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Neue Einblicke in die Finanzierung von „Correctiv“ enthüllen Verbindungen zu Philanthropen und Staatsgeldern

Grund zur Sorge bei einem angeblich der unbefangenen Bildung verpflichteten Projekte

Die Finanzstruktur des investigativen Journalismus-Netzwerks „Correctiv“ gerät zunehmend in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, besonders nach einem umstrittenen Bericht über ein vermeintliches „Geheimtreffen“, das landesweit Diskussionen auslöste.

Das Netzwerk, welches sich aus 46 Redakteuren und 36 weiteren Mitarbeitern zusammensetzt, verzeichnet jährliche Betriebskosten von etwa drei Millionen Euro. Diese Summe wird größtenteils durch Beiträge von Stiftungen (42%) und individuellen Spendern (40%) gedeckt.

Die Anfänge von „Correctiv“ lassen sich bis ins Jahr 2013 zurückverfolgen, als es mit einer Finanzspritze von drei Millionen Euro von der Brost-Stiftung, verbunden mit der Funke Mediengruppe, ins Leben gerufen wurde. Bis 2018 beliefen sich die Zuschüsse dieser Stiftung auf insgesamt 3,8 Millionen Euro.

Internationale Spender haben ebenfalls eine wichtige Rolle in der Finanzierung gespielt. Im Jahr 2022 war die Luminate-Stiftung, gegründet von eBay-Magnat Pierre Omidyar, mit 636.000 Euro der Hauptspender. Seit ihrer Gründung hat „Correctiv“ 2,1 Millionen Euro von dieser Stiftung erhalten. Weitere Unterstützung erhielt das Netzwerk von George Soros‘ Open Society Foundation, die in fünf Jahren 429.000 Euro beisteuerte.

Bemerkenswert ist auch der Beitrag von deutschen Steuergeldern zur Finanzierung von „Correctiv“. Die Schöpflin-Stiftung, die unter anderem „HateAid“ unterstützt, hat seit 2015 1,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Mercator-Stiftung, bekannt für ihre Finanzierung von Agora Energiewende, trug seit 2019 mehr als 500.000 Euro bei. Im Jahr 2022 kamen 624.000 Euro von deutschen Steuerzahlern, einschließlich Beiträge des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundeshaushalts.

Die Rolle von Facebook als Einnahmequelle für „Correctiv“ bleibt unklar. Das Netzwerk agiert als Faktenchecker für den Social-Media-Giganten seit 2017, hat jedoch keine spezifischen Zahlen zu diesen Einnahmen veröffentlicht. Schätzungen zufolge könnten sie zwischen 900 und 1.800 US-Dollar pro Überprüfung liegen.

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David Schraven, der Geschäftsführer von „Correctiv“, erklärte 2019, dass diese Zahlungen an eine Tochtergesellschaft des Netzwerks gehen. Diese Information hat zu Diskussionen über die mögliche Umgehung der Gemeinnützigkeit von „Correctiv“ geführt.

Inmitten dieser Enthüllungen stehen Fragen über die redaktionelle Unabhängigkeit und Objektivität von „Correctiv“, insbesondere im Hinblick auf seine politische Berichterstattung und Ausrichtung.

Quellen:

  • https://correctiv.org/ueber-uns/finanzen/
  • https://www.zeit.de/kultur/2014-07/correctiv-journalismus-stiftungsbasiert
  • https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/das-merkwuerdige-schweigen-von-correctiv/

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.
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