Die Staatlichen Schlösser und Gärten in Baden-Württemberg erweitern ihre digitalen Angebote, um möglichst vielen Menschen den Zugang zum kulturellen Erbe des Landes zu ermöglichen. Das Barockschloss Mannheim und der Schlossgarten Schwetzingen präsentierten kürzlich neue digitale Erlebnisse, die insbesondere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Behinderungen zugutekommen.
Im Barockschloss Mannheim können Besucherinnen und Besucher nun das Bibliothekskabinett der Kurfürstin Elisabeth Auguste von der Pfalz virtuell erkunden, dank moderner Virtual Reality-Technologien. Dies ermöglicht einen faszinierenden Einblick in die Welt der Kurfürstin, inklusive Zitaten aus ihren Briefen. Gleichzeitig wurde die „Erlebnistour Schlossgarten inklusiv“ im Schlossgarten Schwetzingen eingeführt, die mit 360-Grad-Bildern und barrierefreier Wegeführung auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Möglichkeit bietet, die Schönheit des Gartens zu erleben.
Die Landesbehindertenbeauftragte Simone Fischer betonte die Bedeutung von Barrierefreiheit für die Teilhabe aller Menschen an kulturellen Angeboten. Durch die Nutzung neuer Technologien können immer mehr Menschen die großartige Geschichte und Kultur des Landes genießen. Die Digitalisierungsstrategie „digital.länd“ der Landesregierung Baden-Württemberg unterstützt diese Bemühungen, die Geschichte durch Technologie erlebbar zu machen.
Insgesamt betreuen die Staatlichen Schlösser und Gärten 63 Monumente im Land, die im Jahr 2023 von 3,6 Millionen Menschen besucht wurden. Die neuen digitalen Angebote tragen dazu bei, diese beliebten Ausflugsziele noch attraktiver zu machen und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Durch die App „Monument BW“ können Besucherinnen und Besucher nun virtuelle Rekonstruktionen und Touren durch historische Stätten wie das Schloss Heidelberg und die Festungsruine Hohentwiel erleben.
Die Erweiterung der digitalen Angebote der Staatlichen Schlösser und Gärten ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Inklusion und Barrierefreiheit im kulturellen Bereich. Es zeigt, wie Technologie genutzt werden kann, um das kulturelle Erbe eines Landes für alle Menschen erlebbar zu machen.