Energie, Umwelt & Verkehr

Bahnhof Merklingen in Betrieb genommen

Der Bahnhof Merklingen – Schwäbische Alb hat seinen Betrieb an der Schnellfahrstrecke zwischen Ulm und Wendlingen aufgenommen. Er verbindet eine gesamte ländliche Region durch den klimaschonenden Bahnverkehr mit den Zentren Stuttgart und Ulm.

Er ist ein komplett neuer Bahnhof mitten auf der Schwäbischen Alb. Er ist im Vergleich mit vielen anderen großen Bauprojekten in rasantem Tempo entstanden und steht für eine gemeinsame Kraftanstrengung von Land und Kommunen: Der Bahnhof Merklingen verbindet eine gesamte ländliche Region durch den klimaschonenden Bahnverkehr mit den Zentren Stuttgart und Ulm.

Mit der Ankunft des mit vielen prominenten Fahrgästen besetzten schnellsten deutschen Regionalzugs hat der Bahnhof Merklingen – Schwäbische Alb am Freitag, 9. Dezember 2022, seinen Betrieb an der Schnellfahrstrecke zwischen Ulm und Wendlingen aufgenommen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Verkehrsminister Winfried Hermann, der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Michael Theurer, DB-Vorstandschef Dr. Richard Lutz sowie der Vorsitzende des Zweckverbands Schwäbische Alb, Laichingens Bürgermeister Klaus Kaufmann, erwiesen als Ehrengäste dem neuen Bahnhof an der Neubaustrecke ihre Referenz.

Beispielhaftes Projekt für die Mobilitätswende

Ministerpräsident Kretschmann sagte: „Große Herausforderungen wie der Kampf gegen die Klimakrise und eine Verkehrswende hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität erfordern entschlossenes, gemeinsames Handeln. Der Bau des Bahnhofs Merklingen kann dabei als leuchtendes Beispiel für andere Infrastrukturvorhaben dienen. Land, Kommunen und Deutsche Bahn haben hier eine großartige Gemeinschaftsleistung vollbracht.“

Verkehrsminister Hermann betonte: „Der Bahnhof in Merklingen ist für die Menschen auf der Laichinger Alb der gute Anschluss an die Schiene. Er ermöglicht schnelle und komfortable Verbindungen in die Landeshauptstadt, nach Ulm, nach Oberschwaben und an den Bodensee. Zugleich gewinnt die gesamte Region an Attraktivität und bekommt zusätzliche Entwicklungschancen. Der Bau des Bahnhofs Merklingen steht beispielhaft dafür, wie ein zukunftsweisendes Projekt zügig realisiert werden kann, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das macht Mut für die notwendigen weiteren Schritte hin zu einer Mobilitätswende.“

Siehe auch  VfB Stuttgart: Rückzug von Deniz Undav und Suche nach Alternativen

Michael Theurer, Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, sagte: „Der Bahnhalt in Merklingen ist ein wichtiger Schritt für die verkehrliche Anbindung und wirtschaftliche Entwicklung der Schwäbischen Alb. Mit der zukünftig sehr raschen Anbindung nach Ulm und Stuttgart wächst das Land ein Stück mehr zusammen. Das ist ein wichtiger und hoch erfreulicher Schritt zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse.“

Schnelle Anbindung über die Neubaustrecke

DB-Chef Dr. Lutz erklärte: „Der heutige Tag bedeutet eine Revolution für den Bahnverkehr im Südwesten. Die schnelle Schienenanbindung nach Merklingen über die neue Hochgeschwindigkeitstrecke Wendlingen-Ulm stärkt die Region wirtschaftlich und macht sie attraktiver für alle, die hier leben und arbeiten. Ganz besonders freue ich mich, dass wir heute die Bahnhofseröffnung feiern können. Dies ist das Resultat gemeinsamer Kraftanstrengung und einer Planung in Rekordzeit – dafür mein herzlicher Dank an alle Beteiligten.“

Hoher finanzieller Einsatz der Kommunen

Verbandschef Kaufmann betonte: „Für den Bau des Bahnhofs Merklingen – Schwäbische Alb haben die zwölf Mitgliedsgemeinden des Verbands Region Schwäbische Alb lange und mit einem hohen finanziellen Einsatz gekämpft. Unser fester Entschluss und viel Überzeugungskraft haben sich schließlich gelohnt: Mit der Inbetriebnahme geht für uns alle ein besonderer Traum in Erfüllung. Die gesamte Region der Laichinger Alb und des Oberen Filstals ist nun direkt über den Schienenverkehr mit Stuttgart und Ulm verbunden und bietet den Menschen in unserem Verbandsgebiet eine schnelle, bequeme sowie umweltbewusste und auch preislich attraktive Mobilität. Wir erwarten positive Impulse für die demografische und wirtschaftliche Entwicklung unseres ländlichen Gebietes. Dies ist durch den deutlichen Ausbau des auf den Bahnhof ausgerichteten ÖPNV‘s bereits spürbar. Wir freuen uns auch auf viele Gäste, die das vielfältige und interessante Freizeitangebot unserer Region erkunden. Mein Dank gilt allen an diesem erfolgreichen Jahrhundertprojekt beteiligten Partnern – insbesondere meinen elf Bürgermeisterkollegen, dem Alb-Donau-Kreis, dem Verkehrsministerium und dem Land Baden-Württemberg für die erfolgreiche Zusammenarbeit.“

Siehe auch  Corona-Hilfe für den Katastrophenschutz

Der Merklinger Bürgermeister Sven Kneipp sagte: „In Merklingen wollte man nicht nur Baustelle und Dreck vor der Tür, sondern auch einen zukunftsweisenden Nutzen von der Neubaustrecke für Jung bis Alt haben. Das bietet der Bahnhof und der bessere ÖPNV! Jetzt können wir feiern, einsteigen und losfahren!“

Bahnhof Merklingen

Das Land Baden-Württemberg, die Deutsche Bahn und der von den Kommunen auf der Laichinger Alb für dieses Projekt gegründete Zweckverband Region Schwäbische Alb hatten am 2. Dezember 2016 den Bau des neuen Bahnhofs Merklingen – Schwäbische Alb an der Schnellbahntrasse von Stuttgart nach Ulm vertraglich vereinbart. Die umfangreichen Erd- und Streckenarbeiten hatten im Mai 2017 begonnen. Die neue Station liegt an der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Es wurden zwei zusätzliche Gleise mit 210 Meter langen und barrierefrei zugänglichen Außenbahnsteigen errichtet. Der Anschluss an die Straße erfolgt über eine Zufahrt von der Kreisstraße 7407 (Merklingen-Hohenstadt). Auf dieser Seite entstand eine Park&Ride-Anlage sowie Infrastruktur für den Busverkehr und Bike&Ride. Diese Erschließung wurde durch den Zweckverband geplant und realisiert. Zur Finanzierung des Gesamtprojekts steuerte das Land rund 40 Millionen Euro bei. Der Finanzierungsbeitrag der umliegenden Kommunen und des Alb-Donau-Kreises umfasst gut 13 Millionen Euro.

Neubaustrecke Wendlingen–Ulm eröffnet

Inspiriert von Landesregierung BW

Sophie Müller

Sophie Müller ist eine gebürtige Stuttgarterin und erfahrene Journalistin mit Schwerpunkt Wirtschaft. Sie absolvierte ihr Studium der Journalistik und Betriebswirtschaft an der Universität Stuttgart und hat seitdem für mehrere renommierte Medienhäuser gearbeitet. Sophie ist Mitglied in der Deutschen Fachjournalisten-Assoziation und wurde für ihre eingehende Recherche und klare Sprache mehrmals ausgezeichnet. Ihre Artikel decken ein breites Spektrum an Themen ab, von der lokalen Wirtschaftsentwicklung bis hin zu globalen Finanztrends. Wenn sie nicht gerade schreibt oder recherchiert, genießt Sophie die vielfältigen kulturellen Angebote Stuttgarts und ist eine begeisterte Wanderin im Schwäbischen Wald.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"