Bezahlbares, bedarfsgerechtes und zeitgemäßes Wohnen sowie innovatives, ökologisches Planen und Bauen ist ein zentrales Thema der Landesregierung. Ein neuer Strategiedialog soll die Kräfte von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bündeln und neue, übergreifende Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen entwickeln.
„Wir befinden uns in einem revolutionären ökologischen, sozialen und ökonomischen Transformationsprozess. Beim Planen, Bauen und Wohnen sind diese Themen so eng miteinander verknüpft wie in keinem anderen Bereich. Wohnen ist kein Gut wie jedes andere. Boden ist keine Ressource wie jede andere. Bezahlbarer, bedarfsgerechter und zeitgemäßer Wohnraum sowie innovatives, ökologisches Planen und Bauen sind entscheidende Faktoren, um den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft zu sichern Geschäftsstandort zu stärken und die Klimaziele der Landesregierung“, sagte der Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Auftakt des Strategiedialogs „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) am 29. Juni 2022 in Fellbach.
Transformation aktiv gestalten
Mit dem Strategiedialog hat sich die Landesregierung zum Ziel gesetzt, diesen Wandel aktiv mitzugestalten. Es geht um die Frage, wie Quartiere ökologisch und sozial lebenswert sowie leistbares und zeitgemäßes Wohnen und Arbeiten miteinander verbunden werden können oder wie Flächen wieder besser für die Gemeinschaft verfügbar gemacht werden können.
Auch innovatives, besonders klimafreundliches Bauen steht im Fokus. Weit über ein Drittel des gesamten Kohlendioxids (CO2) entsteht in Deutschland durch das Bauen2)-Emissionen aus. „Wir wollen, dass mehr Gebäude in Baden-Württemberg aus dem gebauten gebaut werden, dass die Potenziale des Gebäudebestands genutzt werden und Klimaschutz und Ressourcenschutz in der Aus- und Weiterbildung aller am Bauen und Planen Beteiligten verankert werden “, betonte Kretschmann.
Der Strategiedialog Bauen und Wohnen ist auf sieben Jahre angelegt, analog zu den bereits von der Landesregierung initiierten Strategiedialogformaten. Koordiniert vom Staatsministerium und unter Einbindung der zuständigen Ministerien soll es alle relevanten Akteure und Verbände sowie herausragende Kompetenzen aus den Bereichen Architektur, Planung, Bauwirtschaft, Handel, Energie- und Wärmeversorgung, Kreislaufwirtschaft sowie Kreislaufwirtschaft vernetzen Vertreter von Arbeitnehmern und Gewerkschaften, Verwaltung und Wissenschaft zusammenbringen, um innovative Impulse für das Planen und Bauen von morgen zu setzen.
Strategiedialoge liefern neue, umfassende Lösungen
Die Arbeit gliedert sich in drei thematische Säulen:
- Bezahlbarer Wohnraum, Quartiere, Gebiete, Planung (federführendes Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen, MLW),
- das innovative, besonders ökologische Bauen und Sanieren (Federführung MLW)
- und die Transformation und Digitalisierung der Bauwirtschaft (Federführung Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, WM)
„Das Format des Strategiedialogs ist zu einem echten Hebel für unser Land geworden. Erstens: Alle Akteure sitzen an einem Tisch. Zweitens: Wir arbeiten in einem kontinuierlichen Prozess. Drittens: Die Strategiedialoge sind auf Umsetzung ausgelegt. So können wir die Kräfte aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in einem realen Arbeitsformat optimal bündeln und neue, übergreifende Lösungsansätze entwickeln“, sagt Kretschmann.
Wohnungspolitik neu denken
Bauminister Nicole Razavi machte deutlich: „Jede Wohnung zählt. Und jede gute Idee, wie wir bezahlbaren und zugleich würdevollen Wohnraum in Baden-Württemberg schaffen können, zählt. Deshalb freue ich mich, dass wir heute den Strategiedialog in seinem besonderen Format mit allen am Wohnen und Bauen beteiligten Partnern und Stakeholdern gestartet haben. Die aktuellen Herausforderungen zeigen uns, dass wir Wohnungspolitik neu denken müssen. Ich bin davon überzeugt, dass die Vertiefung des bisherigen Dialogs der Wohnungspolitik im Land zusätzliche Impulse geben wird und erhoffe mir von diesem Format starke Impulse. Der Strategiedialog zeigt, wie wichtig und zentral das Thema für diese Landesregierung ist.“
Wirtschaftsminister Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sagte: „Eine leistungsfähige Bauwirtschaft ist ein Garant für Fortschritt und Wohlstand in unserem Land. Mit dem neuen Strategiedialog gehen wir gemeinsam die großen Herausforderungen unserer Zeit an, die auch die Bauwirtschaft im Besonderen betreffen: das Erreichen von Klimazielen, die Digitalisierung und Fachkräftesicherung, wir verhelfen innovativen Technologien zum breiten Durchbruch und helfen gleichzeitig, das Planen und Bauen schneller und klimafreundlicher zu machen.“
Office beginnt mit der Arbeit
Nach der Auftaktveranstaltung übernimmt das Büro „Sustainable Architecture Architecture“. Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW), Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. v ihre Arbeit auf. Als Koordinatorin des Strategiedialogs soll sie die Akteure vernetzen und die operativen Aufgaben sowie die im Herbst beginnenden Sitzungen der Arbeitsgruppen inhaltlich und administrativ unterstützen.
Ministerium für regionale Entwicklung und Wohnungsbau: Bauen und Wohnen
Inspiriert von Landesregierung BW