Der Bau der neuen Umgehungsstraße Reichenbach am Heuberg an der Staatsstraße 433 hat begonnen.
Darauf haben die Bürger der Gemeinde Reichenbach am Heuberg (Landkreis Tuttlingen) lange gewartet: Die Baumaschinen für den Bau der neuen Umgehungsstraße entlang der Straße 433 (L 433) rollen seit Mittwoch, dem 14. April. Die neue Straße soll im Herbst 2022 fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben werden. Der Baubeginn sollte eigentlich mit einem Spatenstich gefeiert werden, der jedoch aufgrund der Koronapandemie abgesagt werden musste.
Weniger Lärm und bessere Lebensqualität für die Gemeinde
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Mit der Umgehungsstraße von Reichenbach wird ein weiteres Projekt aus dem staatlichen Aktionsplan umgesetzt. Für die Gemeinde bedeutet dies weniger Lärm und eine große Steigerung der Lebensqualität. Ich freue mich, dass sowohl der Staat als auch die Gemeinde ihren finanziellen Beitrag leisten. Am liebsten hätte ich persönlich den Grundstein für die Umgehungsstraße gelegt. Bei der geplanten Eröffnung im Herbst 2022 ist die Situation sicherlich anders. Dann gibt es zwei Gründe zum Feiern. „“
Bezirkspräsident Bärbel Schäfer sagte: „Der Regionalrat hat den Wunsch der Gemeinde Reichenbach nach einer Umgehung immer unterstützt. Deshalb freue ich mich besonders, dass es endlich gebaut wird. Glücklicherweise töten wir mit der neuen Straße zwei Fliegen mit einer Klappe und können die Gemeinde auch effektiv vor Überschwemmungen mit der Route im Damm schützen. Die Tatsache, dass wir auch die Verlagerung des Fußballfeldes fördern können, ist mehr als ein positiver Nebeneffekt. „“
Bürgermeister Hans Marquart sagte: „Die Gemeinde Reichenbach am Heuberg freut sich, dass ihre jahrelangen Bemühungen um den Bau einer Teilumgehung nun erfolgreich abgeschlossen sind. Die neue Umgehungsstraße entlastet nicht nur die Verkehrsgemeinschaft, sondern bietet der Gemeinde auch die Möglichkeit, das Stadtzentrum komplett neu zu gestalten und neuen Wohnraum im Zentrum der Stadt zu schaffen. Dafür sind wir dem Land Baden-Württemberg sehr dankbar. „“
Der lokale Bypass gewährleistet den Hochwasserschutz
Insbesondere die Lärm- und Abgasemissionen des starken Verkehrs belasten die Reichenbacher seit Jahren. Die Umgehungsstraße, die am Damm gebaut wird, soll auch den Hochwasserschutz am Fluss Bära gewährleisten. Der Staat trägt rund drei Millionen Euro zum Bau der 900 Meter langen Umgehungsstraße bei, und die Gemeinde kauft das Land. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro.
Landschaftspflegemaßnahmen sind Teil der neuen Umgehungsstraße. Da unter anderem das FFH-Gebiet „Südwestlicher Großer Heuberg“ und das Vogelschutzgebiet „Südwestalb und Oberes Donautal“ betroffen sind, werden zwei Gebäude abgerissen, um dies auszugleichen: Der Talbach wird mit der gewonnenen Fläche als naturnahes Gewässer mit einer Passage unter der L 433 und einem parallelen Grasweg rekultiviert. Darüber hinaus ist ausgedehntes Grünland ausgewiesen, damit auf diesen Gebieten artenreiche Heu- und Bergheuwiesen angelegt werden können. Zusätzlich wird ein artenreiches, feuchtes, hohes Kräutergebiet geschaffen und dem Standort entsprechende Holzpflanzen gepflanzt.
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Inspiriert von Landesregierung BW