Energie, Umwelt & Verkehr

Bund gibt Förderzusage für Wasserstoffprojekt „BoschPowerUnits“

Der Bund hat grünes Licht für das Projekt „BoschPowerUnits“ gegeben, welches die Erstindustrialisierung von stationären Brennstoffzellensystemen zum Ziel hat. Das Projekt wurde als erstes Vorhaben in Deutschland im Rahmen des milliardenschweren europäischen IPCEI Wasserstoff (Important Projects of Common European Interest) genehmigt. Bundesminister Robert Habeck persönlich überreichte den Zuwendungsbescheid während seines Besuchs des Bosch Forschungszentrums in Renningen.

Die Energieministerin Thekla Walker äußerte ihre Freude über das Projekt und betonte dessen Bedeutung für die Energiewende. Sie erklärte, dass das Projekt die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette im Land stärke und weitere Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen davon profitieren würden. Sie erwartet außerdem den Aufbau von wichtigen Kompetenzen und Arbeitsplätzen im Bereich der zukunftsrelevanten Wasserstofftechnologien. Walker machte deutlich, dass leistungsfähige Wasserstofftechnologien Innovationstreiber in vielen Bereichen seien.

Die Finanzierung des Projekts ist nun offiziell besiegelt. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit 30 Prozent an der Finanzierung, was etwa 27,5 Millionen Euro entspricht. Der Bund steuert die restlichen 70 Prozent bei, was für den Teil des Projekts in Baden-Württemberg rund 64,6 Millionen Euro bedeutet. Das Projekt wird an verschiedenen Standorten in Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland realisiert. Die Entwicklungsarbeiten werden vorwiegend im Raum Stuttgart stattfinden, während die Produktion in den Werken in Bamberg, Homburg und Wernau bei Esslingen geplant ist. Durch die Entwicklung, Fertigung und Erprobung von stationären Brennstoffzellensystemen an den Bosch-Standorten in Stuttgart-Feuerbach, Renningen und Wernau wird der Wirtschafts- und Technologiestandort Baden-Württemberg nachhaltig gestärkt.

Die SOFC-Technik, auf der die stationären Brennstoffzellensysteme basieren, gilt als Zukunftstechnologie, die dazu beitragen kann, die Energiewende voranzutreiben. Diese hocheffizienten Systeme können sowohl mit Biogas oder Erdgas und Wasserstoffbeimischungen betrieben werden als auch in Zukunft mit reinem Wasserstoff. Dadurch ist der Marktzugang über eine bestehende Gas-Infrastruktur möglich und ermöglicht den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Mit einem elektrischen Wirkungsgrad von über 60 Prozent und einem Gesamtwirkungsgrad von über 85 Prozent sind diese Brennstoffzellensysteme äußerst effizient.

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Das Land Baden-Württemberg verfolgt das Ziel, sich als führender Standort in der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu etablieren. Das Projekt „BoschPowerUnits“ trägt konkret zur Entwicklung und zum Aufbau einer Großserienfertigung von Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien bei.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: IPCEI Wasserstoff

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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