Baden-Württemberg plant das Ende des Dieselantriebs auf der Schiene und setzt auf elektrische und batterieelektrische Züge. Das Ministerium für Verkehr und die Landesanstalt für Schienenfahrzeuge haben am 11. Dezember 2023 das Vergabeverfahren für 120 elektrische und batterieelektrische Triebzüge gestartet. Diese neuen Züge sollen ab 2029 landesweit zum Einsatz kommen.
Verkehrsminister Winfried Hermann betonte die Bedeutung der Umstellung auf klimaneutrale Antriebe im Schienenverkehr. Die Entscheidung für elektrische und batterieelektrische Züge ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Züge werden über einen Zeitraum von 30 Jahren mit Wartung und Pflege vom Hersteller ausgestattet und sollen auch die Digitalisierung der Schiene unterstützen.
Die neuen Züge erfüllen alle technischen Voraussetzungen für die „Digitale Schiene Deutschland“ und tragen so zur Modernisierung und Effizienzsteigerung des Schienenverkehrs bei. Zusätzlich wird auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die batterieelektrischen Züge vorangetrieben, um einen reibungslosen Betrieb im ganzen Land zu gewährleisten.
Die technischen Details der neuen Züge zeigen, dass sie sowohl für den Einsatz als S-Bahn als auch als Expresszug konzipiert sind. Die S-Bahn-Fahrzeuge verfügen über mehr Türen für einen flüssigeren Ein- und Ausstieg, während die Expresszug-Varianten mit mehr Komfort für längere Strecken ausgestattet sind. Zudem sollen die neuen Züge genügend Platz für Fahrgäste während der Stoßzeiten bieten und fit für die Anforderungen der digitalen Schiene sein.
Die Entscheidung, den Dieselantrieb auf der Schiene zu beenden, wird voraussichtlich eine positive Auswirkung auf die Umwelt haben, da die neuen Züge klimaneutral fahren. Zudem kann die Modernisierung des Schienenverkehrs zu einer Verbesserung der Effizienz und Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs in Baden-Württemberg beitragen.