Ein bedeutender Schritt für den Automobilzulieferer Continental: Aufgrund einer drastischen Senkung der Auslastung hat das Unternehmen am Standort Villingen-Schwenningen Kurzarbeit angemeldet. Dies betrifft primär die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie die Verwaltung, während die Produktion vorerst unberührt bleibt. Der Sprecher Sebastian Fillenberg bestätigte, dass die Kurzarbeit frühestens am 6. Januar 2025 in Kraft treten und bis zum 31. Dezember 2025 andauern könnte. Dennoch geht Continental davon aus, dass diese Maßnahme möglicherweise nicht so lange erforderlich sein wird, da die Auslastungsschwankungen als vorübergehend eingeschätzt werden. Hinter diesem Schritt steckt der Bedarf, auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren, ohne Stellen abbauen zu müssen. Dies berichtete der Südkurier.
Krisensituation in der Autoindustrie
Die Automobilindustrie in Deutschland, zu der Continental gehört, steht unter immensem Druck. Die drei größten Unternehmen – Bosch, ZF und Continental – haben bereits massive Sparmaßnahmen angekündigt, die potenziell Tausende von Arbeitsplätzen betreffen könnten. Im Frühjahr hatte Continental sogar bereits angekündigt, weltweit über 7.000 Arbeitsplätze abzubauen. Die Kurzarbeit in Villingen, wo rund 1.200 Mitarbeiter beschäftigt sind, ist ein Versuch, diese negativen Auswirkungen zu minimieren, berichtet der Merkur.
fillenberg hob hervor, dass die Entscheidung für Kurzarbeit eine bewährte Maßnahme sei, um auf die sinkende Nachfrage zu reagieren. „Wir gehen davon aus, dass die Auslastungsschwankungen nur temporär sind, und werden alle Möglichkeiten nutzen, die Phase der Kurzarbeit vorzeitig zu beenden“, betonte Fillenberg. Trotz der Unsicherheiten ist die Kurzarbeit eine weniger drastische Lösung im Vergleich zu Entlassungen, wie Gewerkschaftsvertreter Thomas Bleile von der IG Metall erklärt. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist es wichtig, qualifizierte Mitarbeiter zu halten, um für den Markt, wenn er sich erholt, gut aufgestellt zu sein.