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Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko verpasst die Veranstaltung, was Gesundheitsgerüchte befeuert

Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko hat eine große Staatsfeier verpasst, was Spekulationen über die Gesundheit weiter anheizt.

Der autokratische Präsident, 68, spricht normalerweise öffentlich bei der jährlichen Veranstaltung zum Tag der Nationalflagge, des Emblems und der Nationalhymne, aber sein Premierminister verlas am Sonntag eine Botschaft in seinem Namen.

Letzte Woche verließ Herr Lukaschenko Moskau kurz nach der Siegesparade und ließ das Mittagessen mit Präsident Wladimir Putin aus.

Herr Lukaschenko sah sichtlich müde aus und seine rechte Hand war verbunden.

Zuletzt wurde er bei der öffentlichen Blumenniederlegung in der Hauptstadt Minsk während der Feierlichkeiten zum Tag des Sieges in Weißrussland am 9. Mai gesehen – wenige Stunden nach seiner Rückkehr aus der russischen Hauptstadt.

Ein oppositioneller Telegram-Kanal berichtete, dass Herr Lukaschenko am Samstagabend ein medizinisches Zentrum des Präsidenten etwas außerhalb von Minsk besucht habe – diese Information wurde jedoch nicht unabhängig überprüft.

Das Büro von Herrn Lukaschenko hat bisher keine Kommentare zu dieser Angelegenheit abgegeben.

Im Westen oft als Europas letzter Diktator bezeichnet, regiert Lukaschenko seit 1994 Weißrussland und unterdrückt jegliche Meinungsverschiedenheiten.

Im Jahr 2020 wurde er zum Sieger der Präsidentschaftswahlen erklärt, die von der Opposition als Scheinwahl angeprangert wurden.

Tausende Menschen wurden später während Massenprotesten gegen die Regierung, die das Land erschütterten, von der Bereitschaftspolizei und Agenten des KGB-Sicherheitsdienstes festgenommen und brutal geschlagen.

Allerdings gelang es Lukaschenko, mit der Unterstützung Russlands an der Macht zu bleiben.

Letztes Jahr unterstützte er Präsident Putins groß angelegte Invasion in der Ukraine, indem er Weißrussland als Startrampe für den Übertritt russischer Truppen in die Ukraine anbot und russischen Kampfflugzeugen erlaubte, Angriffe von belarussischem Boden aus durchzuführen.

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Bild: Reuters

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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