EU-Pflanzenschutzverordnung abgelehnt: Minister Hauk lobt Entscheidung und betont Bedeutung des Biodiversitätsstärkungsgesetzes
Die geplante Pflanzenschutzverordnung der Europäischen Union wurde gestern mit 299 gegen 207 Stimmen bei 121 Enthaltungen vom Europäischen Parlament abgelehnt. Diese Entscheidung wurde von Minister Peter Hauk, dem Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), begrüßt. Er hatte bereits seit Monaten vor den möglichen Folgen der Verordnung gewarnt und sieht in der Ablehnung eine Chance, gemeinsam mit der Landwirtschaft eine sinnvolle und praxisnahe Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln auf Basis des Biodiversitätsstärkungsgesetzes zu erreichen.
Hauk lobte die Landwirtschaft in Baden-Württemberg für ihren verantwortungsvollen Umgang mit Pflanzenschutzmitteln und betonte, dass es wirkungsvolle Alternativen zum pauschalen Verbot von Pflanzenschutzmitteln gibt. Das Biodiversitätsstärkungsgesetz des Landes dient dabei als Vorbild für eine kooperative Lösung im Umgang mit Pflanzenschutzmittelreduktion. Der Minister betonte, dass die Landesregierung bis 2030 die Anwendung chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel um 40 bis 50 Prozent senken will.
Die Ablehnung der EU-Pflanzenschutzverordnung ermöglicht es Baden-Württemberg, gemeinsam mit der Landwirtschaft den Weg zur sinnvollen Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln weiterzugehen, ohne die Produktionsgrundlagen für viele Betriebe zu gefährden. Hauk unterstrich die Bedeutung des Miteinanders von Landwirtschaft und Naturschutz sowie die fachliche Kompetenz der Bäuerinnen und Bauern in diesem Prozess.
Abschließend lobte Minister Hauk den Einsatz der baden-württembergischen Abgeordneten und betonte die Wichtigkeit der demokratischen und fachlichen Auseinandersetzung in den Parlamenten. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, ihre Rechte als Wählerinnen und Wähler zu nutzen und sich bei kommenden Wahlen aktiv zu beteiligen.
Die Ablehnung der geplanten EU-Pflanzenschutzverordnung hat damit weitreichende Auswirkungen für Baden-Württemberg und die Landwirtschaft in der Region. Es ermöglicht dem Land, seinen Weg zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln fortzusetzen und auf eine kooperative Lösung mit der Landwirtschaft zu setzen.