Die Eisenbahn baut zwei neue Gleise zwischen Frankfurt und Mannheim und entlastet damit die bestehenden Bahnstrecken. Die neue Strecke soll weitgehend parallel zu den Autobahnen und größtenteils zwischen Lorsch und Mannheim im Tunnel verlaufen.
Doppelt so viele Fernzüge zwischen Frankfurt am Main und Mannheim, nur 29 Minuten Fahrzeit für den ICE, mehr Platz für zusätzlichen Nahverkehr und Güterzüge – die Bahn baut zwei neue Gleise zwischen Frankfurt und Mannheim und entlastet damit die bestehende Bahn Linien. Zwischen Zeppelinheim und Lorsch verläuft die Strecke entlang der Autobahnen A5 und A67, dann zwischen Lorsch und Mannheim größtenteils in einem Tunnel. Darmstadt wird an die neue Route angeschlossen. Das Baugenehmigungsverfahren für den ersten Streckenabschnitt zwischen Zeppelinheim und Darmstadt Nord soll im nächsten Sommer beginnen.
Ronald Pofalla, DB-Vorstandsmitglied für Infrastruktur: „Wir wollen die Verkehrswende, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Deutschland braucht dafür eine starke Schiene. Dazu leisten wir mit der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim einen wesentlichen Beitrag. Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Mein besonderer Dank gilt allen Mitgliedern des Teilnahmeforums, die den Routenauswahlprozess in den letzten vier Jahren kritisch und konstruktiv unterstützt haben. Wir werden diesen Dialog natürlich parallel zum nächsten Plangenehmigungsprozess fortsetzen. „“
Mehr Züge, schnellere Verbindungen
Tarek Al-WazirHessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnungsbau: „Die Verkehrswende kann nur mit einer starken Spur erreicht werden. Bahnreisen müssen schnell, komfortabel und attraktiv sein. In Hessen arbeiten wir seit Jahren an diesen Hebeln. Deshalb haben das Land Hessen und die Bundesregierung vor fünf Jahren intensiv daran gearbeitet, die jahrzehntelangen Pläne für die neue Linie zwischen Frankfurt und Mannheim aus dem Schlaf zu bringen und an den aktuellen Anforderungen auszurichten. Dies beinhaltete auch die Nutzung der Route für den Fernverkehr tagsüber und für den Güterverkehr nachts. Kurzum: Heute ist ein äußerst wichtiger Tag für den Schienenverkehr in ganz Deutschland. Mit dem Frankfurter Hub beseitigt die neue Strecke einen der größten Engpässe im Schienenverkehr in Deutschland, schafft Kapazitäten für den Nah- und Fernverkehr und sichert gleichzeitig die Verbindung nach Darmstadt. Letztendlich bedeutet dies ein besseres Angebot für alle Bahnreisenden, ob im Nah- oder Fernverkehr, dank mehr Zügen und schnelleren Verbindungen. Gleichzeitig gibt es mehr Platz für Güterzüge und der Schutz der Bewohner vor Lärm wird berücksichtigt. Die gewählte Route ist das Ergebnis eines intensiven Dialogprozesses, der für Projekte dieser Größe unverzichtbar ist. Und es zeigt: Transparenz, Bürgerbeteiligung und Fortschritt im Prozess schließen sich nicht aus. „“
Winfried HermannVerkehrsminister für Baden-Württemberg: „Aus Sicht des Landes und der Metropolregion Rhein-Neckar ist die neue Linie von zentraler Bedeutung. Es ist gut, dass nach langer Suche ein Weg gefunden wurde, der zu einem Konsens führen kann. Die Wirtschaft der Region ist insbesondere davon abhängig, dass die Eisenbahninfrastruktur im Einklang mit der Nachfrage im Einklang mit einer nachhaltigen Verkehrspolitik ausgebaut wird. In einer von Technologie und Wissenschaft geprägten Region ist eine effiziente und moderne Schieneninfrastruktur unverzichtbar. Unsere Straßen sind voll und die Schienen haben auch kaum freie Kapazität. Die aus Klimaschutzgründen dringend benötigte Verkehrswende kann nur mit dem konsequenten, raschen Ausbau und Neubau der Schiene gelingen. „“
Routenvariante II.b als beste Variante ausgewählt
In den letzten vier Jahren hat die Deutsche Bahn mit der Region den besten Verlauf der neuen Gleise besprochen. Mehr als 30 mögliche Routen wurden gemeinsam diskutiert und hinsichtlich ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile bewertet. Heute hat die DB den Mitgliedern des Beteiligungsforums Rhein / Main-Rhein-Neckar die Ergebnisse vorgestellt: Die nun beschlossene Routenvariante II.b hat sich als die beste Variante in der Summe aller Bewertungskriterien erwiesen.
Auf dieser Strecke sind nur sehr wenige Menschen Schienenlärm ausgesetzt. Die neue Strecke verläuft von Zeppelinheim nach Lorsch entlang der Autobahnen A5 und A67 und bündelt so zwei Infrastrukturen, um die Landschaft zu meiden. Darüber hinaus wird der Bau der neuen Strecke mit dem Ausbau der A67 im Raum Darmstadt nach Lorsch verbunden, um die strukturelle Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten.
Von Frankfurt nach Mannheim in 29 Minuten
Die neue Linie im Korridor zwischen Frankfurt und Mannheim schafft neue Kapazitäten für den Fern-, Nah- und Güterverkehr. Das Fernverkehrsangebot zwischen Frankfurt und Mannheim kann mit hundert zusätzlichen Verbindungen verdoppelt und der Nahverkehr erheblich ausgebaut werden. Die Strecke ermöglicht eine besonders kurze Fahrzeit zwischen Frankfurt und Mannheim: 29 statt 38 Minuten. Damit kann hier die deutsche Uhr vorgestellt werden. Durch die Entlastung der bestehenden Gleise der Riedbahn und der Main-Neckar-Bahn kann auch der Nahverkehr ausgebaut werden. Mit der jetzt gefundenen Routenvariante kann Darmstadt vor Inbetriebnahme der gesamten neuen Route mit dem Hessen Express zwischen Wiesbaden und Frankfurt verbunden werden. Die Fahrzeit zwischen dem Frankfurter Flughafen und Darmstadt beträgt dann nur noch 15 Minuten. Nachts werden die Bewohner der bestehenden Linien Riedbahn und Main-Neckar-Bahn vom Güterverkehr entlastet, da dieser auf die neue Linie umgeleitet wird.
DB Netze: Informationen zum Projekt Rhein / Main-Rhein / Neckar
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