Fußball-EM 2024: Deutsche Fans glauben an Titelgewinn der Nationalelf
Knapp ein Drittel der Deutschen sehen ihr Heimatland als Favoriten für den EM-Titel 2024 – keiner anderen Nationalmannschaft trauen so viele den Erfolg zu. Allerdings geht auch fast die Hälfte der Deutschen davon aus, dass ihre Nationalelf noch vor dem Halbfinale ausscheidet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Fußball-EM-Studie unter der Leitung von Marketing-Experte Prof. Dr. Markus Voeth von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Die Studie basiert auf einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Personen in Deutschland zu den Themen sportliche Erwartungen, Sponsoring und Sport-Vermarktung, Medienwirksamkeit sowie sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen.
„Das Vertrauen in die deutsche Nationalmannschaft ist ungebrochen“, so Studienleiter Prof. Dr. Voeth vom Fachgebiet Marketing & Business Development. „Wie auch bei den vorangegangenen Studien ist für die deutsche Bevölkerung die DFB-Elf ein heißer Anwärter für den Titel.“ Rund 30 Prozent der Deutschen sehen ihre Nationalelf als Favoriten, dicht gefolgt von Frankreich mit rund 27 Prozent. Dahinter liegen Spanien mit rund 11 Prozent und England mit 9 Prozent. Geringe Chancen auf den EM-Titel 2024 werden hingegen Titelverteidiger Italien zugeschrieben.
Die Deutschen zeigen deutlich höheres Interesse an der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land im Vergleich zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Eine Mehrheit von 35 Prozent möchte unabhängig von der Mannschaft so viele Spiele wie möglich verfolgen. Entsprechend planen nur 14 Prozent, gar keine Spiele zu verfolgen. Bei der WM 2022 in Katar waren es noch 27 Prozent.
Bei den Spielern erfreut sich Toni Kroos großer Beliebtheit in der deutschen Bevölkerung. Er erhielt die meisten Sympathiepunkte und gilt zudem als leistungsstärkster Spieler. Die EM-Neulinge Maximilian Beier und Robin Koch wurden hingegen als schwächste Spieler eingestuft.
Auch der Rückhalt für Bundestrainer Julian Nagelsmann in der Bevölkerung ist groß. Fast 60 Prozent der Befragten finden es richtig, dass sein Vertrag noch vor der EM verlängert wurde. Überraschenderweise wird seine Arbeit besser eingeschätzt als die von Joachim Löw, trotz dessen langer Amtszeit und des Weltmeistertitels von 2014.
Die Befragten gaben an, dass die Fußball-Europameisterschaft positive Auswirkungen insbesondere auf die Sportinfrastruktur und die wirtschaftliche Lage in Deutschland haben wird. Viele glauben auch an eine Verbesserung des Ansehens von Deutschland im Ausland. Das Interesse der Deutschen an der EM ist insgesamt positiv, jedoch nicht euphorisch wie bei der WM 2022. Die Studienergebnisse erinnern an die Stimmung vor der Heim-WM 2006.
Die Fußball-EM-Studie 2024 mit dem Titel „Football’s coming home! – Die Heim-EM 2024: Was denkt die deutsche Bevölkerung?“ wurde von der Universität Hohenheim gemeinsam mit der Universität Potsdam und dem Marktforschungsinstitut Dynata durchgeführt. Die Online-Umfrage mit 1.000 Teilnehmern war bevölkerungsrepräsentativ und fand zwischen dem 1. und 17. Mai 2024 statt. Prof. Dr. Markus Voeth begleitet seit 2001 regelmäßig die FIFA-Fußballweltmeisterschaften und UEFA-Fußballeuropameisterschaften der Männer mit Bevölkerungsbefragungen zu Themen wie Begeisterung, Pläne und Fanverhalten. Die Studien sollen sowohl als Stimmungsindikatoren dienen als auch zur erfolgreichen Organisation der Großereignisse beitragen.
Tabelle: EM-Favoriten der Deutschen
Nationalmannschaft | Prozent |
---|---|
Deutschland | 30% |
Frankreich | 27% |
Spanien | 11% |
England | 9% |
Italien | 6% |
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Markus Voeth, Universität Hohenheim, Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing & Business Development,
T +49 (0)711 459 22925, E voeth@uni-hohenheim.de
M.Sc. Stjepan Jurisic, Universität Hohenheim, Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing & Business Development,
T +49 (0)711 459 22927, E stjepan.jurisic@uni-hohenheim.de
M.A. Tom Huhnke, Universität Hohenheim, Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing & Business Development,
T +49 (0)711 459 22926, E t.huhnke@uni-hohenheim.de
Quelle: Universität Hohenheim / ots