Dashcams der Polizei Baden-Württemberg erfolgreich bei der Dokumentation von Verstößen
Die Dashcams der Polizei Baden-Württemberg haben sich seit ihrer Einführung vor über einem Jahr bewährt. Laut Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Innenministers Thomas Strobl konnten allein 860 Rettungsgassen-Verstöße mittels Dashcams beweissicher dokumentiert werden. Dieses Vorzeigesystem hat sich als wertvolle Unterstützung bei der Dokumentation von komplexen Verkehrsdelikten und Rettungsgassen-Verstößen erwiesen.
Die Entscheidung zur Beschaffung von Dashcam-Systemen wurde vor einem Jahr aufgrund des gesteigerten Verkehrsaufkommens, insbesondere auf den Autobahnen, getroffen. Insgesamt wurden landesweit 107 Dashcam-Systeme angeschafft. Seitdem konnten nicht nur Rettungsgassen-Verstöße, sondern auch 19 komplexe Verkehrsstraftaten, darunter 13 verbotene Kraftfahrzeugrennen, sowie knapp 300 Verkehrsordnungswidrigkeiten mittels Dashcams aufgezeichnet werden.
Besonders hervorzuheben sind auch 97 Verstöße gegen das Lkw-Überholverbot und 82 Unterschreitungen des Mindestabstandes durch Lkw-Fahrer. Diese Verstöße im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit konnten dank der Dashcams erfolgreich dokumentiert werden.
Neben der zuverlässigen Aufzeichnung hat sich auch die direkte Vorführung der Videos an Ort und Stelle bewährt. Die betroffenen Fahrer konnten unmittelbar nach dem Verstoß ihre eigenen Fahrweisen im Video betrachten. Dies hatte eine positive Wirkung, da die meisten Betroffenen ihre Verstöße zugaben und teilweise sogar betroffen und erschrocken über ihr eigenes Verhalten waren. Dies lässt darauf schließen, dass diese Menschen in Zukunft verstärkt die Verkehrsregeln beachten werden.
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit dem Dashcam-System plant die Polizei Baden-Württemberg nun auch den Einsatz von Dashcams in zivilen Fahrzeugen. Zunächst werden die Einsatzmöglichkeiten in zwei Pkw bei den Polizeipräsidien Ludwigsburg und Freiburg im Echtbetrieb getestet. Hierbei sollen verschiedene Aufgaben abgedeckt werden, darunter die Bekämpfung von Autoposing, die Feststellung von illegalen Kraftfahrzeugrennen sowie die Dokumentation von Geschwindigkeitsverstößen. Durch den zusätzlichen Einsatz der Dashcams in Zivilfahrzeugen wird das Ziel verfolgt, möglichst niemanden im Straßenverkehr zu verletzen oder gar zu töten.
Die Polizei Baden-Württemberg zieht eine positive Bilanz aus dem Einsatz der Dashcams. Die beweissichere Dokumentation von Verkehrsverstößen hat sich als effektives Mittel erwiesen, um das Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmern nachzuweisen und somit die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Ausweitung des Dashcam-Einsatzes setzt ein weiteres Signal für die Einhaltung der Verkehrsregeln und den Schutz aller Verkehrsteilnehmer.
