenpolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich und Polen, das von den Außenministern der drei Länder, Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski, bei einem Treffen in Deutschland initiiert wurde Weimar wurde 1991 genannt. Die Stiftung basierte auf der Idee, dass Frankreich, Deutschland und Polen grundsätzlich eine gemeinsame Vision für Europa teilen und dass die Versöhnung der Gesellschaften die Voraussetzung für einen koordinierten Ansatz in Europa ist. Seitdem treffen sich die Außen- und Europaminister der drei Länder regelmäßig zu trilateralen Gesprächen, um aktuelle politische Fragen zu erörtern und konkrete gemeinsame Impulse für die Außen- und Europapolitik zu geben.

Auswärtiges Amt: Weimarer Dreieck

Europäisches Parlament: Rechtsstaatlichkeitsmechanismus – Schutz des EU-Haushalts und der EU-Werte

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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