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Baumann besucht insektenfreundlichen Friedhof

Umweltstaatssekretär Andre Baumann besuchte das Modellprojekt „Insektenfreundlicher Friedhof“ in Stuttgart-Bad Cannstatt. Das beispielhafte Projekt soll künftig mehr Lebensräume für Pflanzen und Tiere auf den Friedhöfen des Landes schaffen.

Auf den Friedhöfen des Landes finden künftig Bienen, Schmetterlinge und einheimische Pflanzen neue Lebensräume: Die BUND Baden-Württemberg engagiert sich seit 2021 in einem Pilotprojekt zum Schutz von Insekten auf ausgewählten Friedhöfen in Baden-Württemberg.

Das Projekt „Insektenfreundlicher Friedhof – Artenschutz durch natürliche Pflege am Beispiel Wildbienen und Tagfalter“ zeigt auf dem Hauptfriedhof in Stuttgart, dem Friedhof in Handschuhsheim in Heidelberg, dem Waldfriedhof in Singen (Hohentwiel) und dem Stadtfriedhof in Biberach an der Riß, wie es möglich ist, mit geeigneten Lebensräumen für Pflanzen und Natur in Städten Raum zu schaffen Tiere erschaffen.

Die Staatssekretärin für Umwelt sprach über die Maßnahmen auf dem Hauptfriedhof in Stuttgart-Bad Cannstatt André Baumann am 13. Juli 2022 und überprüfte den Fortschritt. Geleitet wird das Projekt von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg Gefördert mit 145.000 Euro aus Erlösen der Glücksspirale beträgt der BUND-Eigenbeitrag 97.891 Euro. Das Projekt endet am 31. März 2024.

Lebensräume für Tiere und Pflanzen im urbanen Raum schaffen

„Der Verlust von Biologische Vielfalt ist neben dem Klimawandel die größte Menschheitsaufgabe unserer Zeit“, sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann in Bad Cannstatt. Er hat lange nicht aufgehört. „Das Artensterben ist immer noch traurige Realität, so it Es ist an der Zeit zu handeln. Um die Vielfalt der Insekten zu fördern, ist es wichtig, ihren Lebensraum und ihre Nahrungsquellen zu verbessern. Deshalb machen wir uns gemeinsam auf, die Potenziale in den Städten zu nutzen. So bieten Friedhöfe wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen, wenn sie naturnah gestaltet sind.“

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Andre Baumann lobte das Engagement des BUND Baden-Württemberg: „Biologische Vielfalt braucht Akteure und Projekte wie dieses, um die Natur zurück in den urbanen Raum zu bringen. Nur so kann das Leben regieren, etwa durch das Summen von Wildbienen oder.“ das Flattern der Schmetterlinge auf den Friedhöfen.“ Langfristiges Ziel des Projektes ist es, dass Friedhofsverwaltungen in ganz Baden-Württemberg bestehende Freiflächen ökologisch aufwerten und pflegen sowie mehr heimische Pflanzen nutzen.

Steigerung der Lebensqualität der Menschen

Der BUND Baden-Württemberg unterstützt die Stadtnatur mit Projekten wie dem „Insektenfreundlichen Friedhof“. Der Umwelt- und Naturschutzverband testet Maßnahmen und bietet Lösungen an, um Friedhöfe zu attraktiven, nahrhaften Naturoasen für Schmetterlinge und Wildbienen zu machen. „Das Insektensterben schreitet voran. Um dies zu bremsen, reicht es nicht mehr aus, die Lebensräume von Tagfaltern und Wildbienen im ländlichen Raum zu schützen. Vor allem Grünflächen in der Stadt wie Parks, Gärten oder Grünstreifen können helfen, dieses Sterben zu stoppen. Wir müssen die Möglichkeiten nutzen, die Städte uns bieten, um das Insektensterben zu verhindern“, sagte BUND-Landesvorsitzende Sylvia Pilarsky-Grosch.

Von einer intakten Stadtnatur profitieren nicht nur die Insekten, sondern letztlich auch wir Menschen. „Es steigert die Lebensqualität und macht Natur erlebbar“, ergänzt Sylvia Pilarsky-Grosch. „Viele Friedhöfe in Stuttgart haben sich in den letzten Jahren zu Artenschutzoasen entwickelt“, betonte Karola Ortmann, Leiterin des Friedhofsamts der Stadt Stuttgart. Aufgrund seiner Ruhe und Abgeschiedenheit finden hier seltene Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsort. In Freiräumen kann gezielt Natur- und Klimaschutz betrieben werden.“

Anlässlich der Auftaktveranstaltung besuchten Andre Baumann und Sylvia Pilarsky-Gosch drei Bereiche, sie halfen bei der Erstellung von vier insektenfreundlichen Modellgräbern auf dem Grabmusterfeld gegenüber der Festhalle in Bad Cannstatt. Für das Jahr 2022 sind insgesamt sechs Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung von Freiflächen auf dem Stuttgarter Hauptfriedhof geplant.

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Hauptfriedhof in Bad Cannstatt größter „Musterfriedhof“

Mit seiner derzeitigen Größe von 29,6 Hektar ist der 1918 eröffnete Hauptfriedhof in Stuttgart-Bad Cannstatt der flächenmäßig größte „Musterfriedhof“ des Projekts. Als zweitgrößter Friedhof Stuttgarts mit 15.000 Gräbern zeichnet er sich durch einen großen alten Baumbestand aus.

„Ein Ort der Erinnerung und des Lebens“ ist die erste Maßnahme, die in Bad-Cannstatt umgesetzt wird. Diese sollen den Besuchern zeigen, wie Gräber natürlich, insektenfreundlich und dauerhaft gestaltet werden können. „Insektenfreundliche Bepflanzung im Staudenbeet“ und „Insektenfreundliche Dauerbepflanzung im praktischen Quadratformat“ sind die Maßnahmen zwei und drei. Weiterhin ist für den Herbst 2022 die Ansaat von artenreichen Wiesenflächen geplant. Auf diesen werden Nisthabitate für Wildbienen angelegt.

Weitere Informationen

BUND Baden-Württemberg: Projekt „Insektenfreundlicher Friedhof“

Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

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