Energie, Umwelt & Verkehr

Das Land fördert über 200 Kilometer neue Radwege

Die Kommunen in Baden-Württemberg planen so viele Rad- und Fußwege wie nie zuvor. Das Land fördert nun landesweit 211 neue Projekte mit weiteren 100 Millionen Euro. Dank des starken Ausbaus der Infrastruktur sollen mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen.

Die Kommunen in Baden-Württemberg planen so viele Rad- und Fußwege wie nie zuvor. Für das jährliche Update von Landesförderprogramm für kommunale Rad- und Fußgängerinfrastruktur Städte, Gemeinden und Landkreise haben erneut eine Rekordzahl an Bewerbungen eingereicht. 211 neue Projekte wurden in das Programm aufgenommen. Ihre Eignung wird schnell geprüft.

Auf der Programmliste stehen inklusive der Maßnahmen 2021 über 220 Kilometer Radwege, dazu Brücken, Parkmöglichkeiten, Fußwege und mehr. Das Fördervolumen für die neu angemeldeten Maßnahmen beträgt knapp 100 Millionen Euro. Das Programm 2022 bis 2026 umfasst nun insgesamt 751 Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 678 Millionen Euro, darunter Projekte aus den Vorjahren.

Erhöhung des Radverkehrsanteils um 20 Prozent

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Donnerstag, 10. März 2022: „Ein beschleunigter Ausbau der Rad- und Fußinfrastruktur ist dringend erforderlich, damit mehr Menschen aufs Rad steigen. Das ist angesichts der hohen Spritpreise gesund und günstig. Um die Klimaziele im Verkehr zu erfüllen und die Lebensqualität in den Städten zu steigern, will das Land den Anteil des Radverkehrs bis 2030 auf 20 Prozent steigern. Das gelingt nur mit lückenlosen, sicheren und attraktiven Radverkehrsnetzen. Wir freuen uns sehr, dass die Kommunen so viele Radverkehrsprojekte planen und die Unterstützung des Landes so gut annehmen. Jetzt geht es darum, dass die angemeldeten Projekte auch schnell umgesetzt werden.“

Werden alle im Programm enthaltenen Projekte umgesetzt, entstehen mehr als 470 Kilometer Rad- und Fußwege und fast 11.400 Fahrradabstellanlagen. Das Förderprogramm wird jährlich aktualisiert und erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren. Das stellt auch die Förderteams in den Regierungspräsidien vor neue Herausforderungen. Daher stockt das Land das Personal zusätzlich zu den 20 geschaffenen Stellen im Jahr 2021 um weitere zwölf befristete Stellen auf.

Siehe auch  Innovationsfonds Kunst 2022

Mehr Bundesmittel nötig

Minister Hermann erklärte: „Der Wille zum Bauen ist vielerorts vorhanden – das ist gut! Aber wir müssen alles dafür tun, dass die Projekte schnell gebaut werden. Das Land trägt seinen Teil dazu bei, den Förderprozess mit zusätzlichem Personal zu beschleunigen.“ .“

Im Bereich Radsport sind in Kombination mit der Bundesförderung Förderquoten von 90 Prozent möglich. In Baden-Württemberg sind die 105 Millionen Euro, die der Bund bereitstellt, fast vollständig projektgebunden.

Außenminister Elke Zimmer sagte: „Die Finanzhilfen des Bundes sind eine wichtige und unverzichtbare Unterstützung. Bislang ist die Laufzeit des Förderprogramms jedoch auf 2023 begrenzt. Der Bund sollte die Finanzhilfen zeitnah stabilisieren, sonst die aktuelle Dynamik.“ kann nicht aufrechterhalten werden.“

Mehr Potenzial mit neuem Fußweg

Im Bereich des Fußverkehrs hinken die Antragszahlen leider noch deutlich hinter denen des Radverkehrs hinterher. Das Verkehrsministerium wird in den nächsten Jahren verstärkt daran arbeiten, die Kommunen im Bereich der Fußverkehrsförderung zu aktivieren und die Angebote des Landes zur Stärkung einer systematischen Fußverkehrspolitik noch stärker zu nutzen.

Für Förderprogramme des Bundes und der Länder gilt: Die Aufnahme eines Vorhabens in das Förderprogramm ist nicht gleichbedeutend mit einer Bewilligung. Es ermöglicht den Kommunen jedoch, Anträge auf konkrete Förderung der Maßnahme zu stellen. Mit der Zustellung des anschließenden Förderbescheids können die Kommunen dann die geplanten Vorhaben umsetzen.

Geförderte Projekte nach Regierungspräsidien

Projekte im Regierungspräsidium Stuttgart (PDF)

Projekte im Regierungspräsidium Freiburg (PDF)

Projekte im Regierungspräsidium Karlsruhe (PDF)

Projekte im Regierungspräsidium Tübingen (PDF)

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Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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