Im Mittelpunkt der Kabinettssitzung am 7. Dezember 2021 standen unter anderem die Förderung des Quantencomputings und die Aktualisierung des Hochwasserschutzes im Land. Auch über die Initiative Kindermedienland und den Bürokratieabbau wurde berichtet.
40 Millionen Euro für Quantencomputing
Das von der Fraunhofer-Gesellschaft betriebene „Kompetenzzentrum Quantencomputing Baden-Württemberg“ ist das erste seiner Art in einem deutschlandweiten Netzwerk von Kompetenzzentren für Quantencomputing der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Kooperation der Fraunhofer-Gesellschaft mit der Firma IBM ermöglicht die Installation der „IBM Q-System One“, derzeit der erste und leistungsstärkste Quantencomputer Europas im produktiven Einsatz. Das berichtete der Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Dienstag, 6. Dezember 2021, im Ministerrat. Insgesamt stellt die Landesregierung Baden-Württemberg bis zu 40 Millionen Euro für den Aufbau des Fraunhofer-Kompetenzzentrums Quantencomputing in Baden-Württemberg und die Umsetzung gemeinsamer Projekte in den nächsten vier Jahren zur Verfügung.
Aktualisierung der Hochwasserschutzpläne
Aufgrund europäischer und nationaler Vorschriften müssen die Hochwasserrisikomanagementpläne alle sechs Jahre überprüft und aktualisiert werden. Bei der Fortschreibung dieser Pläne im Ministerrat wurden auch die Auswirkungen des Klimawandels einschließlich Starkregenereignissen berücksichtigt. Darüber hinaus wurden im Ministerrat die aktualisierten Bewirtschaftungspläne zur Herstellung eines guten Zustands für alle Oberflächengewässer und für das Grundwasser gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet. In Baden-Württemberg sind rund 12.000 Flusskilometer als Risikogebiete definiert. Damit sind 970 von 1.101 Gemeinden von einem Flusshochwasser betroffen. 75 Millionen Euro werden jährlich für den vorbeugenden Gewässerschutz verwendet, der in der Verantwortung des Landes liegt. Die Kommunen werden mit 51 Millionen Euro unterstützt. Außerdem wird das Starkregenrisikomanagement der Kommunen gefördert.
Umweltministerium: Hochwasserschutz-Risikomanagement Baden-Württemberg
Umweltministerium: Überschwemmung
Bericht der Initiative Kindermedienland
Mit dem Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg Die Landesregierung setzt sich dafür ein, die Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Land zu stärken und sie gezielt an die Chancen des digitalen Zeitalters heranzuführen. Wie im Ministerrat berichtet, waren die Aktivitäten der Initiative Kindermedienland in den Jahren 2020 und 2021 stark von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen. Vor dem Hintergrund von Schulschließungen und Kontaktverboten war die Umsetzung der Programme zunächst nicht oder nur eingeschränkt möglich. Die Partner der Initiative reagierten jedoch schnell auf die Herausforderungen und konnten mit entsprechenden Anpassungen und Alternativangeboten eine erfolgreiche Umsetzung ihrer jeweiligen Programme erreichen. Die Covid-19-Pandemie hat einen erhöhten Informations- und Unterstützungsbedarf von älteren Menschen, Lehr- und Fachkräften, Eltern sowie Kindern und Jugendlichen in Fragen der Medienkompetenz gezeigt. Die Stärkung der Medienkompetenz, die Stabilisierung und der Ausbau entsprechender Anstrengungen und Angebote sind gerade in Zeiten von Pandemien unabdingbar. Die Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg soll 2022 fortgeführt werden. Das Land stellt dafür die notwendigen Mittel bereit.
Jahresbericht zum Bürokratieabbau 2020/2021
Der Bürokratieabbau im Land geht weiter. Die Landesregierung Baden-Württemberg hat ihren Jahresbericht 2020/2021 zum Bürokratieabbau vorgelegt. Dass Arbeitsprogramm zum Bürokratieabbau ist in drei Kapitel unterteilt:
- Mit Digitalisierung Bürokratie abbauen
- Vereinfachungen in der administrativen Umsetzung
- Bestehende Gesetzesüberprüfung und gute Regulierung
Von den drei Maßnahmenpaketen sind mehr als ein Drittel aller Maßnahmen umgesetzt. Alle anderen Maßnahmen sollen bis auf wenige Ausnahmen zeitnah umgesetzt werden. Das berichtet der Koordinator der Landesregierung für Verwaltungsmodernisierung, Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Dr. Florian Stegmann. Zudem leitet Baden-Württemberg seit diesem Frühjahr gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt die Umsetzung des gemeinsamen Maßnahmenpakets von Bund und Ländern zum Bürokratieabbau. Ein weiterer Schwerpunkt des Gutachtens ist die Darstellung des sogenannten Erfüllungsaufwands: die Belastung und Entlastung der Bürger, der Wirtschaft und der Verwaltung durch neue Regelungen des Staates im Jahr 2020.
.
Inspiriert von Landesregierung BW