In den Sommerferien gibt es einige Baustellen auf den Bahnen des Landes. Die S-Bahn-Hauptstrecke in Stuttgart ist für sechs Wochen gesperrt.
Mit Beginn der Sommerferien werden in den kommenden Wochen weitere Fahrgäste erwartet. In Baden-Württemberg zählen Juli, August und September zu den arbeitsreichsten Monaten des Jahres.
Dennoch muss die günstige Sommerzeit für Bauarbeiten an den Bahnen genutzt werden. Verkehrsminister Winfried Hermann weist auf das breite Informationsangebot im Schienenverkehr hin. „Erkundigen Sie sich bei Ihrer Reiseplanung nach Baustellen und planen Sie flexibel. Lassen Sie sich von einer Bahnfahrt nicht abschrecken. In der Regel ist ein funktionierender Schienenersatzverkehr oder Alternativrouten vorgesehen.“
Großbaustellen südlich von Stuttgart: Worauf Reisende achten müssen
In den Sommerferien ist die S-Bahn-Hauptstrecke in Stuttgart für sechs Wochen gesperrt. Dies hat erhebliche Auswirkungen auf den Regionalverkehr, so dass einige Züge ausfallen oder bereits in der Nähe von Stuttgart an einem Bahnhof enden. Zudem sind einige andere Strecken wegen Bauarbeiten komplett gesperrt.
Die Gäubahn ist vom 31. Juli bis 12. September 2021 in wechselnden Abschnitten zwischen Stuttgart und Singen gesperrt und kann während der gesamten Sommerferien nicht durchgehend genutzt werden. Da die Fahrzeit hier deutlich länger ist und teilweise vier Umstiege zwischen Stuttgart und Singen erforderlich wären und die Mitnahme von Fahrrädern in den Ersatzbussen nicht möglich ist, wird Reisenden davon abgeraten, große Flächen zu meiden. Auch die Filstalbahn ist zwischen Göppingen und Ulm vom 13. August bis 3. September komplett gesperrt.
Zusatzzüge über Aalen zum Bodensee
Für Reisende aus dem Großraum Stuttgart besteht aufgrund der gesperrten Gäubahn und der Filsbahn, die ebenfalls vom 13. August bis 3. September gesperrt ist, die Möglichkeit über Aalen an den Bodensee zu gelangen (Umsteigen). Das Land Baden-Württemberg als zuständige Behörde und die DB ZugBus Regionalverkehr GmbH werden in diesem Zeitraum die Kapazität des IRE 50 zwischen Ulm und Aalen verdoppeln. Außerdem verkehren zweimal täglich zusätzliche Züge zwischen Aalen und Lindau.
Reisende aus Stuttgart können den IRE 1 von Stuttgart um 09:09 Uhr über Aalen (Umstieg) nach Friedrichshafen nehmen, so dass der Bodensee um 12:23 Uhr erreicht wird viel fahrradkapazität mit vier doppeldeckerwagen.
Fahrradtransport trotz Schienenersatzverkehr im Donau- und Neckartal
Das beliebte Donautal zwischen Sigmaringen und Tuttlingen ist aufgrund einer Baustelle im Raum Sigmaringen schwer zu erreichen. Zwischen Sigmaringen und Hausen im Tal bzw. Fridingen müssen Reisende der Verbindung Ulm – Donaueschingen vom 24. Juli bis 22. August auf Ersatzbusse umsteigen. Hier organisierte das Land Baden-Württemberg in Kooperation mit der Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) und dem SWEG Verkehrsunternehmen Hohenzollerische Landesbahn aufgrund der hohen Nachfrage Fahrräder in den Ersatzbussen. „Wir bitten Reisende, ihre Verbindung im Voraus online zu überprüfen. Um zu prüfen, ob das Fahrrad mitgenommen werden darf, muss das entsprechende Kästchen für „Fahrradtransport“ angekreuzt werden. Das vermeidet Ärger und macht die Reise zu einem Erfolg“, sagte Minister Hermann.
Auch im Norden Baden-Württembergs ist die Strecke im Neckartal zwischen Neckargmünd und Eberbach wegen Bauarbeiten bis zum 2. Oktober gesperrt. Reisende mit Fahrrad können entweder den umgeleiteten RE 10a nutzen oder sonntags auf spezielle Busse mit Fahrradtransport umsteigen.
Streckensperrung auch auf der Frankenbahn
Auch die Frankenbahn ist in den Sommerferien von Baustellen betroffen: Vom 31. Juli bis 12. September verkehren die meisten Schnellzüge (RE 8) nur ab Bietigheim-Bissingen (statt Stuttgart Hbf). Die Strecke zwischen Möckmühl und Osterburken ist vom 24. Juli bis 5. September gesperrt. Vom 2. August bis 16. August sind auch die Strecken von Osterburken nach Eubigheim und Osterburken nach Seckach gesperrt. Die Mitnahme von Fahrrädern im Schienenersatzverkehr ist nicht möglich.
Fahrgäste mit Fahrrad können über Mosbach-Neckarelz (nicht in der Zeit vom 2. bis 16. August) oder über Crailsheim ins Taubertal gelangen. Dafür muss mehr Zeit für die An- und Abreise eingeplant werden.
Auch Schienenersatzverkehr kann Spaß machen
Ebenfalls von Bauarbeiten betroffen ist die untere Wutachtalbahn im Landkreis Waldshut, über die die bekannten Museumsbahn „Sauschwänzle“ mit dem Zug von Süden zu erreichen. Der Schienenersatzbus, der sonntags, 8., 15. und 22. August zweimal täglich anstelle des Zuges eingesetzt wird, ist ein historischer Mercedes-Schienenbus O 307 aus dem Jahr 1987. Dieser klassische „Youngtimer“ kann als Dampfzug-Ankunfts- und Abfahrt. Selbstverständlich kann dieser Bus ohne Aufpreis genutzt werden.
.
Inspiriert von Landesregierung BW