Wissenschaftsministerin Theresia Bauer lobte beim Besuch im Universitätsklinikum Heidelberg den unermüdlichen Einsatz der Klinikmitarbeiter während der Corona-Pandemie. Außerdem informierte sie sich über die Fortschritte in der personalisierten Gentherapie und die Vereinfachung des Alltags vor Ort durch IT-gestützte klinische Prozesse.
Im Rahmen ihrer Dankeschön-Tour zum Universitätskliniken des Landes zum Wissenschaftsminister gemacht Theresia Bauer am Freitag, 10. September, Bahnhof Heidelberg. In einem Interview mit Mitarbeitern unter anderem aus Pflege, Verwaltung und Medizin dankte der Minister dem Klinikpersonal ausdrücklich für die herausragenden Leistungen während der Corona-Pandemie: „Die Belastungen der Pandemie verlangen von Ihnen auf jeder Station und in jedem Fachbereich einen ganz besonderen Einsatz. Gleichzeitig sehe ich aber auch, wie stark der Zusammenhalt des Personals in der Klinik ist. Du brennst für deinen Job und deine Arbeit und hältst so unsere Universitätskliniken am Laufen. Ich danke Ihnen persönlich für Ihr Engagement, aber auch im Namen der gesamten Landesregierung. „
Individualisierte Gentherapie in Heidelberg
Der Minister erhielt Informationen von der Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT), eines der weltweit modernsten Zentren für Strahlentherapie, dessen Betrieb dank besonderer Anstrengungen trotz der Pandemiebedingungen jederzeit aufrechterhalten werden konnte. Theresia Bauer: „Am HIT ist die Zusammenarbeit in Forschung und Wissenschaft sehr wichtig, um Behandlungsmethoden weiter zu verbessern. Begleitet wird das HIT von herausragender Forschung am Standort Heidelberg, zum Beispiel in der Strahlenbiologie oder der medizinischen Physik. Durch die Integration in die Strahlenonkologie und Strahlentherapie Bei der Universitätsklinikum Heidelberg sowie die Anbindung an die Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Jeder Patient kann die bestmögliche Therapie für seine Krankheit erhalten. „
Prof. Dr. Ingo Autenrieth, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, betonte: „Das HIT ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Experten am Medizinstandort Heidelberg von der Grundlagenforschung über die technologische Entwicklung bis hin zur innovativen Patientenbehandlung Hand in Hand arbeiten.“
Ein weiterer Schwerpunkt der Heidelberger Ministerin bei der dritten Station ihres Standortrundgangs war die IT-Sicherheit und IT-Systeme an den Universitätskliniken sowie die Vernetzung der Forschung zwischen den Standorten der Universitätsmedizin.
Millionen für die Digitalisierung der Hochschulmedizin
Die Ministerin nutzte den Besuch, um sich über den Stand des staatlich geförderten Projekts zur Informations- und IT-Sicherheit in den Kliniken zu informieren. „Als Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur ist es für die Universitätskliniken von besonderer Bedeutung, im Bereich der IT-Sicherheit auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Das Land schafft mit seiner Förderung in diesem Bereich die Grundlage für eine bestmögliche und umfassende Sicherheit der IT-Systeme Digitalisierung der Arbeitsabläufe in den Kliniken“, sagte die Ministerin.
Auf der Kooperationsnetzwerk für Universitätsmedizin das Land fördert die Digitalisierung an den Universitätskliniken des Landes mit insgesamt 41,5 Millionen Euro. Davon entfallen rund 12,3 Millionen Euro auf das Universitätsklinikum Heidelberg.
Das Projekt „Mobiler Arbeitsplatz“ testet mobile Arbeitsplätze
Im Projekt „Mobiler Arbeitsplatz“ erprobt die IT-Abteilung des Universitätsklinikums Heidelberg mobile Arbeitsplätze sowohl für die klassische Büroarbeit als auch für klinische Prozesse und wird vom Wissenschaftsministerium mit 1,14 Millionen Euro gefördert. Auch Smartphones und Tablets kommen immer mehr zum Einsatz. Ministerin Theresia Bauer erklärte: „Es besteht generell die Notwendigkeit, mobiles Arbeiten in den klinischen Alltag der klinischen Versorgung zu bringen. So kann sich eine Ärztin beispielsweise Röntgenbilder einfach auf ihrem Servicegerät ansehen, anstatt sich erst eines der Spezialgeräte besorgen zu müssen. Auch Teamtools wie Chats können genutzt werden, um schnell eine Zweitmeinung von Kollegen einzuholen. Davon profitieren letztlich alle Patienten, die schneller und effizienter versorgt werden können. „
Am Universitätsklinikum Heidelberg werden bereits erste mobile Anwendungen getestet, die bisherigen Erfahrungen sind positiv. Ziel ist es, die Verbreitung mobiler Geräte im Klinikbetrieb deutlich zu steigern.
Personalisierte Gentherapie bei angeborener Herzinsuffizienz
In Heidelberg wurde dem Minister auch das Projekt „Personalisierte Gentherapie und Diagnostik der angeborenen und erworbenen Herzinsuffizienz“ vorgestellt. Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts der zehn Standorte der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) in Baden-Württemberg wird es vom Ministerium mit 552.500 Euro gefördert.
„Der Wert der medizinischen Forschung ist uns allen während der Corona-Pandemie besonders klar geworden“, sagte Ministerin Theresia Bauer. „Unsere Universitätskliniken in Baden-Württemberg sind hier ganz vorne mit dabei und arbeiten im Verbund über die DZG-Struktur an gemeinsamen Projekten.“
Gesundheitsstandortforum als Strategie- und Dialogformat
Das Projekt ist Teil der Gesundheitsstandortforum, ein ressortübergreifendes Strategie- und Dialogformat der Landesregierung. Im Sinne des Vernetzungscharakters des bundesweiten Forums verfolgt das Projekt den Weg der professionellen Umsetzung der medizinischen Forschung in klinische Therapieformen gegen die Volkskrankheit Herzmuskelschwäche.
„Mit dem Gesundheitsstandortforum wollen wir künftig noch gezielter die Zusammenarbeit zwischen unseren Universitätskliniken und der Gesundheitswirtschaft fördern und den Transfer von Forschungsergebnissen in wirksame Behandlungsmethoden für Patienten im Land fördern. Das Gentherapie-Projekt ist ein Beispiel für den großen Erfolg und die Wirkung dieses interdisziplinären Ansatzes“, sagte Minister Bauer.
Forschung zur Gentherapie bei Herzinsuffizienz
Dass Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (Standort Heidelberg) und der Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (Standort Tübingen) arbeiten in diesem Teilprojekt an einer einfach zu verabreichenden und sehr spezifisch wirksamen kurativen Gentherapie bei Herzmuskelschwäche, die schon bald in der breiten Patientenversorgung zur Verfügung stehen soll.
Das HIT ist eines der modernsten Zentren für Strahlentherapie weltweit. Bösartige Tumoren können sowohl mit Schwerionen als auch mit Protonen behandelt werden – mit höchster Präzision und Schonung des umliegenden Gewebes. Dies ist besonders wichtig bei Tumoren in der Nähe empfindlicher Gewebe, wie der Schädelbasis, des Sehnervs oder des Darms, sowie bei Tumoren bei Kindern und Jugendlichen.
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst: Universitätsmedizin
.
Inspiriert von Landesregierung BW